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  • Day 28

    Vom Meer(Paracas) zur Wüste(Huacachina)

    August 25, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 28 °C

    Ganz kurz vorweg: der heutige Footprint bezieht sich nicht, so wie sonst, auf mehrere Tage, sondern nur auf einen Tagesausflug. Dieser war aber so besonders, dass wir diesem einen Footprint widmen wollten.

    Vom Dschungel ging es zurück in die Zivilisation von Iquitos und von dort zurück mit dem Flieger (Schande auf unser Umwelthaupt) nach Lima.

    Hier haben wir einige Tage in einer sehr schönen Unterkunft, dieses Mal in dem Stadtteil Miraflores, verbracht und hatten nun auch wieder 24 Stunden am Tag Internet und Elektrizität 🤭.
    Da wir gerne Paracas und Huacachina, ein kleines Oasen-Dorf direkt an einer Wüste besuchen wollten, ging es nochmal zurück nach Lima.

    Weil es sich hierbei um weite Distanzen handelt, haben wir uns eine geführte Bustour organisiert.
    Nun ging es also um 5.30 Uhr nach wenigen Stunden Schlaf los nach Paracas. Ich weiß, ihr fragt euch nun schon länger, was das eigentlich ist: eine sehr kleine Stadt in Peru, die berühmt für die Seelöwen und Pinguine auf dem offenen Meer ist.
    Nach knapp 5 Stunden Busfahrt ging es zum Bootsanleger. Da wurde uns schon direkt klar, dass es mitunter ein Kampf mit dem Magen geben könnte 😅.

    Die Fahrt raus aufs Meer bis zu dem Spot dauerte eine knappe Stunde. Unterwegs hielt das Boot dann an einem der bekannten Nazca-Zeichen (auch hier hätte man noch eine weitere Tagestouren machen können) an. Dieses hier zeigte einen Kaktus.
    Das Boot wackelte unheimlich. Der Guide wollte alles auf Spanisch und dann auf Englisch erklären. Er hörte gar nicht auf mit dem Reden auf Spanisch und bei mir hörte die Übelkeit nicht auf. Gut, dass er das alles dann auch nochmal auf Englisch erklären wird, bis wir weiterfahren😃.
    Zwischendurch konnten wir übrigens immer mal wieder einen Seelöwen aus dem Meer schauend entdecken.

    Als wir die Tiere erreichten 🦭, sahen wir wirklich schöne Felsformationen und sehr viele Seelöwen, die sich sonnten, ihre Babys versorgten oder ins Wasser hüpften. Auch konnten wir hier und da einige Pinguine ausmachen. 🐧
    Was dieses Erlebnis neben der ganzen Wackelei auch abenteuerlich machte, war der unbeschreiblich eklige Gestank der Tierhinterlassenschaften 🙈. Mein Magen hatte echt zu kämpfen 🤣.

    Zurück an Land hatten wir dort noch etwas Freizeit und dann ging es für weitere 2 Stunden Richtung Huacachina.
    Da kamen wir dann so richtig ins Staunen, da wir zuvor noch in keiner Wüstenlandschaft waren. Wirklich wirklich atemberaubend und wie so Vieles, was man live und das erste Mal erlebt eigentlich unbeschreiblich.
    Zuerst betraten wir das Dörfchen mit einigen Restaurants, Hotels, Ständen und natürlich der berühmten Oase.
    Gerade dort am Wasser war es besonders schön: die Sonne, die sich darin spiegelte, daneben einige Palmen und am Horizont die Wüste… Magisch ✨!

    Unsere Cappys hatten wir vergessen. Alle ums uns herum schienen aber an so etwas gedacht zu haben, was uns sehr verunsicherte. Also schnell ab zu einem kleinen Shop, um dort nach harter Verhandlung zwei Cappys zu ergattern. 😅 Nun waren wir beruhigt und freuten uns auf die Baggy-Tour OHNE Sonnenstich durch die Wüste.

    Als wir so auf unsere Buggys warteten, trugen alle um uns herum Bandana-Tücher um den Hals. Mist… sowas hatten wir auch nicht. 😃 Zuvor hatten wir die teilweise sehr lästigen Straßenverkäufer mit ihren Bandanas abgewehrt und nun waren wir dann diejenigen, die hinter ihnen herliefen, um auch einen Halsschutz zu haben 🙈.
    JETZT sind wir aber sowas von bereit für die Sandwelt!

    Im Bus erzählte der Guide uns, dass es sich anfühlen würde wie eine Achterbahnfahrt. Öööhm, nur dass die Fahrt 2 Stunden durch die Wüste geht und nicht wenige Sekunden wie im Freizeitpark. Marcel konnte es mit diesem Fakt gar nicht mehr abwarten, naja, bei mir war es eher das Gegenteil 😅.

    Aber soll ich euch was verraten?! Es war der H-a-m-m-e-r!! Auch das Gefühl, so durch die Wüste mit unserem Gefährt beinahe zu fliegen, war unbeschreiblich. Das Wort „Freiheit“ hat heute auf jeden Fall eine neue Bedeutung für uns bekommen 🏜️🆓.
    Die Sandberge waren teilweise wirklich sehr steil und hoch… aaaah… Bauchkribbeln pur.
    Zwischendurch haben wir immer wieder mal angehalten, um auf einem Board einen Hügel runterzufahren. Auch total verrückt das Gefühl. Ich dachte erst ans Schlittenfahren, aber man kann es damit nicht vergleichen.

    Nach weiteren Achterbahnfahrten durch die Wüste durften wir den wunderschönen Sonnenuntergang genießen. 🌅 Kurz zuvor hatten wir es noch knapp 30 Grad und schwups war es kalt, als die Sonne weg war.
    Total verrückt.

    Voller neuer Erlebnisse und Momente in Kopf und Herz ging es nun zurück im Bus nach Lima.
    Wir saßen in der ersten Reihe. So hatten wir den besten Blick auf den Busfahrer, der schon seit morgens 5.30 Uhr mit uns fuhr (Immer wieder mal sagen wir: „Oh, sowas gäbe es nicht in Deutschland.“ Und auch in diesem Moment fiel dieser Satz.). Der Arme war völlig übermüdet und musste uns nun noch über 5 Stunden bis nach Lima durch die Nacht fahren. Marcel und ich hatten wirklich Angst, dass etwas passiert. Also konnte ich trotz Übermüdung kein Auge zumachen, die Augen immer auf den müden Busfahrer gerichtet, der sich mit verschiedensten Sachen wachhalten musste. Außer dem Busfahrer und mir schlief der ganze Bus.
    Im Zweifelsfall eines Sekundenschlafes hätte ich vielleicht reagieren können. Später unterstütze mich der Marci dann auch bei meiner Mission 🙈.

    So sang der Busfahrer immer wieder die Lieder aus dem Radio mit, klopfte rhythmisch aufs Lenkrad, schnippte mit den Fingern, warf sich alle 5 Minuten einen Cracker in den Mund und rieb sich immer wieder mal durchs Gesicht… irgendwann hielt er rechts an. Wir dachten, dass er sich vielleicht kurz ausruhen möchten (wir hofften es eher). Aber dann ging die Tür auf und unser Guide stieg aus dem Kofferraum unterhalb des Busses zurück in unseren Bus. Dort hatte er einige Stunden geschlafen.
    Freunde, so etwas gäbe es in Deutschland nicht 😅.

    Als wir dann endlich in Lima ankamen, hätte ich den Busfahrer am liebsten in den Arm genommen.
    Wir freuten uns sehr auf unser Bett und so nahm dieser abenteuerliche Tag sein Ende.
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