• Stoll Michael

Japan-Ferien 2019

Juli 2019 Read more
  • Trip start
    July 12, 2019
  • Hirakata

    July 15, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 27 °C

    Mittlerweile bin ich wieder ins japanische Leben eingetaucht. Die Hitze und Schwüle ist bislang weniger schlimm als erwartet.

    Wir sind bei meinen Schwiegereltern, in einer mittelgrossen japanischen Stadt namens Hirakata. Mit 400‘000 Einwohnern entspricht es der Stadt Zürich. Letztes Jahr gab es hier im Juni ein grösseres Erdbeben der Stärke 5.9. Obwohl die Schäden geringfügig waren, gab es 3 Tote wegen umfallenden Bäume und Bücherregal.

    Anbei ein paar Impressionen. Morgen geht es in den Süden, auf eine kleinere Insel-Gruppe.
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  • Auf nach Goto-Island

    July 16, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 25 °C

    Um zum Stadtflughafen Osaka-Itami zu gelangen, ist die Monorail-Bahn am angenehmsten. Diese verkehrt hoch über den Strassen und bietet einen guten Blick über die Stadt. Unter anderem kommen wir auch am Gelände der World-Expo von 1970 vorbei.

    Der Flug nach Nagasaki dauerte 57 Minuten, wo wir 30 Minuten Umsteigezeit hatten. Da der Flughafen von Nagasaki nur 8 Gates hat und wir am Ankunftsgate erwartet und direkt zum anderen Gate geleitet wurden, waren die 30 Minuten ausreichend.

    Der Anschlussflug war mit einer Dash (Bombardier). Es kam mir vor wie in einem Postauto: 9 Sitzreihen mit je zwei Sitze links und rechts vom Mittelgang und in der hintersten, durchgehenden Reihe 5 Sitzplätze. Da ich den Mittelplatz zuhinterst zugeteilt bekam, hatte ich für einmal genug Platt für meine Beine.

    Nach einem 30 minutigen Hüpfer kamen wir in Fukue auf Goto-Island an.
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  • Fukue

    July 16, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir sind für diesen Teil der Reise in einem Minshuku (Herberge). Diese sind zumeist ein Familienbetrieb und die Gäste sitzen teilweise abends zusammen. Bei Drinks und Snacks werden gegenseitig Ideen ausgetauscht und Tipps erteilt.

    Zuvor haben wir zu Fuss die Stadt erkundigt. Da es immer weniger Arbeit gibt, die (jungen) Leute vermehrt wegziehen und die Bevölkerung somit abnimmt/veraltet, sind viele Geschäfte geschlossen. Einkaufs-Arkaden sind beinahe verweist. Auch unser Minshuku wird sich ändern: das dazugehörige Izakaya (Beiz) wird schliessen, was wir nach heutigem Abendessen dort stark bedauern.
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  • Kulinarik I

    July 16, 2019 in Japan ⋅ 🌙 25 °C

    Der Betreiber unseres Minshuku war früher als Sushi-Meister tätig. Wir überzeugten uns beim Abendessen von seinen Künsten.

    Details zu einzelne Speisen sind bei drn Fotos angegeben.

  • Goto-Island erkundigen I

    July 17, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir haben ein hübsches Auto geliehen, welches uns angenehm innerhalb der Insel herumfuhr. Es war ein neueres Modell, welches an den Ampeln automatisch den Motor abschaltete. Überraschenderweise schaltete sich der Motor innerhalb der grösseren Ortschaften automatisch wieder ein, wenn die Ampeln auf grün wechselten! Innerorts gilt zumeist Tempo 40, teilweise auch 30. Ausserorts beträgt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit max. 50 Km/h!!!

    Nach dem japanischen Frühstück fuhren wir zuerst zu einer Kirche. Bis in die Mitte des 18. Jahrhundert war das Christentum in Japan verboten. Viele christliche Japaner lebten auf den Goto-Inseln, übten das Cheistentum jedoch nur im versteckten aus. Nach der Aufhebung des Bann wurde 1880 die Kirche Mizunoura erstellt. Mehrere weitere Kirchen existieren auf Goto, wir könnten jedoch keine zusätzliche Besichtigen.

