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  • Dag 5

    Der letzte Tag auf San Cristobal

    3. mai 2023, Ecuador ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute steht der letzte Tag auf dieser Insel an und wir haben noch viel vor.
    Nach den Frühstück bringt uns ein Taxi ins Hochland. Übrigens sitzen wir immer zu fünft in Seen Taxen. Einer vorne und die anderen vier quetschen sich hinten wie die Ölsardinen rein. Für sie Fahrer scheint das völlig normal zu sein. Mehrfach hab ich schon versucht, dass ich hinten drauf mit fahren darf. Die Taxen sind alle PickUps. Leider wurde das immer verneint. Vorhin hab ich Max gefragt und er meinte naja also es ist nicht so ganz legal. Die Einheimischen dürfen hinten drauf mitfahren wenn es Ladung zu sichern gibt aber bei Touristen ist es leider verboten. Schade ich hätte mich wirklich geopfert.

    Unsere Fahrt geht also leicht gequetscht ca. 20 km ins Landesinnere. Auf der einzigen Straße der Insel die dorthin führt. Rico und mir schläft jeweils ein Bein ein, doch sonst kommen wir unversehrt an unserem Ziel an. Einer Schildkröten
    Aufzuchtsstation. Hier geht es um die Galapagos Riesenschildkröte, welche Darwin um 1831 Jhd. Schon entdeckt hat. Sie werden auch Sattelschildkröten genannt weil ihr Panzer vorne wie ein Sattel geformt ist. Die Schildkröten kommen lange Zeit wenig Futter und Wasser aus, was ihnen zu Zeiten der Seefahrer zum Verhängnis wurde. Dort galten sie als perfekte Nahrungsmittel auf den Schiffen. Sie wurden lebendig mitgeführt und dann auf hoher See verzehrt. Dadurch reduzierte sich die Population auf ein bedenkliches Minimum. Deshalb gibt es heute die Schildkröten Aufzuchtsstation. Sie arbeitet mit vielen Freiwilligen daran die Art zu erhalten und die Population zu vergrößern. Man zahlt eine Gebühr um dort hinein zu kommen, welche direkt in das Projekt fließt. Dann dürfen wir auf einen vorgeschriebenen Weg durch das Gelände gehen. Es ist verboten den Weg zu verlassen, Blitzlicht zu verwenden, die Tiere zu bedrängen oder anzufassen. Ein Minndestabstand von 2Metern muss immer gewährleistet sein. Es gab mal mehr als 10 Unterarten der Galapagos Riesenschildkröte. Davon sind bereits 4 ausgestorben. Alle können aber untereinander gekreuzt werden, weshalb sie als eine Art zählen.

    Die Anlage ist gesäumt von vielen kleinen knorrigen Bäumchen und Büschen, so dass es viel Schatten gibt. Immer wieder gibt es kleine Wasserbecken und wir haben Glück es ist gerade Fütterungszeit. Riesig groß sind die Schildkröten die wir sehen. Sie können bis zu 250 Kg erreichen und werden weit über 100 Jahre alt. Hier in der Aufzuchtsstation haben sie weiße Nummern auf ihren Panzern und manchmal gibt es ordentliches Gepolter wenn eine sich durch zwei andere hindurchdrängelt um an ein besonders leckeren grünes Blatt zu kommen.

    Auf unserer weiteren Runde durch den Park kommen wir noch an der SchildkrötenKita und den Schildkrötenjugendclub vorbei. Hier ist mehr Bewegung und die jungen Messen ihre Kräfte miteinander.

