• Kolumbien – Das Land der Vielfalt

    22. april, Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Kolumbien ist ein aufstrebendes Land im Nordwesten Südamerikas, das mit seiner beeindruckenden Natur, reichen Kultur und dynamischen Wirtschaft zunehmend im internationalen Fokus steht. Es hat eine Fläche von etwa 1,14 Millionen Quadratkilometern und rund 52 Millionen Einwohner (Stand 2024). Die Hauptstadt ist Bogotá. Weitere große Städte sind Medellín, Cali, Barranquilla und Cartagena. Die Amtssprache ist Spanisch, die Währung ist der Kolumbianische Peso (COP), und das Land befindet sich in der Zeitzone UTC-5, ohne Zeitumstellung.

    Die Bevölkerung Kolumbiens besteht zu etwa 87 Prozent aus Mestizen (Menschen gemischter europäisch-indigener Abstammung), rund 9 Prozent sind afro-kolumbianischer Herkunft und etwa 4 Prozent gehören indigenen Völkern an. Kleinere Gruppen stammen aus europäischer oder arabischer Einwanderung. Etwa 81 Prozent der Bevölkerung leben in städtischen Gebieten, die Alphabetisierungsrate liegt bei etwa 95 Prozent, und das Durchschnittsalter beträgt rund 31 Jahre.

    Kolumbiens Wirtschaft ist vielfältig. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2023 bei etwa 330 Milliarden US-Dollar, mit einem Pro-Kopf-BIP von rund 6300 US-Dollar. Wichtige Exportgüter sind Erdöl, Kohle, Kaffee, Bananen und Schnittblumen. Die bedeutendsten Exportpartner sind die USA, China, Panama und die Niederlande. Importe kommen hauptsächlich aus den USA, China, Mexiko und Brasilien. Neben der Rohstoffwirtschaft sind auch der Dienstleistungssektor, die Textilindustrie und der Tourismus bedeutend.

    Kolumbien gehört zu den artenreichsten Ländern der Erde. Mit über 1900 Vogelarten hält es den weltweiten Rekord. Es verfügt über eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt – von Karibik- und Pazifikküste über die Anden bis hin zu Regenwäldern und Wüsten. Zu den ökologischen Herausforderungen zählen Entwaldung, Wasserverschmutzung und illegaler Bergbau.

    Kulturell ist Kolumbien berühmt für Musikstile wie Cumbia, Vallenato und Salsa. Der Schriftsteller Gabriel García Márquez, Literaturnobelpreisträger und Autor von “Hundert Jahre Einsamkeit”, stammt aus Kolumbien. Auch die kolumbianische Kaffeekultur ist weltweit bekannt und zählt zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Etwa 70 bis 75 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch, etwa 15 Prozent evangelikal, der Rest verteilt sich auf andere Glaubensrichtungen oder Konfessionslose.

    Politisch ist Kolumbien eine präsidiale Demokratie. Nach Jahrzehnten des bewaffneten Konflikts mit Gruppen wie der FARC hat sich die Sicherheitslage vielerorts verbessert. Der Präsident im Jahr 2024 ist Gustavo Petro.

    Der Tourismus wächst stetig. Jährlich besuchen etwa 4 bis 5 Millionen internationale Gäste das Land. Beliebte Reiseziele sind die Kolonialstadt Cartagena, die moderne Metropole Medellín, die Hauptstadt Bogotá mit ihrem historischen Viertel La Candelaria, die Kaffeezone rund um Salento, sowie Naturparadiese wie der Tayrona-Nationalpark, San Andrés und der Fluss Caño Cristales, der als einer der schönsten der Welt gilt. Öko- und Abenteuertourismus gewinnen zunehmend an Bedeutung.

    Kolumbien ist ein Land mit großer kultureller und natürlicher Vielfalt, das seine bewegte Vergangenheit hinter sich lässt und sich immer stärker als modernes und gastfreundliches Reiseziel präsentiert.
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