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  • Day 35

    Sacred Valley und Machu Picchu

    September 1, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    Unser nächstes Abenteuer durften wir im „Sacred Valley“ erleben. Das „Sacred Valley“, auch „das Heilige Tal der Inkas“ oder „das Urubamba-Tal“ genannt, liegt 20 Kilometer nördlich der Inka-Hauptstadt Cusco in den Anden.
    So nahmen wir uns ein sogenanntes „Collectivo“ (Sammeltaxi) in Cusco, um unseren ersten Stop in „Moray“ zu machen. Dort sahen wir ein ehemaliges Konstrukt der Inkas: Sie bauten kreisförmig Flächen zum Anbau von Nahrung. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, haben sie das sehr smart für die Wasserversorgung konstruiert. Das Wasser konnte immer weiter nach unten fließen und alle Kreise bewässern. Da das Wetter sehr rau war, kam hier schon eine mystische Stimmung auf.
    Weiter ging es mit einem privaten Fahrer zu den „Salzterrassen von Maras“. Ein wirklich beeindruckender Ort! Hier wird bis heute Salz gewonnen. Die Fläche ist wirklich riesig und die Luft wie am Meer.
    Von dort aus wanderten wir ein ganz schönes Stück durch die schöne Berglandschaft, unseren Weg nach Ollantaytambo vor Augen. Als wir die Hauptstraße erreichten, kam ein Schulbus an uns vorbei, der uns mitnehmen wollten. Auch das war ein Abenteuer 🙊 der Bus war voller Schulkinder. Also quetschten wir uns ganz vorne auf den Boden. Im Laufe der Strecke sammelte der nette Busfahrer noch weitere Menschen ein, die nach Ollantaytambo wollten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es in diesem Bus aussah 😅 Alle quetschten sich noch stehend in den Gang. Auch sowas würde es in Deutschland nicht geben 😂.

    Als wir dann schließlich ankamen, waren wir von dem kleinen Ort wirklich begeistert. Auch hier fanden wir uns umgeben von wunderschönem Bergpanorama wieder. Auch konnten wir hier in den Fußstapfen der Inkas weitere Überbleibsel erkunden: Eine Inka-Festung, die als Eingang zum 80km entfernten Machu Picchu diente. Hier durften wir schon mal eine kleine Version des Machu Picchu erleben ☺️.
    Nach einer Nacht in Ollantaytambo ging es dann mit dem Peru Trail nach Aguas Calientes, genauer gesagt „Machu Picchu Pueblo“, um dort dann den Machu Picchu zu besuchen. Diese Fahrt war auch wirklich ein Erlebnis für sich. So waren schöne viele Berge, ein reißender Fluss und hier und da wilde Tiere unsere Reisebegleiter während der Fahrt 🤗.

    Machu Picchu gehört zu Südamerika, so wie das Bier zu Deutschland 🙊
    Nebenbei ist es noch Teil des Unesco Kulturerbes. Also war dieser Besuch der heiligen Inkastätte schon vor Monaten fester Bestandteil unserer Reisevorhaben.

    Was wir aber während unserer ganzen Recherchen nie lasen, war der Fakt, dass man gerade für den September schon mehrere Monate vorher die Tickets online kaufen sollte. Davon erzählten uns Reisende in Iquitos. Mist, und nun?

    Zunächst schauten wir online nach und tatsächlich hätte es erst Ende Oktober wieder Karten gegeben. Der Machu Picchu ist in vier verschiedene Routen aufgeteilt. Route 2 ist die beliebteste. Für andere Routen hätten wir Anfang September noch etwas bekommen. Aber so schnell geben wir ja nicht auf. 🙅

    Nach weiteren Recherchen und einigem Gerenne bereits in Cusco, befanden wir uns nun im „Ministry of Culture“ in Machu Picchu Pueblo, um dort Karten für besagte Route zu erwerben. Nach zweistündigem Anstehen haben wir dann tatsächlich unsere favorisierten Karten für den nächsten Morgen erstehen können 🤩. Das haben wir übrigens oft gelesen, dass die beste Zeit die frühen Morgenstunden sind…

    … nun gut. Nach einer sehr unruhigen Nacht ging der lang ersehnte Ausflug zum Machu Picchu los.
    Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite. Um 7 Uhr morgens standen wir im strömenden Regen an der Bushaltestelle, eingepackt in unsere Regencapes. Zu dem Zeitpunkt war ich schon ziemlich erkältet. Alles nicht ganz so optimal nach all der Planung, dem Reiseweg und den ganzen Tickets für Zug, Bus und Machu Picchu 😅 Aber davon haben wir uns die Vorfreude nicht nehmen lassen.
    Bereits unten im Tal trafen wir auf einen netten Guide, den wir dann für unseren Trip buchten.
    Nach einer sehr kurvigen und vor allem nebligen Fahrt oben auf den Berg, standen wir nun am Eingang vom Machu Picchu. (Unser Guide beruhigte uns, was die Fahrt nach oben betraf. Er sagte, dass alle Busfahrer aus Lima kämen 😂 Ihr erinnert euch vielleicht noch an die rasanten Fahrten, die wir in Lima hatten. )

    Der erste Eindruck war: Warum sind hier SO viele Menschen und wo kommen sie alle her 😅 Ein unfassbar überlaufener Ort. Vor Corona besuchten täglich 10.000 Menschen diese heilige Inkastätte. Heutzutage sind es „nur“ noch 4.000 am Tag.

    Also wanderten wir mit unserem Guide los, der uns viele Hintergründe über diese Stätte erzählte. Weiß einer von euch, warum die Inkas im 15. Jahrhundert ausgerechnet dort oben ihren Platz wählten? Weil nur dort die Coca-Blätter so reichlich wachsen 🤗. Und wusstet ihr, dass in den ganzen Aufzeichnungen nie ein Name gefunden wurde und der Name „Machu Picchu“ erst in heutiger Zeit gewählt wurde? Der Machu Picchu ist eigentlich ein Berg nebenan, der am bekanntesten ist. Seit 2021 weiß man, dass der ursprüngliche Name wohl „Huayna Picchu“ lautete. Um aber nicht durcheinander zu kommen, belassen wir es in dem Blog bei dem bekannten Namen 🙈.

    Da es ununterbrochen regnete, war alles und vor allem der typische Ausblick auf die Inkastätte von viel Nebel umhüllt. Das machte das ganze Erlebnis wirklich sehr sehr mystisch und geheimnisvoll, aber auch ungemütlich 😅😂. Der Guide war sehr ambitioniert, was das Fotoschießen anging. So bat er uns immer wieder, uns zu positionieren (das hieß dann Ponchos schnell aus und Zähne zusammenbeißen, äh, ich meine natürlich lächeln 😃). Auf diese Weise kamen viele schöne Erinnerungsfotos zustande.

    Es war wirklich sehr interessant und faszinierend, über die ganzen Ebenen des Machu Picchus zu wandern, die Gebäude-Überreste von Nahem zu betrachten und den Geschichten des Guides zu lauschen. So oft haben wir schon das beliebte Fotomotiv des Machu Picchu von oben im Internet gesehen und nun durften wir selber dort oben stehen und den wahnsinnigen Ausblick genießen 🤭.

    Wie ging es weiter? Meine Erkältung wurde nach diesem Erlebnis stärker und auch Marcel erkältete sich. So verbrachten wir die letzten Tage wieder in Cusco. Eigentlich hatten wir hier noch ein paar Touren geplant, aber tagelanges Fieber machte uns einen Strich durch die Rechnung.

    Nun geht es heute Abend mit einem Overnightbus (12 Stunden 🙈) nach Arequipa.
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