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  • Day 122

    Ifrane-Itzer: Wer hat das Sagen im Dorf?

    March 4 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

    Ein Beitrag von David:

    Die Ortsdurchfahrt von Itzer ist eigentlich viel zu breit für ein so kleines Dorf… in der Schweiz wäre das hier eine vierspurige Autobahn - Itzer soll noch ein paar weitere Besonderheiten für uns parat haben.

    Morgens starten wir knapp 100 km nördlich bei einer sehr gastfreundlichen Familie im Whistler Marokkos: Ifrane. Nach unserer Leibspeise Meloui und Cafe gehts vorbei an einem Löwen, dem Wahrzeichen der Stadt, Richtung Süden.

    Wir fahren endlich in die Berge. Die Bergstraße schlängelt sich durch Wälder, wir kommen an einem Parkplatz voller Nobelkarossen mit europäischen Kennzeichen vorbei - nicht gerade unser Highlight des Tages. Doch das erste folgt schon nach einem kleinen Anstieg - wir sehen die ersten Affen. Leider scheinen sie nur hier zu sein, weil sie von Menschen gefüttert werden. Wenigstens ist hier auch die Hütte des Skivereins Ifrane.

    Anschließend öffnet sich die Landschaft, es gibt kaum mehr Bäume. Wir sind auf einer Hochebene, die von Schäfern mit großen Herden durchkämmt werden.

    Nach einer ersten Abfahrt geht es weiter nach oben für uns… die Landschaft bleibt karg, hier fließt nur noch ein kleines Rinnsal. Und doch gibt es jetzt für uns etwas zu feiern - die 2000er (Höhenmeter) Party.

    Es folgt eine atemberaubende Abfahrt durch eine bewaldete Schlucht, an deren Ende wir über eine Hochebene blicken. Am anderen Ende türmen sich schneebedeckte Gipfel auf.

    Wir verlassen die Hauptstraße zu einem Dorf. Hier wollen wir einen Campspot für die Nacht finden. Zwei französische Motorräder sind ein guter Anhaltspunkt am Ortseingang von Itzer. Bei Ihnen sitzt Mumi, der uns gleich sein Grundstück hinter dem Dorf zum Zelten anbietet. Wir fahren euphorisch wegen des schnellen Erfolges los. Auf der Schotterpiste zum Grundstück überholt uns ein Polizeiauto passieren und hält vor uns an. Nach einer Passkontrolle wird klar, wir dürfen nicht einfach bei jemandem zelten - zu gefährlich. Stattdessen sollen wir auf dem Marktplatz unsere Zelte aufschlagen. Frustriert erzählen wir das Mumi, der uns dort passiert. Schnell wird klar, wer der Chef im Dorf ist: Christoph fährt mit ihm und unseren Pässen zur Polizeiwache. Nach einer kleinen Ewigkeit kommen sie zurück mit freudiger Botschaft: Wir bekommen die Wohnung von Mumis Mutter für die Nacht. Den Abend in Itzer lassen wir mit Tee in Mumis Küche ausklingen, zusammen mit seinen französischen Gästen Valerie, Denis, Max und Mumis Frau Fatima. Warum die Straßen hier so breit sind, konnte uns Mumi aber auch nicht so genau erklären.
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