    Nun geht unsere Fahrt weiter, oder besser gesagt wieder ein kleines Stück zurück weil wir diesen Teil des Programms erst an zweiter Stelle haben wollten. Wir halten den dem größten Süßwassersee der Insel. Das Problem daran ist nur, er liegt in einem Vulkankrater und diese Vulkane sind ja leider immer voll weit oben. Wir haben übrigens 30Grad in feucht schwühl: Susi, die die letzten beiden Tage alles tapfer mit gewandert ist mit mir streikt jetzt. Sie setzt sich in Schatten und passt auf unsere Sachen auf. Der Rest von uns stapft also mit etwas leichteren Gepäck den Vulkan empor. Spätestens ab der Hälfte beneide ich Susi sehr um ihren Schattenplatz. Aber ich hab den Auftrag bekommen schöne Bilder zu machen und den möchte ich auch erfüllen.
    318 Stufen später sind wir am Gipfel und blicken über einen wunderschönen Grün bewachsenen Krater mit glasklarem Wasser drin. Über ihn kreisen die Fregattvögel. Sie nutzen die Thermik aus, lassen auch in Kreisen nach oben treiben fliegen dann wieder hinunter zum See um zu jagen. Ein herrliches Bild. Hinter dem Vulkan sieht man sogar das Meer, was heute ganz ruhig ist. Der Aufstieg hat sich gelohnt so viel ist klar, und als wir wieder unten sind wurde Susi auch nicht weg geklaut also hat alles super geklappt !

    Wir sind alle ein bisschen angestrengt und gehen deshalb direkt in die nächste Bar. Kalte Getränke, Tapas und ein wenig Entspannung. Das tut wirklich gut und gibt Kraft und Energy für unseren weiteren Tag. Am Morgen haben wir direkt für Susi, Rico und Papa Schnorchel und Taucherbrille ausgeliehen. Jetzt fehlt noch ein Taxi. Das ist hier tatsächlich unheimlich einfach. Alle weißen pick ups sind hier Taxen. Die Fragen sowieso ständig beim vorbei fahren ob man nicht ein Taxi braucht. Also nehmen wir einfach eines von denen. Der Fahrer sagt kein Problem, ich frage natürlich vorm Einsteigen nach dem Preis. Er möchte 3 Dollar ich weis das es nur 2 kostet und damit hab ich ihn auch schon überzeugt. Also bringt er uns für 2 Dollar zum Darwin Interpretationszentrum. Von dort wandern wir zu Darwin Bay. Wo Susi und ich gestern Schnorcheln waren. Es war so schön und Susi und ich haben so davon geschwärmt das Papa und Rico das auch unbedingt nochmal machen wollen.
    Da wir heute den Weg schon kennen sind wir auch zügig vor Ort und können direkt ins kühle nass. Die bunten Fische sind heute wieder völlig andere als gestern und sogar ganze Schwärme schwimmen dicht an uns vorbei. Seelöwen rollen im Wasser umher und stänkern mit den Menschen, ein Pelikan hat ein Nest in einem der Felsspalten und die Blaufußtölpel schießen immer wieder wie Pfeile ins Wasser um einen leckeren Fisch zu ergattern. Es ist herrlich und wir genießen jeden Moment ! Anne und Papa verabschieden sich anschließend schon etwas früher, während Rico, Susi und ich noch bleiben um die ganzen Vögel zu beobachten. Sogar ein Pelikan fliegt mir ganz dicht vor die Linse ich kann es kaum fassen! Irgendwann treibt uns der Hunger dazu doch auf zu brechen. Das Wetter hat sich etwas verändert, Wolken sind aufgezogen und es weht ein laues Lüftchen. Das macht den Rückweg deutlich entspannter und wir entscheiden kein Taxi zu rufen sondern zu laufen.
    An der nächsten Bucht gibt es einen kleinen Stand mit zwei Frauen die fertig geschnitten Mangostreifen in Tüten verpackt verkaufen. Genau das richtige jetzt! Unheimlich lecker süß und erfrischend!
    Der Tag klingt so langsam aus, ein Abschlussessen in einem gemütlichen Café und dann wird wieder gepackt, denn morgen bringt uns die Fähre auf die nächste Insel!
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