• Steiler, spannender AufstiegMittagspause

    Wunderschönes Bolivien

    7月15日, ボリビア ⋅ ☀️ 19 °C

    Wow, einfach nur Wow! 😮 Eigentlich könnte ich es dabei bestehen lassen und einfach nur die Bilder für sich sprechen lassen 🤫
    Vor allem, weil ich nach diesem 12-stündigen Tag wirklich platt bin! Nicht nur meine Füße machen sich bemerkbar, sondern der ganze Körper 😅
    Aber es hat sich sowas von gelohnt. Dieser Nationalpark ist was ganz besonderes. Und ich nehme euch jetzt mit durch meinen Tag :)

    Wie abgesprochen ging es früh los. Um 07:00 Uhr bimmelten zwei Wecker im Zimmer. Magda und ich wurden wach und ich bin erstmal noch 15 Minuten liegen geblieben 😴 Habe mich einfach nicht bereit gefühlt. Vielleicht hatte ich schon ein Gefühl, was da auf uns zu kommen sollte ;)

    Irgendwann habe ich mich aber aus dem Bett gequält und mir ein trockenes Brötchen genehmigt. Das musste für den Moment reichen. Mit leichter Verspätung sind Magda und ich aufgebrochen und gegen 08:10 Uhr beim Büro des Nationalparks angekommen. Um 20:10 Uhr war ich übrigens wieder hier im Hostel 🥾😵‍💫

    Die erste Etappe war allerdings Recht harmlos und entspannt. Mit dem Geländewagen ging es über eine Schotterpiste, die den Straßen Nepals Konkurrenz mach, weit nach oben in die Berge. Wieder hoch hinaus bis auf 3800 Meter über dem Meeresspiegel. An die Höhen bin ich zum Glück schon gewöhnt ⛰️
    Die Fahrt war aber trotzdem nicht weniger atemberaubend. Irgendwann waren wir etwas über dem Ort und hatten einen beeindruckenden Blick auf die Felsschichten, die aus dem Boden gedrückt wurden und sich zu einzelnen Hügeln auftürmen. Weiter oben ging es dann an Klippen entlang. Links von der Straße ging es mehrere hundert Meter in die Tiefe 😱 Aber wir hatten einen brillianten Fahrer, der uns sicher bis an unser erstes Ziel gebracht hat! :)
    Das war nämlich "Ciudad de Itas". Zu deutsch: Stadt der Steine!

    Und davon gab es hier eine ganze Menge. Und was für Steine. Unfassbar riesige Felsen, die nicht auf meine Fotos passten. Durchzogen von Höhlen und Gängen, die durch das Wasser in den Fels gewaschen wurden. Wir sind hier mehrere Kilometer durch beeindruckende und wunderschöne Landschaften gewandert. Und dabei hatten wir einen Ausblick auf die Berge und die Schluchten, die sich unter uns erstreckt haben 🤩 Das war wirklich einfach phänomenal und ich kann es mit Worten nicht beschreiben. Da kam man zum Teil aus einer Höhle oder Felsspalte hinaus und hatte den nächsten Ausblick, der den vorherigen schon wieder überboten hat. Dabei der blauste Himmel und die Sonne, die uns trotz der Höhe gut eingeheizt hat ☀️ Wahrlich wunderschön!
    Ich musste aber auch gute Balance an den Tag legen, denn immer wieder galt es Felsspalten zu überqueren oder steile Anhänge hinunter zu klettern.
    Einer der spannendsten Momente auf dieser Wanderung war dann der, als wir auf ein hohes Steinpodest mit einem fantastischen Ausblick wollten 😁
    Dafür mussten wir dann über einem Loch im Boden (tatsächlich sehr tief) auf unseren Guide und unsere Kraft vertrauen.
    Mit einer Hand habe ich mich an einer Metallstütze im Felsen festgehalten, die andere Hand hat der Guide genommen. Unter einem zum einen das Loch im Fels, hinter mir eine relativ steile Klippe 😵‍💫
    Dann musste ich mich zwei Meter nach oben ziehen/ziehen lassen und hoffen, dass ich gut festgehalten werde 😅
    Vier von uns haben es so auf einen Felsvorsprung geschafft, das französische paar hat auf den Aufstieg verzichtet und ist außen herum 👀
    Dann ging es für uns vier über in der Wand verankerte Metallstreben die letzten Meter auf den Felsen hinauf!
    Und auch das habe ich überstanden 😌

    Oben angekommen erwartete mich dann der mitunter beste Ausblick der gesamten Wanderung. Kilometerweite Sicht bis zu den Anden. Auch das hat sich also gelohnt 🤗

    Der Rest der ersten Wanderung war dann zwar weiterhin super schön, aber es gibt nichts mehr, was hier jetzt speziell zu erwähnen wäre.