    Anschliessend fuhren wir zum beliebten Strand von Takahama und anschliessend zum Strand von Tontomari. Dort blieben wir etwas länger und sind auch ins Wasser gegangen. Für Joshua war es das erste Mal im Meer zu schwimmen. Es gab viele Krebse, Wasserschnecken und auch Crevetten!

    Bevor wir zurück nach Fukue fuhren, machten wir einen Zwischenstopp, um in einem Onsen zu baden (Wassertemperatur 41 Grad)
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  • Kulinarik II

    July 17, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 24 °C

    Auf dem Rückweg nach Fukue machten wir in einem Sushizen einen Zwischenstopp, um uns zu stärken.

    Die zubereiteten Speisen waren vorzüglich und mit rd. CHF 25 nicht mal so teuer...

    Die Fische im Aquarium sind sind nichts anderes als die Vorratskammer...Read more

  • Kulinarik III

    July 17, 2019 in Japan ⋅ 🌙 24 °C

    Fürs heutige Abendessen haben wir uns für ein Yakitori-Restaurant (Hühnerfleisch-Restaurant) entschieden. Wir haben es nicht bereut!

    Am Tresen sitzend wurden die meisten Köstlichkeiten vor unseren Augen gebraten.

    Wir hatten:
    - Tofu mit Kimchi

    - Ninniku no me no Nikumaki (Knoblauchsprossen mit Rindfleisch umwickelt)

    - Hatsu/ Kokoro (Hühnerherz)

    - Butabaru (Brustspitz)

    - Tsuri (gebratene Hühnerkropf)
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  • Goto-Island erkundigen II

    July 18, 2019 in Japan ⋅ 🌧 25 °C

    Unser Plan war es, bis Samstag auf Goto-Island zu bleiben und anschliessend mit der Fähre nach Nagasaki zu übersetzen. Da nun ein Taifun auf dem Weg zu uns ist, sind die Schiffs- und Flugverbindungen in den kommenden Tagen unsicher. Deshalb haben wir uns entschieden, Goto bereits heute Abend in Richtung Nagasaki zu verlassen. Dass bedeutet, am Morgen Fähre zu organisieren, zusätzliche Übernachtungen in unserem Hotel in Nagasaki zu buchen sowie das Zimmer freigeben in unserem Minshuku.

    Getan und noch genug Zeit für weitere Entdeckung zu machen. So fuhren wir nach Abunze, wo die Küste geprägt ist von der Lava, welche sich vor rund 18‘000 Jahre aus dem längst erloschenen Vulkan Oni-Dake ergoss.

    Danach fuhren wir bis zum Strand von Koujushi. Wir hatten den Strand beinahe für uns alleine und wir waren die einzigen, welche schwimmen gingen. Die Wassertemperatur war sooo angenehm und das kommende Wetter sorgte für einen Wellengang, der viel Spass bereitete!
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  • Fähre

    July 18, 2019 in Japan ⋅ 🌧 25 °C

    Trocken kamen wir am Terminal an. 30 Minuten später, zum Zeitpunkt als die Fähre ablegte, schüttete es aus allen Eimern...! Wir sahen uns in unserem Entschluss, Goto zu verlassen, bestätigt.

    Trotz leichtem Seegang war es angenehm auf der Fähre. Die Fahrt dauerte knapp 4 Stunden und wir machten es wie die meisten Japaner: wir schliefen.

    In Japan können auf Fähren halbprivate Räume gebucht werden, oder man kann einfach im öffentlichen Bereich reisen. Beide Bereiche haben gemeinsam, dass sie aus Liegeflächen bestehen. Unser Abendessen bestand aus einer Bento-Box, die wir uns vor der Abfahrt in Fukue besorgt hatten.

