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  • Day 114

    Flores in Guatemala

    November 19, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach der paradiesischen Insel Caye Caulker ging es nun zu dem kleinen Städtchen Flores in Guatemala. Unser mittlerweile 9. Land hier in Süd-und Zentralamerika.
    Wegen der zentralen Lage und der guten Verkehrsanbindung ist Flores mit seinen Nachbarorten ein beliebter Start- bzw. Endpunkt für Reisende, um Touren und Ausflüge zu den zahlreichen Maya-Ruinen in der Umgebung durchzuführen. Besonderes Highlight sind die Ruinen von Tikal. Auch wir haben diesen Ort aufgesucht, um den Nationalpark Tikal zu besichtigen, welcher übrigens zum UNESCO-Welterbe gehört. Aber bevor ich genauer auf Tikal eingehe, beginne ich vorweg ganz typisch unseren Eintrag mit der Anreise.

    Um von Belize nach Guatemala zu kommen, haben wir einen Shuttle-Service gebucht. Anders als in Südamerika reist man hier typischerweise mit kleinen Minivans, an denen oft das Gepäck auf dem Dach befestigt wird.
    An der Grenze mussten wir den Minivan wechseln und trafen eine Wienerin wieder, mit der wir vor einigen Tagen bereits zusammen gereist waren. Gerade in Guatemala wird es uns noch einige Male passieren, dass wir Mitreisende wieder zufällig treffen werden 🤭.

    Nach ein paar Stunden Fahrt kamen die Rucksäcke und wir dann im dunklen Flores an. Direkt waren wir hier von den süßen kleinen Gässchen angetan. Man fühlt sich sofort wohl und auch sicher.
    Auch wenn Flores ein beliebter Touri-Ort ist, hat die Stadt seine ruhige Atmosphäre und auch die schöne Natur weitestgehend erhalten. Das besondere an der „Stadt“ ist der sehr große See, auf dem sich eine kleine Insel befindet, die mit einer schmalen Straße (keine Brücke) zu erreichen ist. Auf dieser Insel befand sich unser Hostel🔑.
    Hier in Guatemala hat die Geldwährung übrigens einen witzigen Namen: Quetzales 💰. Ein paar Mal mussten wir die Aussprache dieses Wortes üben.

    Auf dem Weg zu unserem Hostel kamen wir an einem kleinen Platz vorbei, an dem ein großer Weihnachtsbaum und ein paar Essenstände standen. Sofort fühlte ich meine nostalgischen und wohl behüteten Weihnachtsmarktgefühle 🙈. Nur das Ganze in kurzer Hose, T-Shirt und bei sehr warmer Temperatur. Verrückt sage ich euch! Mal sehen, wie das in den nächsten Wochen noch so in der Vorweihnachtszeit werden wird. 🎄

    Am nächsten Morgen sahen wir erstmal, wie bunt dieses kleine Städtchen ist. Alle Farben, die man sich vorstellen kann, strahlten von den Häuserwänden und machten richtig gute Laune. 💜🧡💙❤️💛
    Neben der Farben erweckte das typische Taxi dieses Städtchen unsere Aufmerksamkeit. Es erinnerte direkt an ein Vespacar aus Italien. In Flores sind alle rot und düsen im Minutentakt an einem vorbei und hupen, um zu fragen, ob man mitmöchte.

    Sportlich aktiv waren wir auch an diesem Ort 😎. Wir liehen uns ein Kayak aus, um über den See rüberzufahren. Ziel war das kleine Plätzchen „Jorge‘s Rope Swing“. Dort hat man einen tollen Blick auf das Städtchen und ist dabei gleichzeitig umgeben von Natur. Nebenbei kann man noch mit Seilen oder von einem Podest aus ins kühle Nass springen. Gemütliche Sitzecken und Hängematten machten den Ort noch exotischer.
    Dort lernten wir ein deutsches Pärchen kennen, mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden und uns über Reiserouten austauschten.

    Nun aber zu dem Highlight unseres Aufenthaltes hier: Der Nationalpark Tikal. Ehrlich gesagt hatte ich nicht sooo eine große Lust, da wir uns erst vor Kurzem Chichén Itzá und die Ruinen in Tulum angesehen hatten. Aber alle schwärmten hiervon und so wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen.
    Es wird empfohlen, die Tour um 03.30 Uhr oder 04.30 Uhr zu starten. Wir entschieden uns für die „spätere“ Uhrzeit 😁. Diese frühen Zeiten sollen am besten sein, da man dann die meisten Tiere sehen und hören kann und auch der Park noch nicht von Touristen überschwemmt wird.

    Man versprach uns mehrmals in unserem Hostel, dass die Nachtwache Marcus für Kaffee und Brot um 04.00 Uhr sorgen würde. Jedoch fanden wir nur einen dunklen Raum und einen schnarchenden Marcus vor 😅. Super, den Kaffee hätten wir nach den wenigen Stunden Schlaf echt gebrauchen können.

    Der restliche Tag wurde dann aber wirklich super! Kaffee haben wir dann zwischendurch übrigens auch noch auftreiben können 😂. Wir erreichten den Nationalpark im Dunkeln und erfuhren zunächst Näheres über den Aufbau. Uns war gar nicht bewusst, WIE groß es hier ist. Bisher habe ich immer etwas von Park geschrieben, aber ursprünglich war hier eine Mayastadt. Dessen Ruinen wurden bisher nur zu 25% entdeckt und restauriert. Und das bei einer Größe von 576 km² 😮.
    Insgesamt gab es mehrere Tempel anzuschauen und der sogenannte „Hauptplatz“ sollte der Endpunkt der Führung sein. Gerade zu Beginn war die Atmosphäre ganz besonders, da der Tag langsam aufwachte und mit ihm die Tiere. Als wir uns die ersten Ruinen anschauten, hörten wir alle plötzlich vermeintliche Jaguars 😂. Das war vielleicht ein lautes Gebrüll. Ihr könnt es euch im Video anhören. Wir erfuhren dann aber schnell, dass diese Furcht einflößenden Geräusche von Affen kommen.
    Die meisten Tempel waren auch hier wieder kegelförmig, so wie wir es schon von Chichén Itzá kannten. Jedoch waren auch andere architektonische Bauten dabei.
    Wir hatten einen Guide, der uns wirklich über Stunden viel über die Geschichte erzählte. Leider (vielleicht auch zum Glück für euch, ansonsten würde dieser Eintrag den Rahmen sprengen 😂) kann ich euch kaum noch etwas davon erzählen. Grob zusammengefasst war auch dies ein Ort der Spiritualität der Mayas, an dem sie Rituale sowie Begräbnisse abgehalten haben. Vorab war uns nicht klar, dass wir die meisten Tempel mit ihren vielen Treppen besteigen werden. Puh, dafür war ich gar nicht ausgeschlafen genug 😁. Der Ausblick jeweils war wirklich immer atemberaubend. Auf die Weiten dieses Parks zu schauen, war schon echt toll! 🌳🌳🌳🌳.
    Als wir dann mittags an dem Hauptplatz ankamen, sahen wir viele Nasenbären, die zwischen den mittlerweile vielen Menschen hin und her liefen. Das sollte aber nicht der Fokus sein. Hier konnte man ganz viele Maya Ruinen und ausgegrabene Figuren und kleine Häuser sehen.
    Nun ging es zurück nach Flores. Dort bekamen wir von Marcus einen „Tikal-Magneten“ als Wiedergutmachung für das vermasselte Frühstück 🙊. Das fand ich schon wirklich süß von ihm. Dann werden wir nun mit dem Tikalausflug auch Marcus verbinden.
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