• Abschiedsrunde durch das Paradies

    21. april, Brasilien ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute stand unsere letzte Zodiac-Rundfahrt auf dem Programm – und was für ein Abschied! Bereits in den frühen Morgenstunden lag Panelas still und fast schon mystisch in der Luft. Die Sonne kämpfte sich durch den dünnen Morgennebel, und wir glitten erneut durch diese unglaubliche grüne Welt, die uns nun schon so vertraut und gleichzeitig immer noch völlig überwältigend erschien.

    Wohin man auch blickte: sattes Grün, spiegelglattes Wasser, das in sanften Wellen an den Bootsrumpf klatschte, und dazwischen das Leben. Über uns zogen Tukane, Aras und Reiher ihre Bahnen, in den Bäumen raschelte es verdächtig – vielleicht ein Faultier, vielleicht ein neugieriger Affe? Die genaue Antwort blieb aus, aber die Vorstellung allein reichte, um den Moment perfekt zu machen.

    Was diese Ausfahrt besonders machte: Es war wohl die letzte Zodiac-Rundfahrt dieser Reise. Ursprünglich war geplant, auch in Kolumbien und Peru an Land zu gehen, doch aus Sicherheitsgründen – insbesondere wegen der unberechenbaren Lage in Regionen mit verstärktem Drogenanbau und -handel – wurden diese Landgänge gestrichen. Die Crew hat sich bewusst für diesen Schritt entschieden, um uns nicht unnötigen Risiken auszusetzen. Verständlich, aber natürlich auch ein bisschen traurig – denn diese intensiven, leisen Momente im Dschungel mit dem kleinen Boot werden uns ganz besonders in Erinnerung bleiben.

    Zurück an Bord ging es gleich weiter mit einer spannenden Infoveranstaltung im HanseAtrium: „Welche Vögel haben wir während unserer Reise im Amazonas-Tiefland gesehen?“ Prof. Dr. Lothar Staeck nahm uns mit auf eine ornithologische Rückschau durch die letzten Tage – plötzlich hatten all die fliegenden Begleiter Namen und Geschichten. Vom bunten Speerreiher über den eleganten Seidenreiher bis hin zum kuriosen Glattschnabelani – wir hatten mehr gesehen, als wir je vermutet hätten.

    Ein würdiger Abschluss für unsere Zeit in dieser faszinierenden Region. Morgen nehmen wir Kurs auf neue Ziele – aber das Amazonaslicht wird uns sicher noch eine ganze Weile begleiten, nur halt irgendwie anders.
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