• Vom Sonnenauf- zum Untergang

    May 22 in Indonesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Mein Kopf ist so völlig überfüllt mit Eindrücken des heutigen Tages, dass ich gar nicht weiß wie ich das alles zu "Papier" bringen soll 🤔
    Nach einem sehr frühen Morgen gegen 05:30 Uhr sind wir zum ersten Tauchplatz des Tages aufgebrochen.
    Leider musste es so früh sein, weil es sich um einen relativ kleinen Tauchplatz handelt der geschützt werden soll, daher darf nur ein Tauchboot zur Zeit seine Taucher dort abwerfen ☝🏽

    Pünktlich um 06:20 Uhr sind wir ins Wasser gesprungen. Wir sind durch eine art Kamin auf etwas über dreißig Meter abgetaucht. Ist immer schwierig die Unterwasser-Topographie vernünftig zu beschreiben. Letztendlich gab es an einer Seite neben uns eine steile Wand die zu einer Insel nach oben führte, während links von uns das blaue Meer war :) In dieser wand gab es von oben nach unten dann einen Schlot, durch den man abtauchen konnte 🤗 Das war sehr beeindruckend und wir waren schnell sehr tief.
    Ziel war es dann zu einer Seite der Insel zu tauchen, bis wir die Strömung erreichen, die um die Insel peitscht. Dort wollten wir dann umdrehen, indem wir einen großen Stein unterwasser umrunden.
    Und dieser Stein war tückisch, das sage ich euch! 😅🌊
    Wir könnten links noch ganz gut am Stein vorbei, allerdings hat uns die Strömung auf dem Rückweg zwischen Stein und Wand dann richtig erwischt.
    Junge, junge, junge. Sowas habe ich noch nicht erlebt 😅
    War aber geplant und machbar. Wir mussten uns aber mit unseren Händen am Stein entlang ziehen und festhalten, weil die Strömung uns sonst ins Blau weggerissen hätte 🥴 Bisschen aufregend war der ganze Kram dann doch, und man verbraucht ordentlich Luft bei sowas, weil es einfach richtig anstrengend ist 🫧
    Man kann es sich ein bisschen vorstellen wie eine Felswand raufzuklettern, nur waagerecht 😅

    Das war mit das spannendste auf dem Tauchgang. Ansonsten war die Sichtweite weiterhin super und wir haben allerhand Schwarzspitzen-Riffhaie und hunderte von Fischarten gesehen, bevor wir wieder an die Oberfläche sind :)

    Oben angekommen haben wir uns wieder mal aus dem Neoprenanzug geschält. Das ist definitiv der Part, der bei so einer Tour am wenigsten Spaß macht. Das dauerhafte An- und Ausziehen des Neopren und des anderen Equipments 🤿
    Da ist man dann doch froh, dass es bei drei Tauchgängen pro Tag bleibt und man nicht vier oder sogar fünf macht. Das ist an einem Tag mal okay, aber nicht über fünf Tage hinweg :)

    Nach dem ersten Tauchgang sind wir zu einer kleinen Sandbank aufgebrochen, um uns die Sonne mal auf die sonst vom Neoprenanzug geschützte Haut brutzeln zu lassen. Ich bin mit ein paar anderen aber lieber ins Wasser zum schnorcheln. Dabei haben wir etliche Baby-Schwarzspitzen-Riffhaie gesehen 🦈 Und einen Blauring-Oktopus habe ich noch erspäht, das will mir aber keiner glauben, weil ich alleine war und meine Kamera nicht dabei hatte 🧐
    Nach ungefähr einer Stunde haben wir die Sandbank wieder hinter uns gelassen und sind zurück zum Boot für den zweiten Tauchgang des Tages: Manta Point.

    Wie der Name schon sagt, sollten wir dort definitiv Manta-Rochen sehen können. Und so sind wir voller Energie aufgebrochen.
    Es handelte sich ebenfalls um einen Drift-Tauchgang bei dem wir entspannt über ungefähr zwei Kilometer von der Strömung getragen wurden.
    Und wir haben allerhand Tiere sehen können. Ich habe einen riesigen Marbled-Stingray (Indo-Australische Tüpfelrochen) und einen Whitetail Stingray. Dazu einen Bambushai (Braungebänderter Bambushai) und viele Schwarzspitzen-Riffhaie 🥳
    Und das Highlight kam natürlich zum Schluss! Zwei riesige Manta Rochen, die sich gegenseitig umkreisten.
    Ich konnte nur einen filmen, der aber ein Ninja Manta war und damit komplett schwarz 😮
    Leider wurde unsere Luft so langsam knapp, sodass wir nur ganz kurz bei den Manta-Rochen bleiben konnten bevor wir auftauchen mussten.
    Super, guter Tauchgang 🥰

    Nach dieser Erfahrung war dann erstmal Mittagessen angesagt. Danach haben wir und dann in den nördlichen Teil vom Komodo Nationalpark aufgemacht, um beim Crystal Rock zu tauchen.
    Beim Briefing des Tauchgangs wurde uns gesagt, dass es sein kann, dass wir uns mit Haken an den Steinen unter Wasser festbinden müssen, weil die Strömung an diesem kleinen Tauchplatz so stark sein kann 🫣 Das klang nach Spaß und ließ die Erinnerungen an den ersten Tauchgang aufkeimen 😅
    Als wir dann aber unter Wasser sind, war die Strömung erstaunlich mild, sodass wir entspannt gegen die Strömung schwimmen konnten, um an der Nordseite der Insel zu bleiben.
    Hier waren große Fischschwärme unterwegs, die von Haien und anderen größeren Fischen bejagt wurden.
    Dem Treiben haben wir eine halbe Stunde zugeschaut, bevor wir den restlichen Tauchplatz erkundet haben.
    Das war zum Abschluss des Tages doch nochmal ein relativ entspannter Tauchgang 🤗

    Der letzte Punkt auf der Tagesordnung war dann eine kurze Wanderung auf einen Hügel auf einer Insel im Nationalpark, von dem man sich den Sonnenuntergang anschauen kann.
    Und einen Sonnenuntergang haben wir gesehen! Unfassbar schön 🌅 Die Sonne hat sich im Westen uber einer Insel ins Meer gesenkt und rechts von der Sonne konnte man zwei Vulkane erkennen. Das war schon ein schöner Anblick!
    Währenddessen hat Markus vom Boot ein paar unglaubliche Bilder mit der Drohne gemacht!

    Und so fanden wir uns zufrieden auf dem Boot zum Abendessen wieder ein. Es gab gegrilltes Hähnchen, Shrimps, Tofu, Reis, Wassermelone und Gemüse. Und weil heute der Geburtstag von Destiny war hat unser Koch noch eine Art Nutella-Kuchen-Gelee gezaubert. Hier bekommt er allerdings nur Punkte für die Mühe, dieses Gelee kam bei mir nicht so gut an 😅 Aber ich war ja auch nicht das Geburtstagskind.

    Als Geburtstagswunsch wollte Destiny dann nochmal ins Wasser springen, obwohl das abends eigentlich nicht mehr erlaubt ist. Nichtsdestotrotz haben wir uns ins Wasser gewagt und somit auch nochmal das blau leuchtende Plankton sehen können!

    Alles in allem ein sehr guter (Tauch-)Tag 🥳

    Morgen geht's wieder früh hoch, daher muss ich jetzt dringend schlafen. Und heute nächtige ich tatsächlich auf dem Deck unter freiem Himmel 😴🌠
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