    Wie wir in der Zwischenzeit erfuhren, waren am nächsten Tag (Freitag) die Fähren nur am Vormittag in Betrieb und heute Samstag gänzlich ausser Betrieb. Zudem waren in Goto am Freitag die stärksten Regenfälle der letzten 50 Jahren verzeichnet worden!
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  • Nagasaki

    July 19, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 26 °C

    Vor 10 Jahren war ich zu ersten Mal in Nagasaki, seither nie mehr. Nagasaki hatte mir damals ausserordentlich gut gefallen und ich war gespannt, wie Nagasaki dieses Mal auf mich wirken wird.

    Ich kann sagen, Nagasaki hatte erneut eine sehr starke Wirkung auf mich. Mit ihren über 1500 jährigem Geschichte, ihrer Bedeutung bei der Öffnung Japans gegenüber dem Westen und als Tor für das Christentum in Japan sowie ihrer Rolle im zweiten Weltkrieg hat Nagasaki viel zu erzählen. Zudem liegt Nagasaki äusserst attraktiv in einer Bucht gelegen, nahe zu vielen Inseln, und erinnert mich mit ihrer Hängebrücke ein wenig an San Francisco.

    Jetzt, da wir zurück in Hirakata (Osaka) sind, habe ich die notwendige Ruhe und Distanz, euch mit auf meinem Weg durch Nagasaki zu nehmen.
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  • Hypozentrum der Atombomben-Detonation

    July 19, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 26 °C

    Um 11:02 Uhr des 9. August 1945 detonierte über Nagasaki die zweite Atombombe nach Hiroshima; ungefähr 500 Meter über dem schwarzen Monolithen.

    Sadako Sasaki:
    Es gibt in Japan eine alte Legende die besagt, dass Personen die 1000 Origami -Kraniche (Sembazuru) falten, von den Göttern einen Wunsch erfüllt erhalten. Sadako Sasaki war zur Zeit der Atombomben-Detonation ein 2 1/2-jähriges Mädchen in Hiroshima und wuchs in der Folge als anscheinend gesundes Kind heran. Im Januar 1955 wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert; eine häufige Erkrankung bei Atombomben-Opfern.

    Sadako‘s beste Freundin erzählte ihr von der Legende und Sadako begann während ihres Krankenhaus-Aufenthalts Papierkraniche zu falten. In kurzer Zeit erstellte sie 1000 Kraniche und faltete in der Hoffnung auf Heilung weiter. Im Oktober 1955 starb Sadako.

    Aufgrund der weltweiten Verbreitung von Sadako‘s Geschichte und der grossen Anteilnahme wurden die Origami -Kraniche zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Wiederstandes gegen den Atomkrieg.
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  • Friedenspark

    July 19, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 26 °C

    Beim Besuch dieses Parks überkommt mich jedes Mal eine grosse Traurigkeit über den Schrecken der Atombombe und das unfassbare, unendliche Leid der Opfer. Meine Stimme versagt und Wasser füllen meine Augen.

    Fountain of Peace:
    Nach der Detonation der Atombombe erlitten tausende von Leuten schlimmste Verbrennungen und flehten sterbend um Wasser.

    Die Friedensfontäne ist den Opfern gewidmet um ihnen Wasser zu bieten und um für ihre Seelen zu beten. Die Fontäne hat die Form von Flügelpaares einer Friedenstaube.

    Friedens-Statue:
    Die Friedens-Statue wurde anlässlich der 10ten Jahrestag des Atombombenabwurfs aufgestellt.

    Während die rechte Hand auf die Gefahr von Nuklearwaffen zeigt, symbolisiert die linke Hand Ruhe und Weltfrieden. Allmacht und Liebe sind in der Statue vereint und die geschlossenen Augen drücken ein Gebet für alle Kriegsopfer aus.

    Das angewinkelte rechte Bein symbolisiert Andacht, während das linke Bein bereit ist, sich für den Frieden einzusetzen.

    Hibakusha:
    An einem Wasserdenkmal trafen wir Inosuke Hayasaki, ein Hibakusha. Hibakusha werden Personen genannt, die den Atombombenabwurf überlebten.

