• Nyepi - das Balinesische Neujahr

    2024年3月11日, インドネシア ⋅ ☁️ 28 °C

    Tja, was gibt es zu erzählen? Viel passiert ist eigentlich nicht, vielleicht entgegen einiger Erwartungen. Denn an Nyepi, auch der silent day genannt, bleibt auf Bali alles still. Um die am Vortrag erfolgreich vertriebenen Geister davon zu überzeugen, dass auf Bali niemand mehr ist, und sich ein Wiederkommen also nicht lohnen täte, verstecken sich die Menschen zu Hause und machen keinen Mucks. Es fahren keine Autos, Es bleibt alles Licht aus (auch bis in die Nacht hinein), es wird nicht gekocht (verschiedene Kuchen werden üblicherweise am Vortag vorbereitet) und selbst der Flughafen in Denpasar bleibt an jenem Tag geschlossen.

    Das ist zumindest die Theorie. Es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass man am Nachmittag seine Familie besuchen geht, dies sollte jedoch eigentlich heimlich und nur auf Schleichpfaden geschehen. Ein sehr niedliche Konzept, finde ich. In dem Dorf, in dem Sanjas Familie wohnt, wird aber wirklich kein Geheimnis drum gemacht, die Menschen spazieren auf den Straßen herum, trinken Bier, gehen sich besuchen, und haben einfach Spaß. Durch die fehlenden Motoren ist es trotzdem viel ruhiger als sonst.
    Es gibt auf Bali auch die Pecalang, eine Art "Religionspolizei". Ihre Aufgabe ist es zum Beispiel, bei großen Events wie der Ogoh-Ogoh-Parade für Ordnung zu sorgen, oder aber, dass an Nyepi niemand auf die Straßen geht. In diesem Dorf hier sitzen sie aber selbst mit am Straßenrand, die Regeln haben sich also ein bisschen aufgeweicht.
    Mit Sanjas Mutter und Tante machen wir kleine Küchlein, und später gehen wir durch die Straßen, besuchen mal hier, mal dort Menschen, essen und gehen nachts im Dunkeln nach Hause, weil die Straßenlaternen auch ausbleiben müssen, was tatsächlich ein bisschen creepy ist.
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