Es war wieder einer dieser heissen Tage, an welchem keine Wolke am Himmel für eine kleine Erleichterung sorgte. Da einer der Aufstiege zur Burg durch den Wald führte, nahm ich den Weg dennoch zu Fuss auf mich. Das Museum war sehr interessant, auch weil die Ausstellung sehr gut auf Englisch übersetzt waren. Ich konnte mich sogar als Samurai verkleiden :-)
Für den Weg nach unten standen eine normale Seilbahn oder den sogenannten Chair-Lift zur Verfügung. Ich wählte den Sessellift, was ein reines Fahrvergnügen darstellte. Da ich nun weiter nach Imabari musste, machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Dort wartete ein Zug mit einer speziellen Bemalung auf mich: Anpanman! Der Zug war auch im innern mit den Bildern der Protagonisten dieser Anime-Serie ausgestattet. Viele regionale Zuglinien haben einen spezielle bemalten Zug. So gab es zb. bei Keihan einst einen Thomas-Zug, es gab einen Evangelion und einen Hello Kitty-Shinkansen, etc.
Matsuyama ist die grösste Stadt auf Shikoku, welches die kleinste der vier Hauptinseln Japans ist. Bekannt ist Matsuyama hauptsächlich wegen ihrer Burg, dem ältesten Onsen (Spa) Japans und ihrem Eisenbahnmuseum. Und kaum war ich in Matsuyama angekommen, kam mir die Museumsbahn auf den Schienen des Tramnetzes entgegen!
Die Burg von Matsuyama hat den Spitznahmen Kinki, der davon herstammt, dass einer Legende nach goldige Schildkröten im Wassergraben der Burg lebten. Das chinesische Zeichen für Gold kann als Kin und das Zeichen für Schildkröte als Ki gelesen werden: Kinki.
Nach dem ersten Weltkrieg waren zudem für mehrere Jahre deutsche Soldaten auf Matsuyama interniert.Read more