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  • Day 30

    Cusco - 4 Jahreszeiten an einem Tag

    August 27, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Ja, ihr habt richtig gelesen 🤭 Wir sind die letzten Tage im wunderschönen Cusco gewesen, in dem man wirklich alle Wetterlagen am Tag hatte. Morgens war es sehr frühlingshaft, man brauchte eine Jacke. Mittags war die Sonne dann doch so warm, dass ein T-Shirt reichte, nachmittags roch die Luft plötzlich nach Herbst und es wurde merklich kälter und nachts hatten wir nur 6 Grad (und keine Heizung in unserer Unterkunft, es war wirklich sehr kalt). Für diese kalten Stunden am Abend und in der Nacht haben wir uns mit wärmenden Ponchos, Handschuhen und Stirnband ausgerüstet und eine Wärmflasche musste auch her 😂. Ein noch krasserer Kontrast zu Miami und dem Amazonas als Limas Wetter.
    Wow, das war nun eine lange Erklärung zur Überschrift, entschuldigt 🙈.

    Was sollte man aber vor allem über Cusco wissen? Es ist DIE Stadt der ganzen Inka-Historie. Dort sind viele viele Überreste zu finden. So wie die Inka-Stadtmauern, die von wirklich jedem Touristen, den wir gesehen haben, mit Staunen berührt und fotografiert werden musste (nur wir haben das irgendwie nicht gemacht 😅). Von hier aus kann man sehr gut das „Sacred Valley“ besuchen sowie den „Machu Picchu“, was wir auch demnächst besuchen werden. Alles mystische und beeindruckende Orte, um der Geschichte und dem Wirken der Inkas näher zu kommen.

    So, nun aber noch ein kurzer Schwenker zu unserer Ankunft in Cusco. Zuvor hatten wir uns schon belesen, dass viele Menschen für einige Tage unter der sogenannten Höhenkrankheit nach Einreise in Cusco leiden. Cusco liegt auf über 3000 Meter, was bedeutet, dass hier der Luftdruck sinkt und so weniger Sauerstoff in die Lunge gelangt. Daran muss sich der Körper erstmal gewöhnen. Wir kauften uns bereits in Lima die sogenannten „Sorojchi-Pills“, die dagegen helfen sollten. Marcel halfen sie mehr als mir, der war nach seiner Isolation, ich meine Insolation wohl immuner.
    Ich hatte extreme Kopfschmerzen und ein Benommenheitsgefühl, sodass die ersten beiden Tage nicht so viel los war 😅. Eines der krassesten Symptome war wirklich, dass man nach wenigen Schritten bereits völlig außer Atem war. Das legte sich bei uns erst nach 4 Tagen. Was uns auch half, waren die hier beliebten „Coca-Blätter“. Wir haben sie als Tee getrunken oder in Toffee-Form gegessen.

    Nach den letzten vier wirklich turbulenten und erlebnisreichen Wochen wurden wir hier also quasi etwas zur Entschleunigung „gezwungen“.
    So genossen wir ohne vollgeplante Tage das wirklich bunte Cusco. Die Menschen und all das Treiben in den Straßen machen es so bunt. 💙💛💚💜

    Des Öfteren besuchten wir den großen und lebendigen „Mercado San Blas“. Dort gibt es wirklich alles, was man sich vorstellen kann: viel frisches Obst und Gemüse, Tee und Gewürze, Fleisch jeglicher Art (manche Dinge wollte man da wirklich nicht sehen oder riechen 😅), Brot-und Teigwaren, aber auch viel Handwerksware.
    Ebenso gibt es dort einen größeren Bereich mit Streetfood. Ja, richtig, einer unserer Lieblingsplätze während unseres Aufenthaltes dort. Wir sind immer wieder zu der gleichen Köchin gegangen, weil es uns so gut geschmeckt hat. Wir haben uns immer schon richtig aufeinander gefreut und uns immer mit “hasta mañana” verabschiedet. Alles an typisch peruanischem Essen bietet sie an ihrem Stand an. Oft aßen wir ein Gericht mit „arroz de chaufa“ (peruanischer Reis).

    Auch einiges andere an Streetfood probierten wir dort aus. Unter anderem den sogenannten “Emoliente”, ein heißes oder kaltes Getränk, das ich mir fast täglich holen musste. Die Damen mit diesem Stand haben etwas Besonderes an sich. Sie haben verschiedenste Flaschen mit unterschiedlichen Säften und Sirups sowie einen großen dampfenden Topf mit vielen Kräutern. Wenn du also einen Emoliente bestellst, fangen sie mit ihrer Straßenkunst an und mixen aus den Flaschen und dem heißen Topfinhalt den Tee. Diesem Tee wird übrigens eine heilsame Wirkung nachgesagt.
    Oh und noch was 🙈 Sagt euch die „Pepino“ etwas? Das ist eine Melonenbirne, die ihre Heimat in Südamerika hat. Soooo lecker und fruchtig.

    Immer wieder, wenn wir durch die vielen Straßen schlenderten, waren wir von der Energie in dieser Stadt begeistert. Man kann es nicht beschreiben, aber wenn man die Höhenkrankheit überstanden hat, wird man auch von dieser Energie getragen und angesteckt.

    Natürlich ist nicht alles wie im Bilderbuch, denn wir sahen täglich, wie sehr die Menschen mit unterschiedlichster Ware auf der Straße ums Überleben kämpften. So nahm uns dieser Teil Cuscos sehr mit. Aber selbst diese fliegenden Straßenhändler hatten wiederum eine positive Ausstrahlung, was dann auch schon wieder faszinierend war. Generell hat uns die Mentalität der Menschen in Peru bisher wirklich sehr gefallen. Alle sind immer offen und freundlich sowie hilfsbereit. Wir fühlen uns hier total wohl, fast wie zuhause.
    Wo wir uns in Cusco auch sehr wohlfühlten, war „Plaza de Armas“, quasi der Hauptplatz Cuscos, gelegen in der Altstadt. Auch hier war eine besondere Energie zu spüren. So saßen wir des Öfteren auf diesem Platz und bewunderten die schönen Gebäude wie u.a. die Kathedrale von Cusco und das Bergpanorama.

    Also ganz klare Reiseempfehlung🤭!
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