    Es ist beeindruckend mit welcher Ruhe und ohne Bitterkeit Inosuke Hayasaki über sein Schicksal spricht und sich in den Dienst für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt.

    Hibakushas werden übrigens in Japan oft diskriminiert und ausgestossen, hauptsächlich infolge Unwissenheit der Bevölkerung und deren Angst, dass Strahlenkrankheiten ansteckend sein könnten.

    http://www.hirosimanagasaki.is/hirosima_speech/…
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  • Kulinarik IV

    July 19, 2019 in Japan ⋅ 🌧 27 °C

    Direkt hinter unserem Hotel gab es ein uns empfohlenes Isakaya, in welchem es indes keine freie Plätze mehr gab. Also versuchten wir es in einem weiteren Isakaya, ebenfalls unweit des Hotels mit dem Namen Shukora.

    Wir starteten mit einem (Süsskartoffel-) Shochu -Kiroku , Präfektur Miyazaki- zum Anstossen. Wie immer gab es einen (kostenpflichtigen) Appetizer dazu: rohe Krake und etwas Fisch.

    Als Hauptgänge wählten wir:
    - Surumeika no Kimoae (Tintenfisch mit Leber)
    - Basashi (rohes Pferdefleisch 😍),
    - Sashimi,
    - Ninniku no Bakudan (frittierten Knoblauch),
    - Tori no Tataki (leicht angebratenes Hühnerfleisch),
    - Uchiwa Ebi (rohe stachelige Garnele).

    Wir waren begeistert!!!
    Äusserst lecker, wunderschön angerichtet und in einer wunderbaren Atmosphäre! Dazu eine nahezu perfekte Bedienung; was will Herz, Auge und Zunge mehr?!
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  • Dolendeckel und ähnliches

    July 20, 2019 in Japan ⋅ 🌧 26 °C

    Viele Städte haben eigene Dolendeckel, welche mit einem Motiv versehen sind, welches eng mit der Stadt verbunden ist oder sonst einem Zweck dient.

    Oder auch als Steinschmuck in einem Garten, wenngleich nicht ein Dolendeckel 😉Read more

  • Dejima 出島

    July 20, 2019 in Japan ⋅ 🌧 27 °C

    Als wir nachmittags im Einkaufszentrum in einem Restaurant etwas Kleines zu uns nahmen (Doria, gratinierter Reis), wurden wir von den Ausläufern des Taifuns in Form von peitschenden Regen und stürmischen Böen eingeholt. Da das Wetter am Vormittag noch freundlicher war, besuchten wir das Museum Dejima. Der ideelle Ort um mehr über Nagasaki‘s Geschichte zu erfahren.

    Nagasaki (heutige Einwohnerzahl ca. 415‘000) war immer noch ein kleines Fischerdorf als 1543 (rd. 50 Jahre nach der Entdeckung Amerikas) erstmals ein Schiff mit portugiesischen Kaufleuten anlegte. Als Dank für die Unterstützung erhielten die Einheimischen Gewehre; dies gilt als ersten direkten Kontakt zwischen Japanern und Europäern und als Beginn der Feuerwaffen in Japan.

    6 Jahre später landeten die ersten Missionare (Jesuiten) und brachten das Christentum nach Japan. Viele von den Portugiesen importierten Produkte (Tempura, Tabak, Stoffe, Kartenspiele, ...) fanden ihren Weg in den japanischen Alltag. Die Jesuiten gründeten Kirchen und übernahmen die Verwaltung. Nagasaki wuchs zu einem Handelszentrum heran.

    Als 1582 Hideyoshi Toyotomi an die Macht kam, störte er sich am unkontrollierten Handel und dem Unwillen der christlichen Missionare an einem toleranten Zusammenleben mit anderen Religionen. Als Folge wurden die Missionare ausgewiesen und die Verwaltung ging an die Zentralregierung über. 1614 wurde das Christentum verboten und 1640 mussten alle Europäer Japan verlassen.

