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  • Day 4

    Ayutthaya - Siams alte Hauptstadt

    December 16, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 33 °C

    Heute fuhren wir mit dem Zug 1h 40min in Richtung Norden. Der Zug war nicht gerade ein Schnellzug und so dauerte es eine Weile bis wir die Ausläufer Bangkoks hinter uns ließen. Es war heiß und der Zug ratterte lärmend über die Gleise. Die weit geöffneten Fenster machten eine Klimaanlage überflüssig, wobei wir uns bei 30 Baht (~1€) für zwei Personen sowieso keinen Komfort erwarteten. Der Zug ist kein Touristenzug, aber hält auf seiner Fahrt nach Chiang Mai u.a. auch in Ayutthaya, der alten Hauptstadt des Königreichs Siam.

    Am Bahnhof angekommen, verschufen wir uns zuerst einen Überblick und liefen dann in Richtung dem Fluss Pasak, welcher Ayuthaya umkreist. Hier setzten wir die geschätzten 50 Meter mit einer Fähre über und machten uns in der Mittagshitze auf die Suche nach etwas zu essen. Hier gab es kaum Garküchen und wenig Touristen, was uns sehr wunderte. Wir marschierten also Luisas Bauchgefühl hinterher. Das funktioniert immer - auch dieses Mal. Für leppische 80 Baht aßen wir eine Nudelsuppe und Chrispy Pork Rice. In der Nudelsuppe war zwar Koriander enthalten, aber mittlerweile hat man sich fast daran gewöhnt.

    Bereits vor dem Essen erspähten wir neben der Fähre einen Fahrradverleih. Das war neben den angebotenen TukTuk-Touren die wesentlich bessere und gediegenere Variante. Luisa hatte nun endlich auch einen Grund eine bunte Hose mit Elefantenmuster zu kaufen, da sie mit dem Rock nicht Fahrrad fahren konnte. Dass es gleich 3 Hosen sein mussten, löste bei mir Unverständnis aus, was wiederum bei Luisa Unverständnis auslöste. :D Immerhin kosteten die Hosen hier nur die Hälfte der Bangkoker Preise. Eine gab es bereits für 100 Baht (~3,30€). Da die Frau so nett war, wurde weder verhandelt noch ein Mengenrabatt herausgeschlagen.

    Mit den Rädern klapperten wir nun diverse Tempel ab. Erster Stop war Wat Mahathat. Der Tempel wurde 1374 errichtet und war zu seiner Zeit der heiligste Tempel von Ayutthaya, bis die Stadt großteils 1767 von den Birmanen zerstört wurde. Ein Highlight des Wat Mahathat ist der in einen Feigenbaum eingewachsene Buddha-Kopf. Der Legende nach enthaupteten die Birmanen zahlreiche Statuen, um ihre Macht zu demonstrieren. Um den abgeschlagen Kopf zu bewahren, vergruben die damaligen Bewohner Ayutthayas diesen Kopf. Wie die Natur es jedoch wollte, entstand hier ein Feigenbaum, welcher den Kopf wieder zu Tage trug.

    Den Wat Ratchaburana schauten wir uns nur von außerhalb der Mauern an, ehe wir uns dem Wat Phra Si Sanphet wieder etwas genauer widmeten. Das Hauptmotiv hier sind die 3 Türme, welche man Chedis nennt. Die ersten zwei Chedis wurden von König König Ramathibodi II. in Auftrag gegeben, um hier die Asche seinen Vaters sowie seines Bruders beizusetzen.

    Während die Sonne langsam unterging besuchten wir noch den 42m langen, liegenden Buddha des Wat Lokayasutharam. Den Weg dorthin zu radeln hat Spaß gemacht, denn es ging durch einen schönen, grünen, historischen Park. Damit hatten wir dann genug gesehen und bahnten uns quer durch die Rush Hour den Heimweg. Verschwitzt gaben wir unsere Fahrräder zurück, setzten mit der Fähre über und hasteten zum Bahnhof. Die Hektik wäre nicht nötig gewesen, denn der geplante Zug um 18:05 Uhr kam einfach nicht, weshalb wir auf den nächsten 40min später warten mussten. Zeit genug um diesen ausführlichen Tagesbericht zu schreiben, ehe wir gegen 20:30 Uhr in Bangkok einfuhren.
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