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- Day 11
- Thursday, March 14, 2024
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 1,058 m
IndonesiaMunduk Madeg8°14’40” S 115°25’36” E
ein außergewöhnlicher Friedhof
March 14, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 24 °C
Wir checken früh aus unserem Hotel aus, weil wir uns mit Sanjas Familie an einem besonderen Ort treffen wollen: den am See Danau Batur gelegenen Friedhof von Terunyan.
Die Fahrt selbst ist auch schon ein Abenteuer: erst überrascht uns ein zum Glück nur kurzer Sturzregen, wie es sie oft in Tropenregionen gibt, dann machen die Höhenmeter unserem alten klapprigen Moped zu schaffen. Google Maps führt uns auf Pfaden, die zwar sehr malerisch gelegen, aber auch so steil sind, dass ich manchmal absteigen und zu Fuß weiter muss, weil das Gewicht von uns beiden sonst zu viel ist. Beinahe an der höchsten Stelle werden wir von einem Mann zu einer Werkstatt geführt, wo unser Reifen aufgepumpt wird. Dann beginnt die nicht minder steile Talfahrt. Als wir endlich am See ankommen, treffen wir auch bald Sanjas Familie und setzen mit dem Boot über zum Friedhof.
Der Ort Terunyan hat eine einmalige Friedhofkultur: Wenn die Menschen sterben, werden sie einfach offen ersichtlich in ein Bambusgerüst gelegt, es werden Bilder der Personen dazugestellt und ihr Hab und Gut wird auf einen Haufen neben die "Gräber" gelegt. Der Platz reicht nur für 11 Personen aus, deshalb wird immer, wenn eine Person stirbt, das älteste dort liegende Skelett weggeräumt; die Knochen werden mit auf den Haufen gelegt und die Schädel auf einer Mauer aufgestapelt. Es heißt, dass der Baum, unter dem der Friedhof ist, den Geruch der Leichen neutralisiert und es deshalb nicht stinkt. Der Baum heißt Taru Menyan. Nach ihm ist der Ort benannt und es wird gesagt, dass alle Versuche, den Baum an einem anderen Ort anzupflanzen, fehlschlugen.
Nach diesem denkwürdigen Ausflug gehen wir essen, und während Sanjas Familie sich in der dortigen Region (Kintamani) zwei Hunde kauft, weil die Region bekannt ist für ihre Hunde, fahren wir zurück ins Dorf. Am Abend begrüßen wir das neue Mitglied und zukünftigen Dreh- und Angelpunkt der Familie: den Minipom namens Panda.Read more









