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  • Day 117

    Der süße Fluss - Río Dulce

    November 22, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 32 °C

    Nun sollte es zum „süßen Fluss“ gehen, genauer gesagt zum Río Dulce. Auf der Reise dorthin trafen wir David wieder, den wir während der Tikal-Erkundung kennengelernt hatten. Hier ist die Welt wirklich sehr klein 🙊. Nach einer längeren Busfahrt sind wir mit einem kleinen Bötchen am Hafen von Río Dulce Town abgeholt worden. Unsere Unterkunft liegt mitten im Regenwald, daher war der einzige Weg dorthin auf dem Fluss selber. Bereits die Fahrt war schon ein Erlebnis 🤭. Soooo viele sattgrüne Bäume, an denen wir auf dem Fluss vorbeigeflogen sind und auch immer wieder schöne Häuser bzw. Unterkünfte, die wir bestaunen konnten. Das muss hier ein ganz anderes Lebensgefühl sein, wenn man hier lebt.

    Nach einer Stunde Fahrt sahen wir schon von Weitem unsere Unterkunft. Das war das erste Mal, dass alles in Wirklichkeit besser aussah als auf den Bildern. Ich war echt überwältigt in diesem Moment. Man sah mitten im Fluss ein zweistöckiges Haus mit Liege -und Sitzflächen, daneben waren einige Kayaks angebunden. Dahinter direkt im Regenwald sah man schon das Restaurant und den wunderschönen Außenbereich. Luis, der Manager dieser Regenwald-Lodge, empfing uns direkt herzlich am Steg zusammen mit Balu, dem Hund dieser Unterkunft. Gemeinsam näherten wir uns dem Regenwald-Traum und erkundeten die Anlage genauer.

    Neben dem Essensbereich gab es noch einen gemeinsamen Platz mit Hängematten und weiteren Sitzmöglichkeiten und natürlich einem Blick auf den Fluss. Überall umgeben von vielen bunten Pflanzen. Wir gingen immer weiter in den Regenwald, einige Stufen hoch und standen nun vor unserer Hütte mit einer Veranda. Auf dieser haben wir abends immer mit einigen Kerzen gesessen und den Dschungel-Geräuschen gelauscht. Das war romantisch, sage ich euch 🥹.
    Am ersten Abend sprangen wir dann noch vom 2. Stock des Häuschens zusammen mit Balu in den Fluss.

    Besonders an unserer Hütte war das Badezimmer, das mitten im Wald lag. Beim Duschen konnte man sich die Bäume anschauen. Auch das war romantisch, aber teilweise wurde man da zu sehr mit der Natur verbunden 😅 Von dicken Spinnen über Heuschrecken, Krebsen und Kakerlaken hat uns alles dort während des Duschens besucht. Nachts war es immer eine besondere Herausforderung, wenn man zur Toilette musste 🤣.

    Die ersten zwei Tage waren wir die einzigen Gäste an diesem traumhaften Plätzchen. Victor, der Koch, hat uns mit so viel Soulfood verwöhnt. Das war das beste Essen unserer bisherigen Reise in Zentralamerika. Unter anderem kochte er guatemaltekisches (komisches Adjektiv, oder ?😅) Curry für uns. Am ersten Abend aß Luis zusammen mit uns und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Wir hatten vom ersten Tag an ein richtig familiäres Gefühl. Das tat SO gut. Wir sind mit Luis und Victor und der gesamten Unterkunft echt schnell zusammengewachsen 🙊.

    An einem Tag besuchten wir die „Siete Altares“ (7 Altäre). Dort kann man sich 7 Wasserfälle (die ganz oft aber mini mini klein waren und eher als Wasserstufen zu beschreiben waren) ansehen. Zu Fuß stapften wir dort zusammen mit einem deutschen Pärchen durch, das wir an diesem Tag kennenlernten. Ganz oben angekommen, sprangen wir in den größten Wasserfall rein und erfrischten uns. Danach ging es mit einem Boot zum „Playa Blanca“. Ein kleiner, aber sehr schöner Strand. Leider hatten wir kein Glück mit dem Wetter. Es stürmte immer mehr und wurde sehr ungemütlich. Die Rückfahrt mit dem Boot war durch den starken Wind echt hart. Es war eher eine Nussschale als ein Boot. Wir sind immer und immer wieder sehr hart aufgekommen. Ich sah die Nussschale jeden Moment brechen. Aber zum Glück ging alles gut. Wir schauten uns dann zuletzt an diesem Tag noch die nahe gelegene Kleinstadt „Livingston“ an. Zu der gibt es aber nicht wirklich etwas Besonderes zu berichten.

    Am nächsten Tag liehen wir uns ein Kayak aus und fuhren damit stundenlang durch einen Mangrovenwald 🛶. Auch das war ein wirklich tolles Erlebnis. Da hat man sich ganz anders mit der Natur verbunden gefühlt. 🌳💦
    Hier haben wir dann auch endlich wieder mal die Drohne fliegen lassen.

    Als wir dann abends wieder in unserer Unterkunft ankamen und uns auf die Kochkünste von Victor freuten, saßen dort auf einmal Charlin und Erik, ein deutsches Pärchen, mit denen wir uns bereits in Flores super verstanden hatten. Danach verloren wir uns aus den Augen und trafen uns hier nun wieder. Das war schon ein verrückter Zufall. So verbrachten wir zusammen mit den beiden und anderen interessanten Mitreisenden, die an den anderen Tagen noch anreisten, lustige und gesprächige Abende. Victor konnte auch echt tolle Cocktails zaubern 🤭 So probierten wir uns an diesen geselligen Abenden gemeinsam durch die Cocktailkarte.

    Von diesem magischen und besonderen Ort wollte ich gar nicht mehr weg und war echt sooo traurig, als wir nach dem letzten phänomenalen Omelett von Victor morgens abreisen mussten.

    Nun schipperten wir zurück zum Hafen. Dort trafen wir dann witzigerweise David wieder und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Antigua. 🚐
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