• Bergsteigen und Staunen 😮

    8. august 2024, Norge ⋅ ☁️ 18 °C

    Endlich ist er da, der erste Tag an dem man nicht nur fährt, isst und schläft. Und ich würde sagen, wir haben den Tag gut genutzt 😊

    Aufgrund des unbestandigen Wetters wollten wir uns nicht festlegen, was wir genau machen, sondern unsere Pläne an das Wetter anpassen. Eines kann ich aber schonmal vorweg nehmen, wir hatten unglaubliches Wetter ☀️ Das kann hier wohl sehr schnell umschlagen und gestern stand in der Wetter-App noch, dass es heute ordentlich regnen wird, aber Fehlanzeige! 🥳

    Wir starteten aber so oder so erstmal Richtung Westen von unserem letzten Standort. Unser Ziel war die Stadt "Svolvær". Die größte Stadt der Lofoten. Hier wollten wir definitiv etwas einkaufen, insbesondere ein Kabel um die Drohne zum laufen zu bringen, die wir netterweise auch von Sarah geliehen bekommen haben 😊 Dafür musste aber ein spezielles Kabel her, da wir keine elitären iPhone-Nutzer sind... Bei der Stadt "Svolvær" gab es aber auch eine Möglichkeit das erste Mal Wandern zu gehen.

    Und als wir uns der Stadt nach etwa einer Stunde Fahrt immer weiter näherten und das Wetter ganz hervorragend war, entschloss ich, dass wir eine kleine Bergwanderung machen würden 🤫⛰️ Die Fahrt bis nach "Svolvær" war übrigens wieder der absolute Wahnsinn. Die Blicke werden Tag für Tag und Kilometer für Kilometer besser und nach jeder Kurve wartet ein phänomenaler Ausblick auf einen 👀 Dazu ging es noch durch etliche Tunnel, wird halt langsam doch sehr bergig hier 😊

    Wir kamen also nach etwa einer Stunde in "Svolvær" an und steuerten den Parkplatz neben dem Wanderweg an. Schnell die alten, oder in Paulas Fall, neuen Wanderschuhe an und los sollte es gehen 🥾 Die Wanderwege sollten eigentlich nicht so lang sein, waren aber als anspruchsvoll (rot) bzw. aüßerst anspruchsvoll (schwarz) ausgeschildert 😅 Das konnte uns natürlich nicht abschrecken, obwohl Paula gestern noch drum gebeten hat mit einem blauen (mittelschwer) oder grünen (leicht) Wanderweg zu starten 🤫

    Egaaaal und so starteten wir den Aufstieg über angeblich 505 Stufen zum ersten Zwischenstopp. Und das waren aber definitiv mehr als 505 Stufen 😅 Und was ich hier jetzt in etwa 22 Wörten beschrieben habe, den Aufstieg zum ersten Zwischenstopp, war schon ein echter Kampf 🥴 Die Stufen waren zum Teil sehr hoch und es waren auch sehr viele!
    Aber danach wurde der Spaziergang nicht einfacher. Nachdem die Stufen aufhörten ging es nämlich einfach über glatte Felskanten, Geröll, Wurzeln, Steine und Sand/Erde hinauf in Richtung Gipfel 🤗
    Ich habe Paula aber immer weiter fleißig angetrieben, und mit dem zu erwartenden Ausblick von oben gelockt ⛰️
    Und so haben wir es nach knapp zwei Stunden, drei Kilometern Strecke und ca. 700 Höhenmetern über Stock und Stein auf den Gipfel geschafft! 🥳

    Und wir wurden definitiv belohnt. Das Wetter blieb beständig, die Wolken schwebten weit über uns, sodass wir bei leichten Sonnenstrahlen und angenehmen Temperaturen einen unfassbaren und unbeschreiblichen Blick über das Meer, die Stadt "Svolvær" und die umliegenden Berge hatten 🏞️ Die Fotos zeigen nichtmal ansatzweise wie unfassbar schön es da oben auf dem Gipfel war... Da hat sich der Fußmarsch definitiv gelohnt!
    Auf dem Weg nach oben sind uns übrigens noch ein paar Schafe über den Weg gelaufen 🐑
    Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer kleinen Stärkung ging es dann wieder bergab. Das war zwar weniger anstrengend, aber trotzdem eine ordentliche Belastung für die Knie und die Füße, die eh schon etwas geschunden waren 🫣 Dennoch haben wir uns durchgebissen, hatten ja auch keine andere Wahl, und kamen dann nach knapp 3,5 Stunden wieder am Camper "Hans" an 🚐