    Einzig den Niederländern war es gestattet weiterhin mit Japan Handel zu betreiben. Dies, da sie seit 1609 unweit Nagasakis eine Handelsstation betrieben und dabei keinerlei Interesse an Missionsaktivitäten hatten. Dass sie in dieser Zeit der Zentralregierung beim Niederschlagen eines Aufstandes unterstützten war sicherlich auch nützlich. Allerdings durften auch die Niederländer Japan nicht betreten; sie durften sich lediglich auf einer kleinen künstlichen Insel (Dejima) vor Nagasaki aufhalten.

    Da Nagasaki durch diese Massnahmen Japans einziges Tor zur Welt wurde, ging Nagasaki gestärkt aus den Wirren dieser Zeit hervor. Viele Japaner zogen nach Nagasaki, um am Handel teilzunehmen, und Nagasaki wurde auch eine intellektuelle Hochburg.

    1853 landete der amerikanische Commodore Matthew Perry mit seiner Flotte und erzwang die Öffnung Japans. Nagasaki entwickelte sich weiter, insbesondere auf dem Gebiet des Schiffsbau, auch für die Marine. Dies lies Nagasaki im zweiten Weltkrieg zum Ziel der Amerikaner und deren Atombombe werden.
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  • Kulinarik V

    July 20, 2019 in Japan ⋅ 🌧 26 °C

    Da es uns am Vorabend im Isakaya Shukura so sehr gemundet hat, das wir wiederkommen wollten, dass Isakaya sonntags zu hat und wir am Montag nach Hirakata zurückkehren, kamen wir bereits heute für unser Abendessen wieder hierhin.

    Am Nebentisch sassen heute Universitätsdozenten, die eine Kollegin verabschiedeten, welche am nächsten TagTag für ein Jahr nach Amerika ging. Wir kamen ins Gespräch und es war ein vergnüglicher Abend. Joshua erhielt zudem eine Privatlektion in Yoga 🧘‍♂️

    Unser Menü:
    - Sashimi
    - Tofu to Tamago salada (Tofu-/Eiersalat)
    - Sankakumina (Dreiecksmuschel, zum Essen ähnlich wie Schnecken jedoch anders im Geschmack)
    - Smoke Mentaiko (geräuchte Fischeier)
    - Spiessli; Butabara (Brustspitz), Mi (Hühnerfleisch), Zuri (Magenmuskel), Kawa (Hühnerhaut)
    - Chijimi (koreanische Omelette)
    - Kawa chips (frittierte Hühnerhaut)
    - Kokoro (Hühnerherz)
    - Karasumi (Spezialität von Nagasaki; gesalzene und sonnengetrocknete Rogen der Meeräsche)
    - gegrillten Tintenfisch
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  • Christentum in Nagasaki

    July 21, 2019 in Japan ⋅ 🌧 27 °C

    Aufgrund der Macht der Missionare und deren Unwillen andere Religionen zu akzeptieren würden sie aus Nagasaki vertrieben. Die Vertreibung ist auch darin begründet, dass sie heimlich die Machtübernahme durch die Spanier vorbereiteten.

    Die Verfolgung japanischer und ausländischer Christen nahm an Schärfe laufend zu. 1597 lies Hideyoshi 26 franziskanische und jesuitische sowie konvertiere Japaner im Alter von 12 bis 64 Jahre zur Abschreckung in Nagasaki kreuzigen.

    Nach dem endgültigen Verbot des Christentum in Japan fand eine brutale Verfolgung mit tausenden Getöteten und Gefolterten statt. Dennoch hielten einige Japaner heimlich am Christentum fest; viele von ihnen siedelten deshalb auf die Goto-Inseln über.

