• Catedral Metropolitana de São Sebastião

    April 4 in Brazil ⋅ 🌧 28 °C

    Nach unserem Ausflug zur Christusstatue führte uns der Weg weiter ins Zentrum von Rio de Janeiro – zur Catedral Metropolitana de São Sebastião, der modernen Kathedrale der Stadt. Schon von außen wirkt das Gebäude beeindruckend: ein riesiger Betonkoloss in Form einer Pyramide, der sich 75 Meter in den Himmel erhebt. Irgendwie brutalistisch, gleichzeitig faszinierend – fast ein bisschen außerirdisch.

    Die Kathedrale wurde zwischen 1964 und 1979 erbaut und ersetzt die historische barocke Kathedrale, die für die wachsende Stadt zu klein geworden war. Der Entwurf stammt vom Architekten Edgar de Oliveira da Fonseca, der sich von den Pyramiden der Maya inspirieren ließ. Das erklärt auch die ungewöhnliche Form: Vier schräge Wände mit einem kreisrunden Grundriss, die zur Spitze hin offen sind – das lässt natürliches Licht spektakulär in den Innenraum fallen.

    Drinnen herrscht eine ganz andere Stimmung als draußen: Ein riesiger, fast dunkler Raum, in dem sich das Licht durch die farbenfrohen Glasfenster bricht. Diese Glasfenster ziehen sich über 60 Meter in die Höhe – in satten Farben und biblischen Motiven, die einen sofort in den Bann ziehen. Trotz der Größe (die Kathedrale fasst bis zu 20.000 Menschen!) wirkt der Innenraum ruhig und spirituell. Ein Ort zum Innehalten, Nachdenken, Staunen.

    Der Kontrast zum pulsierenden Stadtleben draußen könnte nicht größer sein. Hier drin wird man fast automatisch still. Ein echter Geheimtipp für alle, die nicht nur koloniale Kirchen, sondern auch moderne sakrale Architektur erleben wollen
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