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  • Day 321

    Kỳ Quan San: Odyssee und Wanderhighlight

    March 15 in Vietnam ⋅ ☀️ 23 °C

    Diese Geschichte hat alles, was ein Abenteuer braucht: Höhen und Tiefen und vor allem ein glückliches Ende :)

    Hochmotiviert sind wir am Freitagmorgen in aller Frühe gestartet. Unser Ziel war die Wanderung zum Ky Quan San, einem der höchsten Berge Vietnams. Naiv wie wir waren, glaubten wir, das einzige, was uns von dieser Wanderung trennte, wäre eine zweistündige Mopedfahrt zum Startpunkt des Weges. Doch weit gefehlt!

    Wir hatten zuvor unterschiedliches über den Weg gehört und wussten ansonsten nur, dass mensch 2 oder 3 Tage dafür braucht, es unterwegs eine Hütte zum Schlafen gibt und mensch sich irgendwo registrieren muss. Außerdem war uns empfohlen worden, unser Moped irgendwo zu parken und uns zum Wegeinstieg fahren zu lassen, weil es dafür stärkere Maschinen braucht. Also sind wir über die ruckeligen Bergstraßen ins Städtchen Mường Hum gefahren und haben dort rumgefragt. Auf dem Markt gab es auch gleich hilfsbereite Menschen, die uns einen Fahrer organisiert haben. Dieser nahm uns mit zur Distriktpolizei, für die Registrierung. Dort dann das vorzeitige Aus für unsere Wanderung: Zugang zum Berg gibt es nur für Gruppen, alles andere wäre zu gefährlich. Das hat unserer Vorfreude einen ordentlichen Dämpfer verpasst.
    Da es mittlerweile 12 Uhr mittags war, haben wir überlegt, was wir mit dem angebrochenen Tag noch anfangen. Google Maps verriet uns, dass es ein Stück weiter nördlich ein Dörfchen mit unzähligen Homestays gab. Wo es viele Homestays gibt, muss es schön sein, so unser Gedanke. Also setzten wir uns für eine weitere Stunde auf's Moped. Der Weg war teilweise wunderschön, weil er durch die Bergdörfer führte, an Reisterrassen vorbei und durch einen wilden Urwald, den wir so nicht erwartet hatten. Leider wurde die Straße aber immer schlechter und mündete in eine staubige Baustelle, auf der wir uns zwischen den LKW hindurch kämpften. Als wir dann in der Nähe von Y Tý ankamen, stellten sich die Homestays alle als geschlossen und verrammelt heraus. Und dass alle Rezensionen dort von Vietnames*innen geschrieben waren, hatte auch einen simplen Grund: Ausländer dürfen im Grenzgebiet nicht schlafen. Na toll, Stimmung auf dem Tiefpunkt.
    Wir fanden auch hier wieder hilfsbereite Leute, aber letztlich blieb uns keine andere Möglichkeit, als durch den Staub zurück nach Mường Hum zu fahren. Irgendwie wollten wir ja noch auf diesen Berg und eine organisierte Tour würden wir dort viel eher finden als mitten im Nirgendwo. Also machten wir uns auf den Weg zurück.

    Kurz vor Mường Hum hatten wir auch wieder Internet, sodass alex einen Homestay fand, in dem wir für die Nacht bleiben könnten. Und eine der Rezensionen sagte, dass mensch hier Hilfe findet, um auf den Ky Quan San zu kommen. Hätten wir das mal eher rausgefunden! 😅
    So verbrachten wir letztlich einen super schönen Abend mit Anh Ngoc und Chị Ha, mit denen wir lecker aßen, ums Feuer tanzten, guten Schnaps verkosteten. Und das Beste von allem: 3 Anrufe und alles war geklärt, am nächsten Tag konnten wir auf den Berg!
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