    Nach der Zwangsöffnung Japans durch den amerikanischen Commodore Perry kamen die Europäer zurück und das Christentum wurde wieder erlaubt. Um die Mitte des 19ten Jahrhundert entstanden viele Kirchen in Nagasaki und den Goto-Inseln. Die Dichte an Kirchen in der Präfektur Nagasaki sucht in ganz Japan seinesgleichen.
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  • Hashima / Gunkanjima

    July 22, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 27 °C

    Unseren Ausflug zur Schlachtschiffinsel (Gunkanjima) hatten wir ursprünglich für am Sonntag geplant, dann jedoch unsere Reservation wegen des Taifuns auf Montag verschoben. Wie wir am Montag erfuhren, war am Sonntag wegen des Wellengangs keine Tour möglich. Leider war die geplante Landung und Inselbesichtigung nicht möglich, da durch den Taifun der Landungssteg beschädigt wurde.

    Den Übername Gunkanjima erhielt Hashima aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit dem japanischen Schlachtschiff Tosa.

    Hashima ist 480m lang und 160m breit. Ihre ursprüngliche Grösse ist indes nur rd. 1/3 davon; im Verlauf der Jahre wurde sie laufend vergrössert. Seit 1890 wurde durch die Mitsubishi Mining Company industriell Kohle abgebaut, bis sie 1974 stillgelegt wurde. Der tiefste Schacht hat eine Tiefe von über 900m. Seit 2015 ist Hashima auf der Liste der UNESCO Weltkulturerben. Auch ist Hashima bekannt aus dem James Bond-Film Skyfall.

    Die Minenarbeiter wohnten mit ihren ganzen Familie auf der Insel. Es gab ein Kino, Restaurant, Schulen, Pool und ein Krankenhaus. Auf Hashima wurde das erste mehrstöckige Wohnhaus Japans erstellt. Um die Versorgung sicherzustellen , wurden auf dem Meeresboden Wasser- und Stromleitungen zur Insel gezogen. Zu ihrer Spitzenzeit um 1960 lebten über 5‘200 Personen auf Hashima. Dies entsprach mehr als das 9fache der Bevölkerungsdichte Tokyos dieser Zeit.
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  • Nara / Todaiji

    July 24, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 31 °C

    Nara war im 8ten Jahrhundert für rd 70 Jahre die Hauptstadt Japans, bevor sie nach Kyoto verlegt wurde. Die buddhistischen Tempel und shintoistischen Schreine indes bauten ihre Macht weiter aus.

    Am bekanntesten ist der Todai-ji, welcher eine Haupthalle mit einer Länge von 57.01m, einer Tiefe von 50.48m und einer Höhe von 48.74m ausweist. Damit ist er das grösste rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt. Zu früheren Zeiten war der Tempel gar um rd. 1/3 grösser.

    Der Tempel beherbergt die grösste Buddha-Statue (Japans?), der Daibutsu. (Bronze, 15m hoch, 452 Tonnen schwer). Bemerkenswert ist auch das Eingangstor, welches von zwei 8.5m hohe Wächter besetzt wird.

    Nara ist zudem auch für die frei lebenden Rehe und Hirsche bekannt, welche von den Touristen fressen erbetteln und inzwischen eine so grosse Population aufweisen, dass sie bereits beinahe eine Plage darstellen.
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  • Nara / Kasuga Taisha (erbaut ca. 710)

    July 24, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 32 °C

    Der Weg zum Schrein wird von über 1‘000 Steinlaternen gesäumt und auch im Schrein spielen Laternen eine wichtige Rolle. Mitte August findet das Chugen-Mantoro-Matsuri (Zeremonie der beleuchteten Laternen) statt, wo bei Tanz und Musik 1‘800 Steinlaternen und 1‘000 hängende Laternen angezündet werden.

    Vor dem eintreten in einen Tempel oder Schrein unterziehen sich die Besucher oftmals einem Reinigungs-Ritual, bei welchem mit einer Holtkelle symbolisch die Hände gewaschen und der Mund gespült wird.
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  • Kulinarik VI

    July 25, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute machten wir einen Besuch im Fisch-Isakaya eines Schulkollegen Naokos.

