Cabo Verde

April - May 2018
A 29-day adventure by Karin & Werner Read more
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  • Day 10

    Felssturz

    April 14, 2018 in Cape Verde ⋅ ☀️ 31 °C

    Morgens um vier krähte der Hahn🐓 !Wir hätten ihm sagen sollen, dass wir erst um fünf Uhr aufstehen müssen 🙈.
    Pünktlich um 06:00 Uhr stand der „aluguer“ bereit und wir stiegen zusammen mit Angélique, einer Französin, welche auch in unserer Pension übernachtet hatte, ein. Wie üblich sammelte der Fahrer im ganzen Dorf die Leute ein, bis der letzte Zentimeter ausgenutzt war. Es stiegen Männer, Kinder, Frauen mit Babys und dem halben Hausrat ein. Die Taschen, Säcke und Kübel etc. wurden in jede freie Ritze geschoben und als alles voll war, den Mitfahrern auf die Knie gelegt 🙃. Die Fahrt führte auf der kurvenreichen Pflastersteinstrasse hoch hinauf in die Bergdörfer während die Sonne über dem Meer aufging 🌅.
    Auf einmal machte sich Unruhe breit im Bus und wir erfuhren, dass ein Felssturz die Strasse blockierte😳. Doch der Bagger sei schon unterwegs und räume die Strasse frei. Es könne sein, dass wir eine halbe Stunde warten müssen 😬. Ausgerechnet dort wo fast täglich mannshohe Felsblöcke herunterfallen! Wir stellten uns in die Warteschlange und schauten dem Bagger zu wie er behende vor- und zurückmanövrierte und einen Block um den anderen wegschaufelte. Als die Strasse wieder passierbar war, stiegen wir ein, zogen die Köpfe ein und hofften, dass wir so rasch wie möglich aus der Gefahrenzone herauskamen😮.
    In Ponta Verde tippten wir dem Fahrer auf die Schulter, er solle uns hier rauslassen. Wir wollten die restlichen 17 km bis Saō Filipe zu Fuss gehen. Zu dritt wanderten wir mit Blick aufs Meer und die Nachbarinsel Brava durch kleine Dörfer mit farbigen Häusern unserem Ziel entgegen. Es war gut, dass wir so früh gestartet sind, denn die Sonne schien bei unserer Ankunft bereits erbarmungslos auf unsere Nacken😛🔥...
    Nach einer Stärkung verabschiedeten wir uns von Angélique und verbrachten den Nachmittag mit Kleider waschen, schwimmen und faulenzen 🏊‍♂️
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  • Day 11

    Sonne und Caipi

    April 15, 2018 in Cape Verde ⋅ 🌙 21 °C

    Man glaubt es kaum 😜, aber Werner hatte gestern ein bisschen zu viel Sonne ☀️ erwischt 🤒 und musste dringend kühl gelagert werden.

    Am Abend hatten wir keine Lust in die Stadt zu gehen und blieben in unserem schönen Bungalow und bestellten eine Pizza 🍕 auf unsere Terrasse. Das Bier hatten wir auch kühl gestellt.

    Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück, man weiss ja nie was noch kommt 😉, planten wir am Pool liegend (Werner zugedeckt im Schatten😎), grob unsere Tage in Santo Antao. Ups 😬 schon so spät! Sofort packen und los zum Flughafen. Auf dem Flug nach Praia blickten wir nochmals stolz zum Pico do Fogo 🌋.

    In Praia wohnen wir diesmal bei einer Familie, welche uns ein Zimmer vermietet hat. Auf dem Weg dorthin hörten wir Livemusik aus einer Bar. Wir warfen unsere Rucksäcke 🎒 ins Zimmer und schon sassen wir bei einem Caipi und wippten im Reggae-Takt 🎶
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  • Day 12

    Luft - Wasser - Land

    April 16, 2018 in Cape Verde ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute ist wieder einmal ein Reisetag. Zuerst gings per Flugzeug ✈️ von Praia (Insel Santiago) nach Mindelo (Insel Sao Vicente).

