• Iquitos – Stadtrundfahrt

    25 April, Peru ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach Tagen auf dem Amazonas war Iquitos unser letzter Stopp – und gleichzeitig ein Kontrastprogramm zur Natur der letzten Wochen. Die größte Stadt des peruanischen Regenwalds liegt abgeschieden mitten im Dschungel, ohne Straßenverbindung zur Außenwelt. Wer hierher will, muss fliegen oder – wie wir – mit dem Schiff kommen.

    Unsere Stadtrundfahrt begann mit einem Überblick aus dem Bus, führte uns aber bald mitten hinein ins Herz der Stadt: die Altstadt. Fast eine Stunde liefen wir durch die Straßen rund um die Plaza de Armas – unter sengender Sonne, begleitet vom allgegenwärtigen Sound der knatternden Motorrikschas.

    Der zentrale Platz selbst ist ein gepflegter Stadtgarten mit Blumenbeeten, Palmen und dem großen „IQUITOS“-Schriftzug – bunt gestaltet, jedes einzelne Buchstabenmotiv ein Verweis auf Kultur, Natur oder Geschichte der Region. Drumherum: koloniale Bauten mit hohen Decken, schmiedeeisernen Balkonen und glasierten Fassadenfliesen.

    Besonders eindrucksvoll war die Catedral de Iquitos, die sich mit ihrer imposanten, gelb-beigen Außenfassade und den bunten Glasfenstern aus der Kolonialzeit präsentiert. Im Inneren: ein weiter Kirchenschiff mit verzierter Decke, kunstvollen Deckenmalereien und einer ruhigen, fast feierlichen Stimmung – ein Ort zum Innehalten mitten im Trubel.

    Nur ein paar Schritte weiter entdeckten wir das Casa de Fierro, das sagenumwobene Eisenhaus, das Gustave Eiffel (ja, der Eiffel) entworfen haben soll. Es stammt aus der Zeit des Kautschukbooms, als Iquitos zu Reichtum kam – und sich ein wenig europäisch herausputzen wollte. Auch wenn das Gebäude heute etwas Patina trägt, ist es ein spannender Zeitzeuge.

    Und dann waren da noch die vielen kleinen Details: ein altes Dampfschiff am Fluss, das heute als Museum dient, Häuser mit Jugendstilelementen, bemalte Fassaden, und immer wieder freundliche Menschen, die uns mit neugierigen Blicken begegneten.

    Fazit:
    Iquitos hat Charme. Es ist keine Hochglanz-Metropole, sondern eine Stadt voller Geschichte, Bewegung und tropischem Leben. Die Mischung aus kolonialem Erbe, lebendigem Chaos und kultureller Eigenständigkeit macht sie einzigartig – und den Spaziergang durch die Altstadt zu einem kleinen Abenteuer für sich.

    Am Ende der Besichtigung hieß es dann: Abschied nehmen. Gemeinsam mit unserer Reisegruppe fuhren wir zum Flughafen. Dort wartete bereits unser Charterflug nach Lima – der letzte gemeinsame Moment dieser intensiven, besonderen Reise.
    Baca lagi