    Hier habe ich mal kurz an meinen Wanderschuhen gerochen und beschlossen, dass ich das nie wieder mache 👃🏼 Wir haben dann noch fix gepackt und sind dann auch ins Zentrum von "Svolvær" aufgebrochen. Hier stand ja noch der Einkauf an.
    Die ersten beiden Läden, die wir für das Kabel ansteuerten waren leider eine Fehlanzeige. Ich wollte schon aufheben, aber wir haben trotzdem nochmal einen weiteren Laden angesteuert, der allerhand Ramsch verkauft hat 👏🏼 Und siehe da! Tatsächlich gab es hier das gewünschte Kabel für umgerechnet 37€ zu kaufen 😭 Aber was tut man nicht alles, um ein bisschen Drohne fliegen zu können!

    Nach diesem Stopp und einem schnellen Einkauf von Kartoffeln und ein paar anderen nützlichen Sachen ging es dann weiter Richtung Westen. Wir wollten weiter nach "Henningsvær", ein kleines Fischerdorf, das auf einigen kleinen Inseln erbaut ist. Ich empfehle an dieser Stelle mal den genannten Ort zu googlen. Da findet man schöne Luftbilder auf denen man insbesondere auch den Fußballplatz erkennt, der diesen Ort berühmt gemacht hat ⚽ Hier ist es also auch Recht touristisch und extrem teuer! Eine blöde Portion Fish&Chips, die ich nach der Wanderung soooo gerne gehabt hätte, hat spärliche 22€ gekostet 😂 Also ging ich schmollend an dem Laden vorbei und wir flanierten nur weiter durch den Ort. Ein paar kleine, niedliche Läden. Paula hat einen schönen Teller gefunden, aber nicht gekauft und ich war noch traurig über die Preise des Fast-Foods 😅
    Nach dem kleinen Spaziergang durchs Dorf sollte es dann auch schon weitergehen.

    Letztes Ziel vor dem nächtlichen Quartier war der Strand "Vik". Fast weißer Sand und ein schöner Blick aufs Wasser sollten uns erwarten. Und auf der Fahrt kam sogar nochmal die Sonne raus ☀️ Also war auch diese Tour wieder eine Augenweide an der man sich nicht sattsehen konnte 😊

    Und auch der Strand hielt was er verspricht. Sehr heller Sand und ein mega Blick aufs Wasser. Paula rannte förmlich zum Meer und hielt sofort ihre stinkigen Mauken da rein, nur um dann festzustellen, dass das Meer hier im Norden keine karibischen Temperaturen hat 😂 Ein paar Fotos später gab's dann Abendessen 😊 Nudeln und Pesto für mich und Paula verspeiste Nudeln mit Gulasch. Schmackofatz!

    Während Paula gekocht hat, habe ich noch schnell die Drohne mit dem neuen Kabel ausprobiert. Und siehe da, nach wenigen Minuten erhob sich das Teil zum ersten Mal unter meiner Kontrolle in die Lüfte 😮 War schon witzig sich selbst so von oben zu filmen und die Drohne durch die Gegend flitzen zu lassen. Jetzt muss ich noch lernen, wie ich einstellen kann, dass sie dem Auto folgt und dann können brilliante Aufnahmen erfolgen 🥳
    Wenig später begann es dann aber leider zu regnen, sodass ich die Drohne schnell wieder einfangen musste. Wir haben dann auch nur noch schnell zusammengepackt und sind in Richtung Stellplatz gefahren 🚐

    Und da sind wir nun, am Ende der heutigen Geschichte 📖 In "Ballstad". Hier geht's Morgen Tauchen. Wir stehen jetzt tatsächlich ganz alleine an irgendeiner Straße und lassen den Regen auf den Camper prasseln bevor wir gleich die Augen zumachen. War ein langer Tag 😊
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