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  • Day 87

    Im Parc Natural dels Ports

    January 29 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C

    An diesem Tag ließen wir die Fahrräder zunächst stehen, um zu Fuß die restlichen Höhenmeter zum Gipfel des Mont Caro zu erklimmen. Dieser hat eine Höhe von 1440 m ü NN und bietet theoretisch eine fantastische Sicht über die Ebene zum Mittelmeer, sogar Mallorca soll man erkennen können. Praktisch standen wir leider wieder in der Wolke. Trotzdem war der Fußweg den Berg hinauf wunderschön. Wir bewunderten die Wassertropfen, die auf den Kiefernnadeln kondensierten, sowie die mediterrane Vegetation mit Lavendel und Rosmarin.

    Im Anschluss machten wir uns auf unseren Weg quer durch die Berge. Unser Wirt hatte uns am Vorabend von dem Mountainbike Trail abgeraten und die Straße empfohlen, die sich gen Südwesten in Richtung Fredes durch die Berge schlängelte. Zunächst ging es auch gut voran, später wich der Asphalt einem losen Schotter. Je schlechter der Boden, desto schwieriger war es mit dem Fahrrad zu fahren. Insbesondere bei Steigungen griffen die Räder teils nicht und das Vorderrad brach aus. Auch gab es hier Anstiege, bei denen wir sicher waren, dass sie die 10% Marke deutlich überschritten. So mussten wir doch teilweise schieben, um Fahrrad und Gepäck sicher den Berg rauf und runter zu bekommen.
    Belohnt wurden wir dafür mit Ausblicken in wilde Schluchten und vollständiger Stille. Wir begegneten auf dem ganzen Weg keinem Menschen. Wohl fanden wir ab und an verlassene Häuser, die wirkten wie Ferienhäuschen oder Jagdhütten, jedoch alle wohl nicht mehr genutzt. Auch trafen wir auf die Hinterlassenschaften von Kühen und von Zeit zu Zeit drang ein Klingeln an unser Ohr, ohne dass wir jedoch die Urheber erspähen konnten.
    Wir suchten an dem Tag unseren Campingplatz recht früh und fanden eine schöne offene Fläche, eben und groß genug für ein ganzes Ferienlager. Schließlich brauchten wir uns nur Sorgen zu machen, unser Zelt könnte nachts von Kühen übersehen werden.
    Das Abendessen schmeckte an diesem Abend besonders gut, nicht nur wegen der Anstrengung, sondern auch, weil wir wilde Wacholderbeeren und Rosmarin gesammelt hatten, um die Soße zu aromatisieren. Wir waren uns einig, dass ein Kräutergarten zu Hause ein gutes Projekt wäre.
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