    Nebst dem obligatorischen Sashimi kann ich weitere neue Speisen präsentieren:

    - Komochi Yariika no Tempura (Tintenfisch -Tempura mit Tintenfisch-Eiern) 😋😋😋

    - Sazae no Tsuboyaki (gegrillte Sazae-Muschel)

    - Tai kabuto no Sakamushi (in Sake gedämpfte Meerbrasse) 😋😋😋

    - Ei Hire (gegrillte Rochenflosse) 😋

    Dazu haben wir Bier oder Sake getrunken. Bei diesem Sake wird das Glas gefüllt, bis es überläuft und das Tellerchen gefüllt ist. Nachdem das glas nicht mehr voll ist, kann der Sake im Tellerchen ins Glas umgefüllt werden.
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  • Japan

    July 26, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute machte ich mich auf den Weg zu meinem 3-Tagesausflug mit dem Ziel der Shimanami Kaido-Velotour.

    Wie ich auf dem Weg nach Matsuyama aus dem Flugzeug runter zur Insellandschaft schaue, kommt mir der Gedanke, dass ich auch ein paar generelle Informationen über Japan teilen kann.

    Gründung:
    Die mythologische Gründung Japans war im Jahr 660 vor Christus und ist mit der Geschichte der Sonnenkönigin Amaterasu verbunden. Die gesetzliche Gründung war 1945 nach dem zweiten Weltkrieg (Inkrafttretung der Nachkriegsverfassung).

    Fläche:
    Japan misst 377‘835 km2 und besteht aus 6852 Inseln. Von Norden bis Süden erstreckt sich Japan auf rd. 3000 Kilometer. 2/3 der Landfläche ist gebirgig und ebensoviel Fläche ist bewaldet. Landwirtschaft, Industrie und Besiedlung befinden sich auf lediglich 20% der Fläche.

    Die vier grössten Inseln sind der Reihe nach absteigend Honshū, Hokkaidō, Kyūshū (beinahe so gross wie die Schweiz) und Shikoku.

    Japan hat 240 Vulkane, wovon 40 noch aktiv sind. Pro Jahr werden rd. 3000 Erdbeben registriert, wobei die allermeisten für die Menschen nicht spürbar sind.

    Bevölkerung:
    2017 wohnten 126 Mio. Menschen in Japan , wovon 98% den japanischen Pass besitzen. Aufgrund der Überalterung und tiefen Geburtenrate sank die Einwohnerzahl im Jahr 2017 um rd. 400‘000 Personen, Tendenz steigend.

    Japan zählt 12 Städte mit einer Einwohnerzahl von über 1 Mio. Die grösste Stadt ist Tokyo mit rd. 9.2 Mio. Bewohnern. Die Metropole Tokyo ist mit über 36 Mio. Personen die grösste Metropole der Welt.

    Zeitrechnung/ Feiertage:
    Nebst dem gregorianischen Kalender gibt es eine weitere, täglich benutzte Zeitrechnung. Darin ist das Jahr jeweils mit dem Amtsjahr des jeweiligen Tennō (Kaiser) verbunden. So sind Naoko und ich im Jahr Shōwa 50, Joshua im Jahr Heisei 22 geboren.

    Es gibt in Japan 16 gesetzliche Feiertage.

    Schrift:
    Die japanische Schrift besteht aus drei Zeichensätzen: die Silbenschriften Hiragana (für japanische Wörter und Namen) und Katakana (für ausländische Wörter und Namen) sowie die chinesischen Kanji. Während Hiragana und Katakana aus je rd. 50 Zeichen bestehen gibt es über 50‘000 Kanjis.

