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  • Day 2

    Erster Tag in Medellín

    February 3, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Was hat mich nur geritten, hierher zu fahren? Aber es ist aufregend ... Nach dem Aufwachen wird mir bewusst: ich bin wirklich in Kolumbien! Und dann auch noch in Medellín ...
    In den 1980er Jahren zählte Medellín zu den gefährlichsten Städten der Welt. Raubüberfälle, explodierende Bomben und Entführungen waren an der Tagesordnung. Damals organisierte das Medellín-Kartell laut Time Magazin 80 % des Weltdrogenhandels! Der wohl international bekannteste Drogen-Baron Pablo Escobar gab hier mit anderen Bossen den Ton an. Sie kauften Richter, bestachen Politiker und machten immer wieder durch unvorstellbar brutale Morde Schlagzeilen. Nach Pablo Escobars Tod 1993 und der Auflösung des Medellín-Kartells wurde die Stadt zusehends sicherer, die Stadt wurde 2013 zur innovativsten Stadt der Welt gekürt und stach damit sogar New York und Tel Aviv aus.
    Beste Voraussetzungen also für ein paar spannende Tage. Also aufgestanden und erstmal einen Geldautomaten gesucht, ganz ohne Bargeld geht es dann doch nicht. Die Währung in Kolumbien ist der kolumbianische Peso (COP), 1€ entspricht ungefähr 4.200 COP. Ca. 400 Meter vom Hotel entfernt ist ein großer Supermarkt, Exito Colombia. Dort war ein Geldautomat und ich konnte mit meiner Debitkarte dort problemlos Geld abheben.
    Wie quirlig das Straßenleben hier doch ist im Vergleich zu Deutschland! Erste Regel: beim Überqueren der Straße oder eines Zebrastreifens haben Autos Vorfahrt, jedenfalls wird nicht auf Fußgänger geachtet. Also ist Aufpassen angesagt, der Fahrstil der Kolumbianer ist teils sehr abenteuerlich, und der Urlaub muss ja nicht gleich im Krankenhaus enden.
    An jeder Ecke gibt es hier mobile Verkaufsstände, an denen es alles Mögliche von Essen, Obst und Süßigkeiten über Kleidung und Gesichtsmasken gibt. Außerdem gibt es viele kleine Restaurants und Cafés, wo man günstig frühstücken kann. Also eins ausgewählt, mein bisschen Spanisch zusammengekratzt und bestellt. Das, was dann kam, war auch ziemlich lecker: Arepa (Maisteigfladen), Reis, Bohnen und Fleisch, dazu ein Kakao. Der Spaß hat dann umgerechnet ungefähr 1,50€ gekostet. Anschließend bin ich dann wieder ins Hotel gegangen um mich noch etwas vom Flug zu erholen.
    Nachmittags zog es mich dann doch ins Stadtzentrum, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu erhalten. Die U-Bahn-Station Suramericana war laut Google Maps nicht allzu weit entfernt (10 Minuten Fußweg). Dort angekommen musste ich mir erstmal eine wiederaufladbare Karte für die Metro besorgen und mit Guthaben aufladen. Ohne Karte kommt man nicht durch die Drehkreuze zum Bahnsteig. Eine Fahrt kostet 2,750 COP (~ 0,70€) und ist man erst einmal durchs Drehkreuz auf dem Bahnsteig, kann man solange Metro oder Metrocable (die Seilbahnen des öffentlichen Nahverkehrs) fahren, wie man möchte.
    Am Bahnhof San Antonio angekommen, ist man erstmal überwältigt von der Fülle an Klamottenständen. Adidas, Gucchi, Nike, Calvin Klein, alles zu supergünstigen Preisen, wohl nur leider ganz bestimmt nicht echt ...
    Die ersten Eindrücke sind wirklich überwältigend, es ist so total anders als in deutschen Großstädten. Es ist laut, es ist chaotisch, es sind jede Menge Leute unterwegs. Es ist auf jeden Fall angesagt, hier besonders auf seine Wertsachen aufzupassen. Später wurde mir gesagt, dass das Stadtzentrum eines der gefährlichsten Gebiete in Bezug auf Taschendiebstahl sei, zum Glück ist nichts passiert.
    Es wurde dann auch sehr schnell dunkel, so lange hatte ich eigentlich nicht geplant, unterwegs zu sein. Voll mit Eindrücken bin ich dann also zurück zum Hotel und habe den Abend auf dem Zimmer ausklingen lassen.
    Für dem nächsten Tag habe ich mir eine kostenlose Stadtführung bei www.realcitytours.com gebucht, um zu dem heute Gesehenen noch mehr Informationen zu bekommen.
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