    Wir teilten uns das Taxi zum Hafen mit einem holländischen Paar und konnten dort ein Ticket für die 14 Uhr-Fähre⛴ zur Insel Santo Antao ergattern. Wir schauten dem emsigen Treiben im Hafen zu und schon konnten wir einsteigen. Wir waren erstaunt und auf das Schlimmste gefasst, als jedem Passagier gleich beim Ablegen eine Kotztüte🤮 abgegeben wurde. Die Überfahrt dauerte eine Stunde und wir waren froh, als wir diese leer entsorgen konnten.

    In Porto Novo warteten bereits die „collectivos“ (so heissen die Sammeltaxis 🚐 auf dieser Insel 😝) welche in alle Richtungen fuhren. Es lief alles wie am Schnürchen und wir trafen bereits kurz nach vier Uhr in Vila das Pombas ein. Während der Fahrt auf der bergigen Küstenstrasse reservierten wir noch eine Unterkunft für 21 Franken für beide inkl. Frühstück 😀.

    Von hier aus starten wir morgen zu einer mehrtägigen Wanderung auf den historischen Maultierpfaden...
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  • Day 13

    Das grüne Tal

    April 17, 2018 in Cape Verde ⋅ ⛅ 19 °C

    Vito unser Gastgeber ist ein Aussteiger aus Pisa. Er lebt seit 6 Jahren hier und hat sein Guesthouse mit 3 Zimmern selbst gebaut. Zum Frühstück servierte er uns verschiedene Bruschette und einen feinen lokalen Kaffee.

    Frisch gestärkt wanderten wir mit Vollpackung alles dem Ribeira de Paul entlang bergwärts. Wir waren beeindruckt von der üppigen Vegetation an diesen extrem steilen terrassierten Flanken. Viele exotische Früchte 🍈 und Gemüse werden hier angebaut (Guave, Bananen, Mango, Papaya, Brotfrucht, Yams, Maniok etc.). Auch Bohnen, Tomaten und Kohl gab es reichlich. Alles wurde bewässert durch ein ausgeklügeltes Kanalsystem, gespeist von der Quelle des Paul. Am meisten angebaut wurde aber Zuckerrohr, welches direkt vor Ort zu Grogue (Schnaps) verarbeitet wird😳. Wir fragen uns immer wieder, wer diese Menge an Alkohol konsumiert🤪.
    Nach 6 Stunden kurzweiligem Auf und Ab (13km, 1000hm bergauf und 400hm bergab) mit atemberaubender Aussicht (welche wir nicht in Worte fassen können), erreichten wir unser Guesthouse „Chez Sandro“ und tranken erst mal einen Grogue🤣...
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  • Day 14

    Auf dem Maultierpfad

    April 18, 2018 in Cape Verde ⋅ 🌬 13 °C

    Wieder einmal hatten wir eine gute Nase bei der Wahl unserer Unterkunft und liessen es uns gut gehen bei Sandro.

    Die heutige Tour versprach laut Reiseführer einiges einfacher zu werden als gestern. Es wird jedoch empfohlen, diese Maultierpfade abwärts zu begehen. Da wir mit Vollpackung unterwegs und schon auf halben Weg waren, blieb uns nur die härtere Variante bergauf übrig😛. Wir fragten uns bei jedem Schritt, wie lange es wohl gedauert hat, all diese ausgesetzten Pfade zu bauen. Das war bestimmt noch schweisstreibender als „nur“ hier hoch zu kraxeln. Nach gefühlten tausend Kehren haben wir nach 2 Stunden und 900 hm den Kraterrand des „Cova de Paul“ erreicht.

    Weiter ging es hinunter in den Krater und selbstverständlich auch wieder hinauf. Oben fanden wir ein nettes Häuschen zum Übernachten. Da wir wieder einmal die einzigen Touristen waren, hatten wir das „Casa Cova“ inklusive Terrasse ganz für uns alleine😁. Diese Gelegenheit nutzten wir, um unsere Kleider zu waschen und ein wenig auszuruhen.
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  • Day 14

    Supplement

    April 18, 2018 in Cape Verde ⋅ 🌬 13 °C

    Der höchste Gipfel in dieser Gegend, der „Pico da Cruz“, ging uns nicht mehr aus dem Kopf. Kurzerhand entschlossen wir uns, diesen mit leichtem Gepäck und schnellen Schuhen zu erklimmen und wurden mit einer einmaligen Rundumsicht belohnt. Auf dem Rückweg konnten wir zum Glück auf einen Pickup aufspringen, der uns ein Stück mitnahm.

