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  • Day 8

    7. Etappe

    August 23, 2023 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach einer für mich ziemlich schmerzhaften Nacht, was das Knie an geht, ging es an diesem Morgen zum Glück erstmal einige Höhenmeter hinauf zum Punta alle Porte auf 2220m Höhe. Zum Glück sage ich deshalb, da sich die Kniegelenke so erstmal schön einlaufen konnten, bevor es nach Mittag dann wieder einiges bergab ging, was eben eine deutlich höhere Belastung darstellt. Nach dem Punta alle Porte, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf zwei Bergseen und die dahinterliegende Bergkette hatte, ging es kletternd weiter auf einem Grad entlang, bevor man zur wahrscheinlich schwierigsten und unserer Meinung nach gefährlichsten Kletterpassage des bisherigen GRs kam. Bewältigen konnten wir aber auch diese Aufgabe, auch wenn es diesmal vielleicht nicht ganz so grazil aussah. Ein wenig später kamen wir am höchsten Punkt der heutigen Etappe an und konnten uns auf den ersten Teil des Abstieges konzentrieren, der uns schließlich zu unserem Mittagspausen spot am Refuge de Petra Piana führte. Dort trafen wir auf David und Pauline, wobei wir David bereits gestern im Refuge kurz kennenlernen durften. Pauline, die selber ein paar Probleme mit den Füßen und ihren Schuhen hatte, versorgte mich liebenswerter Weise mit etwas Diclofenac fürs Knie. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zum Glück schon keine großen Schmerzen mehr und konnte mehr oder weniger schmerzfrei unseren Weg ins Tal bestreiten. Was bei mir tagsüber etwas nachgelassen hat, hat sich bei Sven allerdings zu einem neuen Problem entwickelt, da auch er anfing von Knieschmerzen zu berichten, was für ihn heute im Grunde das Salz in die Wunde war, da er ein wenig die Lust und Motivation für den doch sehr langen, steilen und sonnigen Abstieg verloren hat. Umso gelegener kam dann aber ein herrliches Geflecht von Gumpen, an denen wir uns niederließen und uns im eiskalten Bergwasser abkühlten. Von der Sonne getrocknet beendeten wir unseren Abstieg und trafen in einer sehr idyllischen Bergerie erneut Pauline, mit der gemeinsam wir zu einer letzten Badestelle für diesen Tag gingen. Sven und ich ließen uns dort etwas mehr Zeit, da wir wussten, dass es auf dem heutigen Refuge kaum Schatten gibt und ein frühzeitiges Eintreffen nicht gerade vorteilhaft wäre. Den letzten Anstieg vom Baden bis zum Refuge de L‘Onda durch den Wald sind wir dann trotzdem extrem schnell angegangen und haben nochmal gefühlt alles aufgenommene Wasser des Tages ausgeschwitzt, da es unter den Bäumen und Sträuchern gegen 17 Uhr einfach unfassbar schwül war. Umso mehr hat dann das Bier nach Ankunft erst bei Sven, dann auch bei mir eine gute Wirkung erzielt und wir fühlten uns ein wenig lightheaded. Nachdem nun die dritte gedoppelte Etappe in Folge beendet war, haben wir uns sogar das angebotene Abendmenü gegönnt und zusammen am Tisch mit Pauline und David genossen. Als Vorspeise gab es einen Gemüseeintopf mit Farfalle und zwei Stücken Fleisch, die sich auf merkwürdige Art und Weise unter die „vegetarische“ Suppe gemischt haben. Dann gab es Käselasagne mit Spinat als Hauptgang, wobei der Käse natürlich lokaler Bergziegenkäse ist, der wirklich unfassbar lecker schmeckt. Zum Abschluss dann noch ein mini Käseteller mit Brot und was meine Augen endgültig zum Strahlen brachte war dann das Mouse au Chocolat, was nicht besser hätte schmecken können. Für 25€ war das am Ende von der Menge her nicht überragend viel, aber da sich mein Hunger durch die Hitze sowieso jeden Tag in Grenzen hielt, dennoch völlig ausreichend und mal wieder eine gelungene kulinarische Abwechslung. Die Leistungen des Tages summieren sich am Ende des Tages auf 1315 Hm aufwärts, knapp 1500 Hm abwärts und einer Gesamtstrecke von 20,94 km. Ich habe zwar das Profil des Tages wieder als Screenshot von Komoot in den Bildern angehangen, die Daten stimmen aber leider immer nicht ganz, weshalb wir auf die von der Uhr aufgenommenen Daten zurückgreifen müssen, welche eben häufig um einiges Abweichen.
    Morgen geht es dann wieder deutlich mehr bergab als bergauf, mal sehen wie es da dann aussieht!
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