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- Day 9
- Thursday, November 27, 2025 at 6:54 AM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 576 m
EthiopiaAfar13°36’7” N 40°39’50” E
Aufstieg auf den Erta Ale
November 27 in Ethiopia ⋅ ☀️ 25 °C
Am späten Nachmittag machen wir uns an den Aufstieg. Vom Basislager aus sind es etwa 150 Höhenmeter durch bizarre Lavalandschaft. Dann nähern wir uns dem Kraterrand. Wir gehen wie auf Schnee (oder dem Baiserhäubchen auf einem Rhabarberkuchen). Es knirscht, es hört sich hohl an, und an vielen Stellen sieht man, dass es auch hohl ist. Der Schwefelgeruch wird immer intensiver. Irgendwann wird er so stark, dass wir anfangen zu husten und unsere Schutzmasken aufsetzen. Ich bekomme ein paar Witzchen ab, weil ich als Schutzbrille eine Schwimmbrille dabei habe. Aber es funktioniert: Irgendwann ist sie zwar beschlagen, und die Sicht nicht mehr so gut, aber sie hilft hervorragend gegen den die Augen reizenden Dunst.
Der riesige Krater selbst hüllt sich in dichten Dampf. Flüssige Lava ist leider keine zu sehen. Dafür die Abbruchkante am Kraterrand. Und ein Stückchen weiter ein großer frischer Nebenkrater, der erst vor drei Tagen eingebrochen ist. Wir haben ziemlich viel Respekt und sind uns ganz schnell sicher, dass wir hier nicht im Dunklen noch mal hoch wollen, schon gar nicht ohne Führer. Und trotz fehlender Sicht auf flüssige Lava sind wir uns einig, dass der Aufstieg ein sehr besonderes, einmaliges und lohnenswertes Erlebnis war.
Nachts schlafen wir im Freien. Der Wind hat eine angenehme Temperatur und einen weniger anstrengenden Geruch. Der Sternenhimmel ist unglaublich.
Früh werden wir wach und machen im Morgengrauen einen erneuten Aufstieg. Die Sonne geht jetzt über dem Erta Ale auf. Der Wind ist uns gnädig und weht die Staub- und Schwefelwolke von uns weg. Der Blick ist jetzt noch beeindruckender als am Vortag. Jetzt sieht man auch deutlich, dass wirklich alles hohl ist. Ab und zu bricht einer der Männer ein. Wie gut, dass ich vorher abgenommen hatte. Wieder im Basislager angekommen, schmeckt das Frühstück heute noch besser als sonst.
Nach dem Frühstück brechen wir auf Richtung Dallol. Von der Straße aus werfen wir noch einen letzten Blick auf den Erta Ale und ein Stückchen daneben die Staubwolke über dem Hayli Gubbi, den die Welt erst seit wenigen Tagen kennt und der es mittlerweile nicht nur in Afar TV und die indischen Medien, sondern auch in die Tagesschau geschafft hat.Read more



