    Mittlerweile waren wir richtig ausgehungert und kauften uns auf dem Weg zwei Brote und eine Büchse Sardinen und zwei Bier und verschlangen dies auf unserer Terrasse. Das tat höllisch gut 😊!
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  • Day 15

    Schwindelfrei...

    April 19, 2018 in Cape Verde ⋅ ⛅ 20 °C

    Auf Santo Antao geht es entweder bergauf oder bergab und da wir gestern auf dem höchsten Punkt in dieser Gegend waren (1’585 müM), kann es heute nur bergab gehen😜. Und es ging so richtig bergab!

    Auf dieser Strecke, in das Tal des Ribeira da Torre, muss man mit Sicherheit schwindelfrei sein. Es ist kaum zu glauben, dass es in diesen steilen Felsen einen Weg gibt. Und diese Wege werden nicht etwa für uns Touristen gebaut, sondern dienen den Leuten hier als Verkehrswege. Immer wieder kreuzen und überholen uns Einheimische mit allerlei Lasten auf dem Kopf oder den Schultern und dies mit Flipflops an den Füssen😳.

    Nach gut drei Stunden und 1‘200 hm weiter unten stärken wir uns in einem kleinen Cantinho mit Maniok und Yams.

    Jetzt sind es nur noch 5 km bis zum Meer. In Ribeira Grande fanden wir rasch eine passable Bleibe. Der einzige Nachteil war, dass wir noch zwei Stockwerke hochkraxeln mussten😛. Sofort deponierten wir unsere Rucksäcke im Zimmer und fragten nach einer Barberia, denn Werner wollte seinen Bart 🧔🏼 loswerden. Für 3 Franken sah er ohne Bart und mit neuer Frisur mind. 10 Jahre jünger aus😊.

    Jetzt geniessen wir erstmal einen Apéro in einer lokalen Bar und sind gespannt, was wir morgen wieder alles erleben...
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  • Day 16

    Vom Winde verweht

    April 20, 2018 in Cape Verde ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem Nachtessen sassen wir im Innenhof unserer Unterkunft während spontan einer die Gitarre hervorholte und der ganze Tisch mitsang. Es ging nicht lange bis ein zweiter Musikant dazu kam und wiederum konnten wir die Lebensfreude der Kap Verder hautnah miterleben. Später im Bett liegend lauschten wir noch den kreolischen Klängen😴 🎶.

    Heute gönnten wir unseren Beinen einen wohlverdienten Ruhetag und fuhren mit dem „collectivo“ nach Cruzinha. Die Fahrt, 25km durch die Berge, dauerte fast vier Stunden 😛 samt Einsammeln der Passagiere und allen Stops in den „mercerias“, wo jeweils der ganze Bus einkaufen ging...😂. „tranquillo“ war angesagt.

    Wir wissen nicht so genau, ob wir uns am Anfang oder am Ende der Welt befinden. Eines ist deutlich spürbar: der starke Wind beherrscht hier die Nordküste 💨. Dementsprechend krachen die hohen Wellen gegen die Felsen. Eine Erfrischung im Meer wäre glatter Selbstmord!

    Ursprünglich haben wir geplant, ein paar Tage hier zu verbringen und den Strand zu geniessen, doch wir werden uns morgen ein ruhigeres Plätzchen suchen müssen...😝
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  • Day 17

    Der Küste entlang

    April 21, 2018 in Cape Verde ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute nahmen wir die alte Küstenstrasse zurück nach Punta do Sol. Allerdings kann diese nur zu Fuss begangen werden, doch sie verspricht ein Highlight zu werden. Der 17 km lange Weg führte an senkrecht abfallenden Felswänden entlang hinauf bis zu 200 hm und wieder hinunter in tiefe Schluchten bis auf Meereshöhe. Auf dem ständigen Auf und Ab wurden wir begleitet von den tosenden Wellen 🌊 und dem Donnern, wenn sie an die Felswände schlugen.