    Wir sind also weiter zur zweiten Wanderung: Turu Rumi, oder auch Bullenstein. Hier weiß ich gerade nicht genau, warum es so heißt. Wahrscheinlich weil es hier einen riesigen stein gibt. Den habe ich aber nicht fotografiert. Im allgemeinen habe ich heute schon wieder so viele Fotos gemacht, dass ich hier leider unmöglich alles teilen kann 🤔
    Die zweite Wanderung war aber mit einer Stunde vergleichsweise kurz und wir haben unterwegs eine Mittagspause eingelegt :)

    Danach sollte das zweite große Highlight des Tages folgen. Das größte Höhlensystem Boliviens. Wir sind also wieder in den Jeep und die lange Straße wieder hinabgepoltert 🪨 Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann beim Ausgangspunkt der letzten Wanderung an! Ich möchte schonmal vorweg nehmen, dass es sich sehr gelohnt hat meine guten Wanderschuhe anzuziehen 😅
    Wir mussten von Parkplatz noch etwa einen Kilometer durch ein kleines Tal spazieren, um beim Verleih der Helme und Knieschoner anzukommen.
    Es ist zwar Bolivien und ich hätte erwartet, dass man die Höhle hier nur mit Sneakers und T-Shirt betreten kann, aber ein Mindestmaß an Schutz scheint wohl vorgeschrieben zu sein!
    Zumindest der Helm inkl. Lampe war Pflicht, sonstige Schoner waren optional 👷🏽‍♂️
    Die Höhle heißt übrigens Kopfschmerz Höhle, falls meine Übersetzung stimmt. Also macht der Helm wohl Sinn 😅

    Einige meiner Begleiter hatten allerdings wirklich nur Sneaker an. Das war in der Höhle dann zeitweise eine sehr rutschige Angelegenheit!

    Nach dem Verleih ging es also hinab zum riiiesigen Portal der Höhle, wo der hiesige Fluss in die Erde hinabstößt. Und mit riesig meine ich wirklich gigantisch. Hier lagen Steine so groß wie ein Haus im Eingang und trotzdem war noch mehr als genug Platz bis zur Decke des Höhleneingangs 😦
    Wir stiegen also hinab. Immer dem Fluss folgend. Über rutschige Steine und teilweise mussten wir uns an Seilen hinabhangeln. Hier in der Höhle war es nochmal umso wichtiger einen festen Schritt zu haben. Es gab immer wieder Abzweigungen, Löcher im Boden, rutschige Felsen und natürlich den Wasserlauf durch die Höhle. Dazu kam nach wenigen hundert Metern absolute Finsternis 👀 Wirklich spannend und eine super interessante Erkundung!
    Überall Stalagmiten und Stalagtiten.

    Am interessantesten wurde es dann aber immer dann, wenn die Höhle sehr, sehr eng wurde. Es gab Passagen, wo man hintereinander nur auf allen Vieren entlang krabbeln konnte 😅 Und als ich dachte, dass ich damit die engsten Stellen der Höhle überwunden hatte, war das eine gemeine Täuschung!
    Es gibt ein Video von dem was ich nun erzähle, und es sieht auf dem Video wahrscheinlich weniger schlimm aus. Das Video habe ich aber noch nicht, lade es hier aber hoch, sobald ich es mein eigen nenne 📽️

    Es gab zwei Stellen in der Höhle, wo ich auf dem Bauch liegend durch eine Engstelle kriechen musste. Die war gerade mal so breit wie ich 😅 Ich habe leider in den letzten Jahren so viele Videos gesehen, wo Menschen bei sowas stecken bleiben. Also hat es hier meinen Puls doch etwas beschleunigt 🫨 Aber es hat alles gepasst!
    Ich war glaube ich auch ziemlich schnell durch, es hat sich aber länger angefühlt ;)

    Danach gab es dann aber zum Glück fast nur noch große Räume, wirklich groß! Teilweise wie eine Kathedrale! Und wir haben auch die Stelle mit den Stalagmiten gefunden, die auf dem neuen 10 Bolivianos Schein abgebildet ist.
    Zum Ende hin mussten wir dann nur noch einige rutschige, steile und nasse Bereiche überwinden, bis wir wieder Tageslicht gesehen haben ☀️
    Was für ein schöner Anblick!

    Dass es wirklich Leute gibt die Tauchen und Höhlen kombinieren kann ich immernoch nicht fassen. Beides für sich ist ja voll okay, aber die Kombination wäre mir dann doch zu viel ;)

    Nun gut, jetzt komme ich aber auch zum Ende 🤗 Wir sind ab hier nämlich nur noch in den Ort, wo ich mir ganz dringend was zu essen gesucht habe. Nachdem der Hunger gestillt habe bin ich ins Hostel, wo ich jetzt platt wie ein Pfannkuchen liege 😴

    Morgen wird definitiv ausgeschlafen! Danach geht's zurück nach Cochabamba und den Tag drauf dann nach Sucre :)
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