• Der fünfte Tag

    May 29 in Bulgaria ⋅ 🌬 21 °C

    Rumänischer Morgengruß und bulgarische Kontraste

    Frösche quaken, Vögel zwitschern, irgendwo bellt ein Hund in der Ferne – und die ersten Sonnenstrahlen kitzeln durchs Fenster. So darf ein Tag beginnen! Goldi war schon ganz aufgeregt und freute sich auf den Morgenspaziergang. Also ging’s einmal um den See. Straßenhunde, Angler, schnatternde Enten und gackernde Hühner – für Goldi war es ein Ausflug voller Abenteuer und interessanter Begegnungen.

    Zurück am Wohnmobil: Erstmal frisch machen, dann den ersten Kaffee – so schmeckt der Morgen doppelt gut. Unsere neuen Freunde von gestern waren auch schon wach, und ehe man sich versah, saßen wir wieder beisammen und tauschten Geschichten aus. Goldi machte dabei natürlich wieder die Runde, ließ sich kraulen und erbettelte sich auf charmante Art kleine Leckereien von den Frühstückstischen.

    Bevor wir aufbrachen, noch ein kurzer Besuch bei der Chefin des Campingplatzes – eine herzliche Frau, die Mama gleich mal herzlich abgeknutscht hat. Als Abschiedsgeschenk gab’s zwei Portionen original rumänischen Bohneneintopf mit frischem Brot. Perfekt für unterwegs!

    Dann ging es los – Ziel: Bulgarien. Die Straßen in Rumänien überraschten uns, deutlich besser als in Ungarn. Leider war der Verkehr ziemlich dicht, vor allem viele LKW. Aber unser treuer Karl Heinz zieht zuverlässig seine Bahn. Dank der neuen Injektoren hat er jetzt sogar 3 Liter weniger Verbrauch – das freut das Reisebudget!

    Mama war wieder ganz in ihrem Element, hielt Ausschau nach Natur und Tieren. Leider diesmal keine Bären, dafür aber eine wunderschöne Fahrt entlang der Donau, durch weite Wälder und kleine, fast verwunschene Dörfer. Die Karpaten ließen wir diesmal links liegen, blieben im Flachland. Trotzdem war die Fahrt alles andere als langweilig – es gab einfach zu viel zu sehen.

    An der Grenze dann wieder das prima Schengen Erlebnis, keine Kontrollen, kein Pass vorzeigen, nicht einmal Zöllner waren zu sehen. Die Brücke über die Donau bei Calafat - Widin ist zwar kostenpflichtig – 6 Euro – aber das ist es wert.

    Und dann – Bulgarien. Ein echter Kontrast: Die Straßen deutlich schlechter, auf vielen Parkplätzen türmen sich Müllberge, dafür aber gefühlt hinter jeder Kurve ein Polizeiwagen. Unser Stellplatz für heute liegt in einem kleinen Dorf, das schon bessere Tage gesehen hat. Die Atmosphäre erinnert fast ein wenig an Endzeitfilme à la Mad Max. Aber: Wir stehen im Garten einer deutschen Familie – ganz privat. Die Toilette und Dusche wären im Wohnhaus nutzbar, aber wir sind froh, unsere eigene kleine Wohlfühloase im Wohnmobil zu haben.

    Rund ums Wohnmobil liegen drei oder vier Straßenhunde, alle ruhig, freundlich – und auch Goldi gegenüber sehr entspannt. Vielleicht werden das ja ihre neuen Freunde für die Nacht.
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