    Auto:
    In japanischen Grossstädte kann ein Einwohner ein Auto erst kaufen und einlösen, nachdem er den Nachweis erbracht hat, über einen Parkplatz für das Fahrzeug zu verfügen.
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  • Matsuyama

    July 26, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 29 °C

    Es war wieder einer dieser heissen Tage, an welchem keine Wolke am Himmel für eine kleine Erleichterung sorgte. Da einer der Aufstiege zur Burg durch den Wald führte, nahm ich den Weg dennoch zu Fuss auf mich. Das Museum war sehr interessant, auch weil die Ausstellung sehr gut auf Englisch übersetzt waren. Ich konnte mich sogar als Samurai verkleiden :-)

    Für den Weg nach unten standen eine normale Seilbahn oder den sogenannten Chair-Lift zur Verfügung. Ich wählte den Sessellift, was ein reines Fahrvergnügen darstellte. Da ich nun weiter nach Imabari musste, machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Dort wartete ein Zug mit einer speziellen Bemalung auf mich: Anpanman! Der Zug war auch im innern mit den Bildern der Protagonisten dieser Anime-Serie ausgestattet. Viele regionale Zuglinien haben einen spezielle bemalten Zug. So gab es zb. bei Keihan einst einen Thomas-Zug, es gab einen Evangelion und einen Hello Kitty-Shinkansen, etc.

    Matsuyama ist die grösste Stadt auf Shikoku, welches die kleinste der vier Hauptinseln Japans ist. Bekannt ist Matsuyama hauptsächlich wegen ihrer Burg, dem ältesten Onsen (Spa) Japans und ihrem Eisenbahnmuseum. Und kaum war ich in Matsuyama angekommen, kam mir die Museumsbahn auf den Schienen des Tramnetzes entgegen!

    Die Burg von Matsuyama hat den Spitznahmen Kinki, der davon herstammt, dass einer Legende nach goldige Schildkröten im Wassergraben der Burg lebten. Das chinesische Zeichen für Gold kann als Kin und das Zeichen für Schildkröte als Ki gelesen werden: Kinki.

    Nach dem ersten Weltkrieg waren zudem für mehrere Jahre deutsche Soldaten auf Matsuyama interniert.
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  • Imabari

    July 26, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 28 °C

    Da Imabari der Startort für die Shimanami Kaido-Velotour und somit der Ausgangspunkt für mein morgiges Erlebnis ist, bin ich heute noch bis Imabari gereist. Da Imabari aufgrund ihrer strategischen Lage seit mehreren Jahrhunderten eine gewisse Rolle in der japanischen Geschichte und Wirtschaft spielte, hatte ich mir mehr von der Stadt versprochen als angetroffen.

    Die Einkaufs-Arkade bereits am Tag beinahe verwaist und viele Geschäfte geschlossen, strahlte um 21 Uhr eine Ruhe aus, die ich sonst nur von Friedhöfen kenne. Erwähnenswert ist die Tücherfabrikation, die seit mehreren Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil ist. Nach dem Aufkommen von Billigkonkurrenz aus anderen asiatischen Ländern konzentrierten sich die Manufakturen in Imabari auf hochwertige Stoffe und liefern nun mittlerweile über 50% der in Japan hergestellten Tüchern her!

    Die Burg wurde 1873 von der Regierung vollständig zerstört und wurde von der Stadt Imabari erst ab 1980 neu aufgebaut, allerdings aus Beton. Die Ausstellung ist vollumfänglich und ausschliesslich auf japanisch beschriftet und erklärt. Daher war meine Verweildauer ziemlich kurz.... Es gibt auf dem Geländer noch einen Shrine (rote Tori) und interessant bzgl. der Burg ist, dass der Wassergraben mit dem Meer verbunden ist und bei Flut Meerwasser einfliesst. Dies hat zur Folge, dass nebst den üblichen Süsswasserfischen auch manchmal Meeresfische zu Besuch sind.

    Meine Unterkunft war für heute ein Ryokan, ein traditionelles japanisches Gasthaus. Hier sind die Zimmer mit den japanischen Reismatten (Tatami) ausgestattet. Abends wird ein Futon ausgerollt, die Decke und das Kopfkissen dazu und fertig ist die Schlafstätte. Angezogen hatte ich die zur Verfügung gestellte Yukata (unkomplizierte, leichtere und alltäglichere Variante eines Kimonos). Die Verwendung ist vielseitig, sei es als Sommeranzug bei einem Feuerwerk, als Kleidungsstück nach dem Bad in einem Onsen oder auch als Schlafanzug...
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