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  • Day 188

    Amazonien / Pampas-Bolivia

    March 29 in Bolivia ⋅ ⛅ 31 °C

    Amazonien?!? Ja tatsächlich, vor zwei Wochen waren wir noch in der Atacama-Wüste in Chile und nun ging es in den Norden Boliviens, wo schon die Ausläufer des Amazonas-Regenwald anfangen. Verrückt, wie schnell sich hier Klimazonen, Höhenmeter und Wetterbedingungen verändern. Von La Paz aus braucht es lediglich einen 12 Stunden Nachtbus und wir fühlen uns bei über 3.500 Höhenmetern weniger, 20 Grad mehr und einer Luftfeuchtigkeit von 100% nach Asien zurück versetzt. Vorm Busbahnhof warten sogar die Tuc-Tucs, womit es ins Zentrum von Rurrenabaque ging. Nach einem Kaffee und frischen Obstsalat, wartete unser Touranbieter auf uns, mit dem wir für 3 Tage in die Pampas fuhren. Genauer gesagt, in eine grüne Flusslandschaft, wo es lediglich an den Flüssen Bäume gibt. Ansonsten weite grüne Savanne, die in der derzeitigen auslaufenden Regenzeit zu großen Teilen überflutet ist. Vom Fluss aus hat man die Chance die vielseitige Tierwelt zu beobachten 🦅🦜🐊🕷️🐬🐒🦧.
    Gegen Mittag kamen wir im Nationalpark an und stiegen, gemeinsam mit unserem Guide Jimmy & 3 jungen, wilden Abenteurern (2 Deutsche, 1 Kanadier), in unser Langboot. Bereits am Ablegepier begrüßten uns die rosa Flussdelphine 🤗. Am grünen Flussufer sahen wir eine Menge bunter Vögel (Fischadler, Komorane, Geier, Störche, Aras, Kiwis, Eulen & viele weitere bunte Vögel) und immer wieder zeigten sich die Delphine. Es hat großen Spaß gemacht all die Tiere zu spotten und zu beobachten und der zum Teil enormen Geräuschkulisse zu lauschen. Außerdem hangelten in den Bäumen noch 3 verschiedene Affenarten herum, wovon die Mr. Nilssons bzw. Totenkopfäffchen sogar auf unser Boot kamen und uns die Orangen aus der Hand stibitzten 🤗🐒. Sogar ein Faultier sahen wir in den Bäumen 🦥. Als wir an unser völlig abgelegenen Unterkunft ankamen, die direkt am Fluss gelegen war, durften wir dann auch ein Alligator-Pärchen (Alligatoren werden hier bis 3 m lang) kennen lernen. Die Beiden ziehen dort ihr Baby groß und sind häufiger zu Gast, um von den Touristen und Guides ein wenig Essen abzustauben. Das gleiche galt für einen schwarzen Kaimanen (werden hier bis 6 m lang), der uns am nächsten Tag besuchte. Ein ganz schöner Brummer!!
    Am ersten Tag fuhren wir mit dem Boot dann noch zum Sonnenuntergang und als die Sonne weg war, suchten wir den Fluss nach den gelb-grünen Augen der Krokodile ab…und wir fanden auch einige, wobei diese meistens schnell abtauchten. Im Anschluss gab es das erste Essen an unserer Unterkunft…himmlisch! Die Köchin zauberte immer mindestens 6 verschiedene Speisen herbei und es schmeckte uns allen so gut, dass an unserem Tisch meist nichts übrig blieb 😄.
    Am zweiten Tag wurde es dann bewölkter, sodass der Sonnenaufgang über der Savanne nicht sonderlich viel hergab, doch das Konzert der Vögel und das Grunzen der Affen im Morgengrauen war richtig schön anzuhören. Nach dem Frühstück suchten wir in der gefluteten Savanne nach Anacondas, wobei wir lediglich eine Tarantula fanden und wir Beide nach 30 Minuten durch die knietiefe Pampa laufen auch genug hatten. Die anderen aus unser Gruppe waren da ehrgeiziger, aber die wurde auch nicht fündig. Am Nachmittag gingen wir dann nochmal auf die Suche nach den Delfinen und wurden auch fündig. Wir konnten dann sogar zu ihnen ins Wasser, wobei wir nicht lange im Wasser bleiben wollten (wegen der Krokodile, Schlangen & Piranhas) 😄. Die Delfine waren eh nicht auf Schmusekurs und verzogen sich recht schnell wieder. Hier gab es auch eine Situation, die unsere 3 Gruppenmitglieder recht gut beschreibt: Nachdem wir wieder einen Delfin gesichtet hatten, sprangen sie mit Gebrüll ins Wasser, woran sich die etwas gesitteteren Passagiere ein anderes Bootes etwas störten, das Verschwinden des Delfins auf die Jungs schoben und hämisch applaudierten. Die Jungs störten sich daran herzlich wenig und prosteten sich mit einem Bier zu 😄. Um ein wenig Fremd schämen kamen wir nicht herum, obwohl es im Nachhinein auch einfach lustig ist!
    Danach probierten wir uns beim Piranha angeln, aber lediglich unser Guide Jimmy war erfolgreich. Da es dabei dann auch einen ziemlichen Wolkenbruch gab, verflog die Freude und der Ehrgeiz auch recht schnell. Auf dem Rückweg sahen wir dafür noch Tapire und zum Abendessen wurden dann die Piranha verzerrt.
    Am dritten und letzten Tag wollten die anderen Teilnehmer unbedingt nochmal auf die Suche nach der Anacondo gehen, aber bis auf jede Menge Mücken und sehr viel Regen sind wir wieder nicht fündig geworden.
    Als wir dann wieder Richtung Zivilisation schipperten und sich auch die Sonne wieder zeigte, waren wir schon froh, nicht dauerhaft in diesen sehr feuchten, muffigen Flussläufen zu leben (unsere Klamotten duften trotz Wäsche teilweise immer noch danach 🙈). Für die Tierwelt, dem fantastischen Essen und den schönen Momenten auf dem Boot hat sich die Tour in den Amazonas jedenfalls gelohnt.
    Am Tag nach der Tour verbrachten wir noch einen Tag in Rurrenabaque, um das tropische Klima am Pool unseres Hostels zu verbringen 😊.
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