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  • Day 22

    Day #18 culture shock

    September 24, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute sind wir früh aufgestanden und an den Bahnhof gestiefelt. Es war bereits frühmorgens drückend heiss. Die Händler, entlang der Strasse, bereiteten sich auf das Tagesgeschäfft vor, während wir uns an ihren Wägelchen vorbei quetschten.
    Der Morgenverkehr wuselte an uns vorbei, da man sich hier nicht an Fahrbahnen hält, maximal an die Fahrtrichtung, gibt dieser einen chaotischen Anblick ab. Trotz fehlender Vortrittsregeln und Ampeln überquerten wir die Strasse. Der Trick ist, sich langsam aber stetig vorwärts zu bewegen, damit die ganzen Roller und Autos ein wenig abbremsen oder ausweichen können.

    Am Bahnhof angekommen wollten wir uns Fahrkarten kaufen, um in den grossen botanischen Garten in Bogor zu gelangen. Ich konnte leider nicht viel ausrichten, da ich als Frau (speziell eine, die ihre Haare nicht in einem Kopftuch verpackt) wie Luft behandelt wurde.

    In Indonesien hat man die Wahl zwischen fünf Religionen. Man muss sich zwingend für eine davon entscheiden und der Islam ist mit einer bereits 88 prozentigen Anhängerschaft der Bevölkerung der Weg des geringsten Wiederstandes.
    Staat und Religion werden aber grösstenteils getrennt, weshalb man sich als Tourist immer noch frei bewegen kann (ein Y Chromosom ist jedoch von grossem Vorteil).

    Im Zug war es dank gut funktionierender Klimaanlage sehr angenehm und noch erstaunlich ruhig. Es gab drei andauernde Lärmquellen: TV mit Dauerwerbung, die automatischen Durchsagen und der Lokomotivführer der jede Station und andere Details nochmals über die Lautsprecher verkündete.
    Mehr als jede Stunde (die Fahrt dauerte 1.5h) kam eine Reinigungstruppe vorbei, versprühte eine Flüssigkeit am Boden und wischte sie wieder auf.

    Ich vermute, dass es ein Insektizid ist und dass wir mittlerweile nicht mehr fortpflanzungsfähig sind deswegen. :)

    Irgendwann realisierte ich, dass wir die einzigen Kaukasier im ganzen Zug waren. Da fühlte ich mich zum ersten Mal richtig weit weg von zu Hause.

    In Bogor angekommen das selbe Spiel; Zwischen Strassenverkehr und Händler vorbeitänzeln, Tasche gut festhalten und nicht zu fest ab den Blicken wundern.

    Der Weg zum botanischen Garten war vorallem wegen der Hitze beschwerlich und dauerte länger als erwartet.
    Dort angekommen waren wir eigentlich schon wieder Reif für die Rückkehr.

    Der Garten war an und für sich schön, eine grossangelegte Parkanlage mit Themenbereichen, wie Orchideen oder Kakteen, welche wir jedoch nie zu Gesicht bekamen, egal wie weit wir in eine Richtung gingen.
    Ich vermute jetzt einfach, dass die Schilder nur zum Beeindrucken der Besucher aufgestellt wurden und die Themenbereiche in Wirklichkeit gar nicht existieren.

    Nach der Rückkehr nach Jakarta waren wir hundemüde und hatten absolut keine Lust mehr, uns zu bewegen.
    Am Abend plünderten wir nur noch einen nahe gelegenen Lebensmittelladen und probierten uns durch lokale Snacks.

    Fotos sind leider keine guten entstanden.
    Das Ziel für den nächsten Tag ist, sich die Kräfte besser einzuteilen.
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