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  • Day 8

    Sunset Point

    May 3, 2016 in Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

    Der Tag kann nur besser als gestern werden - und wird fantastisch. Pünktlich halb sechs fangen die ganze Hähne an zu krähen (gibt es massig für die Hahnenkämpfe). Gegen sechs mache ich das Fenster zu und sehe einen wunderschönen Sonnenaufgang. Viertel acht stehe ich dann richtig auf und bin um acht beim Yin Yoga im Yoga Shack, ungefähr eine Minute von mir entfernt. Yin Yoga heißt laaaange Dehnungen und ganz langsame Bewegungen. Genau das richtige für so einen Morgen.
    Frühstück gibt's in Kawan's Inn. Da Stromausfall ist, kann sie leider keinen Toast machen, dafür gibt's aber jede Menge Obst. Reicht auch. Und dann: Rollerfahren! Dass man ohne Roller aufgeschmissen ist, hab ich ja gestern schon gemerkt. Also leihe ich mir bei der Unterkunft einen Roller für 70.000 (5,- €) aus. Als ich der Frau sage, dass ich noch nie Roller gefahren bin, schaut sie mich ganz entgeistert an. "Reeeeaally? Never?" Ich darf ein paar Runden auf ihrem eigenen Roller üben und lerne Anschalten, Gas, Bremse, Hupe, Ausschalten, Sitz aufmachen. Mehr braucht man auch nicht, geblinkt wird eh nicht. Und dann fahre ich auch schon los. Durch den kleinen Ort, weiche anderen Rollern und den Minibussen aus, Hügel hoch und dann erster Ausblick aufs Meer. Traumhaft.
    Gemütlich rolle ich mit 10 bis 20 km/h über die Insel. Auf gut geteerten Straßen werden es auch mal 30 km/h - aufregend! Und es ist einfach unfassbar schön, alles ist so grün und bewachsen, voll mit Palmen und tausend anderen Pflanzen. Ich fahre durch das Paradies und da ist es wieder, dieses bedingungslos glückliche Urlaubsgrinsen. Hat mir gestern gefehlt, aber heute - wow.
    Ich habe keine Ahnung, wo ich lang fahre, aber es gibt auch kaum Kreuzungen. An den Linksverkehr hab ich mich schon gewöhnt und aus Ubud weiß ich, dass man hupt, bevor man um die Kurve fährt. Vor allem bei den komplett zugewachsenen Straßen hier echt nötig. Hinter jede Ecke kann ein Roller kommen!
    Ich folge den Schildern zum Sunset Point im Westen. Die letzten fünfhundert Meter sind mehr Schlagloch als Straße, aber mein Roller fährt mich da sicher lang. Auf einmal ist der Weg zu Ende und ich bin an einem sows von schönen Aussichtspunkt angekommen. Ich setze mich auf den Felsen und schaue aufs Meer. Weit und breit keine Menschen (und keine Hunde). Es ist verrückt, wie die Wellen an die Felsen schlagen, da spritzt es meterhoch. Ich kann mich gar nicht sattsehen.
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