• Hiking Day 4 Þórsmörk

    July 12, 2024 in Iceland ⋅ 🌫 8 °C

    Ich entscheide mich gegen Aufgeben :)

    Zwar habe ich großem Respekt vor dem Wetter, aber ich will mich nicht aufhalten lassen.

    Besonders vom letzten Abschnitt gibt es heute keine Fotos, dafür war das Wetter zu schlecht und ich einfach nicht bereit meine klitschnassen Handschuhe auszuziehen.

    Um 04:45 packt mich die Motivation und ich stehe auf.
    Chips und Snickers gibt es zum Frühstück, da noch niemand wach ist um mir mein Essen warm zu machen :D

    Ich schlüpfe in die nassen Klamotten und mache mich auf den Weg.

    Die ersten Kilometer werde ich von Sprühregen, Wind und Nebel begleitet.

    Das leicht feucht Wetter und die Treppen und Brücken heben meine Laune, macht mich sowas doch eigentlich immer sehr glücklich.

    Je höher ich komme , desto schlechter wird das Wetter und so dichter der Nebel.

    Kurz vor dem ersten Plateau kommt eine wahnsinnig schwierige Stelle an der ich erst Spikes bräuchte und danach an einer schwierigen Matschstelle einsinke und abrutsche.

    Danach gibt es eine Hochebene in der sich Schneefelder und riesige Vulkangeröllsteinberge ab.
    Hier kommt mir das erste Mal der Gedanke, dass man diesen Abschnitt nicht alleine wandern sollte.
    Während ich darüber nachdenke, falle ich und bleibe mit dem Fuß kurz stecken.
    Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll.

    Ich kämpfe mich stetig weiter.
    Ich komme auf eine Ebene in der sich nur noch Schnee befindet.
    Man kann die Markierungen vor und hinter einem mit bloßem Auge nicht mehr erkennen.

    Ich sammel zwei Männer ein die seit 2 Stunden den Weg suchen. Sie haben sich wirklich stark verlaufen.
    Ich nehme die beiden mit meiner offline Map mit.
    Wahnsinn das mich mal jemand in der Wildnis nach dem Weg fragt und ich helfen kann, dass ich das mal erleben darf :p

    Wir kämpfen uns also weiter durch den Schnee.
    Es ist kalt und nass, alles was ich trage und besitze ist durchnässt.

    Ich falle mit einem Bein in ein Loch, nichts passiert.

    Wir kommen an eine Eiswand die durch kleinen Gletscherrinnsale unterbrochen wird.
    Ich rutsche zweimal ab, falle hart und muss ein paar Höhenmeter einbussen aber ich schaffe es.

    Wir kommen endlich auf der Berghütte an.
    Die Jungs wollen weiter, aber ich möchte mein Glück nicht überstrapazieren und beschließe, obwohl es erst 12:00 ist, doch eine Nacht hier zu bleiben.

    In der Hütte ist es kuschelig warm, es gibt Kekse und Pepsi, ich kann mein Buch lesen und ein paar Leute gehen ein und aus.

    Alle meine Sachen können getrocknet werden und ich schaue mir vom warmen Ofen aus das treiben draußen an.
    So im Nachhinein ein wahnsinnig aufregender Tag den ich nicht nochmal alleine unternehmen würde, aber jedem trotzdem empfehlen würde.

    Am Ende des Abends stranden noch 13 andere in der Hütte.
    Ich Versuche belgische Karten zu spielen ( ja manchmal rate ich, weil ich nicht alles lesen kann )

    Ich schlafe erstaunlich gut mit 13 anderen auf dem Dachboden 🤗

    13km und 850hm
    Read more