• Die einsame Insel

    28 maja, Wschodni Timor ⋅ ☁️ 29 °C

    Gut, dass ich heute morgen so früh aufgestanden bin, um die Fähre gegen 08:00 Uhr zu erwischen...
    Um 06:15 Uhr hat der Wecker gesungen und mich aus einem relativ erholsamen Schlaf gerissen! Ich hatte meine Sachen gestern schon gepackt und so musste ich nur einmal kurz ins Bad und meinen Rucksack umschnallen, um mich auf den Weg zum Hafen zu machen ⚓
    Mir wurde gesagt, ich solle gegen 07:00 Uhr da sein, das wollte ich dann natürlich auch schaffen.
    Ich habe ein Microlet gefunden, was mich eingesammelt hat und direkt am Hafen rauswerfen konnte :)
    So weit, so gut. Außerdem konnte ich einen sehr schönen Sonnenaufgang bestaunen!

    Den Wartebereich der Fähre habe ich auch schnell gefunden und dann sehr, sehr gut kennengelernt.
    Denn um 08:00 Uhr ist da nichts losgefahren 🤔 Auch um 08:30 Uhr nicht, und um 09:00 Uhr auch nicht.
    Es herrschte zwar geschäftiges Treiben um die Fähre, aber die Passagiere durften noch nicht auf die "Berlin Nakroma" 🚢
    Das Boot ist übrigens nach unserer Hauptstadt getauft, weil die beiden Fähren hier 2007 als Entwicklungshilfe von Deutschland gekauft wurden ☝🏽

    Allerdings war die deutsche Pünktlichkeit aus den Fähren gewichen, und auch um 09:30 Uhr tat sich noch nichts. Kurz nach 09:30 Uhr durften wir auf die Fähre, die dann aber erst gegen 10:00 Uhr ablegte ⏳ Gut, dass ich um 07:00 Uhr schon hier am Fähranleger war.
    Meine Wartezeit habe ich allerdings ganz gut rumbekommen. Habe eine Ärztin aus Australien getroffen, die hier gerade eine Woche Urlaub macht und wir haben die Zeit am Hafen gemeinsam abgesessen...

    Auf der Fähre habe ich die Zeit mit Lesen verbracht und zwischendurch mal auf einen grottenschlechten Film geschaut, der mit miserabler Klangqualität auf den Fernsehern im Passagierabteil gespielt wurde und dem man nicht entgehen konnte 😅

    Ungefähr gegen 12:00 Uhr sind wir dann an dem kleinen Betonpier in Beloi angekommen. Hier haben sich mein weg und der Weg der Ärztin getrennt, sie hatte sich nämlich eine relativ teure Unterkunft in Beloi ausgesucht. 60 US-Dollar die Nacht war mir aber zu viel und ich habe mich auf den Weg in den Süden nach "Vila" gemacht. Hier wurde mir auf der Karte ein "Homestay" angezeigt, das ganz gute Bewertungen hatte 🤗 Und bei den sieben Unterkünften die es hier laut Google Maps auf der Insel gibt, hatte ich mir also Vila Gracia rausgesucht.

    Und nach einer kurzen Fahrt in einer Art Sammeltaxi auf einem Pritschenwagen kam ich an meinem neuen Zuhause an 🏠
    Ich wurde überaus herzlich empfangen, bin aktuell der einzige Gast und konnte demnach frei mein Zimmer wählen. Ich habe jetzt ein XXL-Bett und sogar eine Klimaanlage, inklusive Frühstück und Nachmittags-Snack und Kaffee. Und das für 20 Dollar die Nacht!

    Aber ansonsten ist das hier echt ein sehr, sehr ruhiges Fleckchen Erde.
    Nur wenige Häuser reihen sich hier nebeneinander und dabei ist das hier schon der größte Ort der Insel.
    Etwa fünf Minuten entfernt gibt's nen kleinen Supermarkt, fünfzehn Minuten entfernt ein italienisches Restaurant, das sehr gute Pizza haben soll. Das will ich übermorgen Mal testen, da muss man nämlich einen Tag vorher bestellen 😅
    Der Strand ist eine Minute von hier und die Orte hier an der Küste liegen an den Hängen der Berge im Zentrum der Insel.
    Viele der Orte im Herzen der Insel oder an der Westküste kann man tatsächlich nur zu Fuß erreichen. Da will ich mich auch nochmal auf den Weg machen. Es ist aber einfach so warm, dass ich dafür wahrscheinlich früh aufbrechen muss 🥵

    Ansonsten habe ich keine Pläne für die nächsten Tage, einfach ein bisschen entspannen und mich mal über die Insel bewegen. Man soll hier wunderbar Tauchen können, gibt hier wohl eines der artenreichsten Korallenriffe weltweit und die Insel ist bei Tauchern sehr beliebt. Leider hat es mein Ohr seit ein paar Tagen nach der Tauchsafari wieder leicht erwischt, weswegen ich es jetzt gerne zu 100 Prozent verheilen lassen möchte. Das bedeutet aber auch, dass ich einen Monat mal nicht ins Wasser hüpfe 🤿❌ Aber die Ohrentropfen haben in den letzten drei Tagen schon wieder Wunder bewirkt und es schmerzt nichts mehr und es fühlt sich auch nicht mehr geschwollen an.

    Und um nochmal hervorzuheben, wie selten hier Touristen ankommen: In meiner Unterkunft habe ich eine Weile gesessen und gelesen, als mich irgendwann immer mehr 17-22 Jährige "College-Studenten" umringt haben. Dazu ein paar jüngere Kinder. Und ich sollte einfach Englisch mit denen sprechen und es ihnen beibringen 💬🗣️
    Im Gegenzug habe ich etwas "Tetum" gelernt, das ist die Sprache hier in Ost-Timor. Ein Mix aus Portugiesischen und Indonesisch/Malaysischen Wurzeln. Relativ simpel, wie ich rausgefunden habe :)
    Kann ich auch noch ein bisschen was lernen hier, morgen steht wieder eine Lehrstunde auf dem Plan 😅

    Jetzt hat mich die Erschöpfung des Tages aber fest im Griff und ich liege in meinem sehr bequemen Bettchen!
    Um mein weniges Datenvolumen zu sparen, werde ich heute aber tatsächlich nichts hochladen, sondern das alles geballt am Samstag machen, wenn ich wieder in der Hauptstadt bin 🏙️
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