• Bei der Fahrt hilft auch kein Khat

    22 de novembro, Etiópia ⋅ ☀️ 14 °C

    Der Tag startet mit dem Besuch auf einem Khat Markt. Das ist ein Trubel! Eng, laut und wuselig. Ständig sind wir umringt von Menschen, vor allem Kindern. Immer wieder posieren junge Männer und wollen fotografiert werden. Frauen fühlen die Haut an meinen Armen, Männer fragen, wo ich herkomme, hinten spüre ich immer wieder Hände an meinem Zopf. Und natürlich wird Khat verkauft, fast ausschließlich von Frauen. Der Reiseleiter erklärt, dass sei wie bei Drogendealern. Die Männer würden das Zeug selbst konsumieren, was nicht gut fürs Geschäft sei.

    Kurz später machen wir spontan eine kleine Bootstour, um einem Pelikan näher zu kommen. Auf dem Markt hatte ich den Reiseleiter gebeten, ein wenig Khat für die ganze Gruppe zu kaufen. Das wird jetzt getestet. Angeblich soll es aufputschend wirken und sedierend. Wie das zusammen gehen soll, wissen wir nicht. Außer dem ekligen Geschmack im Mund macht sich allerdings nicht viel Wirkung bemerkbar. Muss ich nicht wiederholen.

    Danach haben wir eine weite und anstrengende Fahrt bis zur nächsten Unterkunft. Die Fahrer erbringen Höchstleistungen. Die Straße ist streckenweise sogar ganz okay, für afrikanische Verhältnisse. Aber es wimmelt von Tuktuks, Eseln, Ziegen, Rindern, Kamelen, Menschen und Schwertransportern auf dem Weg vom und zum Hafen Djibouti. Das führt zu zahlreichen abenteuerlichen Brems-, Ausweich- und Überholmanövern. So brauchen wir für die 340 km bis in den Awash Nationalpark etwa 8 Stunden reine Fahrzeit und wissen: Das wird noch schlimmer, wenn wir weiter in den Norden kommen.

    In der wunderschönen Ökolodge im Nationalpark entspannen wir uns dann in heißen Quellen von dem anstrengenden Tag.
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