    Gegen Mittag erreichten wir das farbige, am Fels hängende Dorf Fontainhas. Da wir natürlich schon wieder Hunger hatten, fragten wir ein älteres Ehepaar in unserem besten kreolisch, wo man hier etwas zum Essen kaufen könne. Spontan luden sie uns mit einem Handzeichen zu sich nach Hause auf die Terrasse ein. Während die Mama in der Küche eine Cachupa zubereitete, holte der Papa die Gitarre aus dem Haus und verkürzte uns die Wartezeit auf der Treppe sitzend mit typischer kapverdischer Musik 🎶. Die knappe Stunde ging wie im Flug vorbei und wir waren von dieser Herzlichkeit zu Tränen gerührt. Das alles nur für uns.

    Wohlgenährt und zufrieden genossen wir den letzten Abschnitt dieser wunderschönen Strecke. Dieses einmalige Erlebnis wird unvergesslich bleiben...🤗
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  • Day 18

    Der Mann mit dem Huhn

    April 22, 2018 in Cape Verde ⋅ 🌬 23 °C

    Gestern Nachmittag erreichten wir glücklich und müde unser Ziel, Punta da Sol. Hier war nicht viel los und wir entschieden, per „collectivo“ alles der Küste entlang zur Hafenstadt Porto Novo zu fahren. Nach zweimal umsteigen in Ribeira Grande und in Janela erreichten wir am Abend Porto Novo. Übrigens eine solche zweistündige Fahrt kostet pro Person 4 Franken und wir sind jeweils die einzigen Touris, eine gute Gelegenheit kreolisch zu lernen.
    Wir fanden schnell eine günstige Bleibe und richteten uns für das Nachtessen. Karin hat ein italienisches Restaurant ganz in der Nähe gefunden und wir hatten Lust, wieder einmal etwas Vertrautes zu essen. Wie sich herausstellte, war die Spezialität dort frische Meeresschnecke 🐌 und Tintenfisch 🦑 al italiana, genau das, was wir uns unter “vertraut“ vorgestellt hatten😛. Wir haben uns auf dieses Abenteuer eingelassen und keinen Moment bereut, denn es schmeckte köstlich.
    Heute wollten wir weiter nach Tarrafal de Monte Trigo. Die Fahrt zur Südwestküste dauert ca. 2,5 Stunden über die Berge, teils auf ausgefahrenen Sandpisten mit Schlaglöchern und erfordert einen 4x4. So blöd, am Sonntag fahren keine Sammeltaxis und somit waren wir ein gefundenes Fressen für die teuren Touristentaxis. Während wir gemütlich frühstückten, stand dann doch plötzlich ein Sammeltaxi mit 4x4 da. Anscheinend hat es sich herumgesprochen wohin wir wollten, das ist typisch Kap Verden. Der Fahrer wartete geduldig bis wir fertig gegessen und gepackt hatten und sammelte in der Zwischenzeit noch andere Mitfahrer ein. Die Fahrt im Pickup alleine war es schon Wert an diesen verlassenen Ort zu kommen. Einer der Mitfahrer hatte ein lebendiges Huhn 🐓 unter dem Arm, welches er als Mitbringsel für seinen Sonntagsbesuch dabei hatte🤭. Als während der Fahrt die Lottoziehung live im Radio übertragen wurde, musste der Beifahrer steuern, da der Fahrer damit beschäftigt war, die Lottozahlen aufzuschreiben🙄.
    Damit wir doch noch etwas Bewegung hatten, nahmen wir, wie der Mann mit dem Huhn, für das letzte Stück eine Abkürzung zu Fuss den Berg hinunter zum schwarzen Sandstrand.
    Wir haben uns vorgenommen, hier im „Mar Tranquilidade“ ein paar ruhige Tage zu verbringen🏖. Um 18.00 Uhr gibt es Apéro für alle und das verspricht doch schon mal gutes...🍹😃
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