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- Day 7
- Saturday, November 22, 2025 at 2:54 PM
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 518 m
IndiaKisli22°18’7” N 80°33’5” E
Nachmittagssafari in den Kahna NP
November 22 in India ⋅ ☀️ 27 °C
Ohne große Pause ging es am Nachmittag schon wieder in den Park. Gleicher Fahrer, Manosh, aber diesmal ein anderer Guide. Auch die Route war eine völlig andere Ecke des Parks, etwas hügeliger, mit weiten offenen Grasflächen zwischen den Waldstücken. Ein schöner Kontrast zum Morgen. Tiger wurden wohl irgendwo kurz gesichtet, aber wir kamen jedes Mal ein paar Minuten zu spät. Die Stimmung im Park, das warme Licht und all die anderen Tiere machten das aber mehr als wett.
Im Park hatten wir auch mehrere Trupps von meist Arbeiterinnen gesehen, die mit einfachsten Werkzeugen die Wege und Straßen instand setzten. Mit gebückter Haltung, Macheten und Hacken in der Hand, arbeiteten sie direkt am Straßenrand – genau in den Bereichen, in denen wir eigentlich nach Tigern Ausschau hielten. Ein seltsamer Kontrast: wir im Jeep, gespannt auf Wildlife, und wenige Meter daneben harte körperliche Arbeit im Wald. Das würde ich nicht machen wollen …
Der Kanha Nationalpark selbst entstand bereits Ende der 1950er-Jahre, nachdem das Gebiet zuvor jahrhundertelang von dichten Wäldern, kleinen Dörfern und Jagdgebieten der Fürstenstaaten geprägt war. Als die Tigerpopulation im zentralindischen Hochland zunehmend unter Druck geriet, wurde das Gebiet schrittweise unter Schutz gestellt und später zu einem der Kerngebiete des „Project Tiger“ erklärt. Die Mischung aus Sal- und Bambuswäldern, sanften Hügelketten und den großen offenen „Meadows“, die entstanden, nachdem frühere Siedlungen umgesiedelt wurden, macht den Park heute so charakteristisch.
Die umliegende Region, in der vor allem Stammesgemeinschaften wie die Gond und Baiga leben, war lange dünn besiedelt und wirtschaftlich relativ schwach. Seit der Gründung des Parks hat sich aber viel verändert. Der Tourismus ist heute einer der wichtigsten Wirtschaftszweige: Lodges, Fahrer, Guides, Handwerksbetriebe und kleine Geschäfte hängen direkt davon ab. Viele Familien haben dadurch ein stabiles Einkommen erhalten, während gleichzeitig Programme laufen, um die lokale Kultur und traditionelle Lebensweise zu stärken. Auch Infrastruktur – Straßen, Strom, Schulen – wurde durch den Park und seine Besucher nach und nach verbessert. Trotz aller Herausforderungen hat der Park also nicht nur zum Schutz der Tierwelt beigetragen, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region spürbar vorangebracht.Read more
















TravelerKennen wir auch aus Namibia, lokal betriebener sanfter Tourismus bringt den Menschen wie den Wildtieren der Region Zukunft. Versteht nur keiner, der so etwas noch nie vor Ort kennengelernt hat. Reisen bildet…