• Batalome

    2023年5月7日, エクアドル ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute fängt der frühe Vogel wieder das Abenteuer. Pünktlich um 6:45Uhr stehen wir an der Bushaltestelle und warten das es los geht. Susi hat sich noch schnell ihren Lieblingseistee aus den Automaten geholt und etwas verschlafen plündern wir unsere Frühstückstüten. Ein kleiner kompakter Bus holt uns ab. Der NatureGuide stellt sich und seine Crew vor. Er gibt uns einen Überblick wie der Tag heute so verläuft und erzählt das wir auf dem Weg noch andere Einsammeln werden. Insgesamt sind wir am Ende eine Gruppe von 14 Leuten plus Crew und alle außer uns sind aus englischsprachigen Ländern. Wir haben Canandier, Australier und Amerikaner und uns kleine Deutsche. Unser Bus fährt die Straße durchs Hochland zum Hafen auf der anderen Seite der Insel und einige von den Mitreisenden holen wir aus den entlegensten Ecken ab. Der Bus fährt über enge, matschige Waldwege mitten im nichts wo dann ein paar Hütten auf einer Anhöhe stehen. Hier gibt es nichts außer Natur. Kein Supermarkt, kein Internet geschweige denn W- LAN und keine anderen Menschen. Also ihr habt Glück das wir nicht dort untergebracht sind, sonst gäbe es nicht einen einzigen Beitrag.
    Wenn sich der ein oder andere Wundert das wir die Ausflüge in solchen Gruppen machen, was ja eigentlich nicht dem entspricht wie wir so etwas sonst gestalten, dann ist das ganz einfach zu erklären. Sobald man hier die Stadt verlässt ist alles andere drum herum Nationalpark. Die Nationalparks darf keiner ohne NaturGuide betreten. Also geht es nur in einer geführten Tour. Was aber überhaupt nicht schlimm ist, denn in der Regel bekommt man durch die Guides auch spannende Infos zur Tier und Pflanzenwelt.
    Ca. Eine Dreiviertel Stunde brauchen wir bis alle eingesammelt und am Hafen sind. Dort bekommen wir Schwimmwesten und werden auf ein Schlauchboot verfrachten. Susi hat schon leicht Panik das wir damit jetzt die ganze Zeit fahren und es schaukeln wird. Doch das Schlauchboot bringt uns nur zur „Sea Finch“ unserem Boot für den heutigen Tag. Es ist relativ groß und sehr komfortabel. Man kann sich unten in klimatisierten Innenbereich aufhalten oder vorne auf dem Sonnendeck oder oben hinterm Kapitän wo ein Sonnensegel vor Sonnenbrand schützt. Das Beste an der Ausstattung ist es gibt Kaffee! Die Schwimmwesten durften wir direkt wieder ablegen, Schuhe ausziehen ist Pflicht und nach der kurzen Sicherheitseinweisung schnappen Susi und ich uns einen Kaffe und gehen aufs Deck. Man hat einen herrlichen Blick über die Landschaft und das Meer. Ein an angenehmer Wind weht um unsere Nasen, wir sind Glücklich. Susi ist unheimlich erleichtert das es ein größeres Boot ist was nicht schaukelt und grinst mit ihrem Kaffee in der Hand bis über beide Ohren. Etwas mehr als 2 Stunden dauert unser Bootsfahrt. Das Panorama was sich uns bietet ist einzigartig. Wir werden begleitet von grünen Meeresschildkröten, sie lassen sich an der Wasseroberfläche treiben, stecken ab und an die Köpfe heraus und schwimmen runter wenn ihnen das Boot zu nahe Kommt. Viele verschiedene Vögel können wir beim Fischen beobachten, mittelgroße springende Fische in knalligem Türkies rasen in einem Affenzahn durchs Wasser und sogar ein paar Delfine lassen sich wieder blicken. Ein einziges großes Paradies in dem wir uns hier befinden. An einer kleinen wilden Insel fährt unser Bootsführer extra dicht entlang. Unzählige Blaufußtölpel, Kraniche, Pelikane und andere Vogelarten flattern hier umher und nisten. Es ist ein wildes Schauspiel dem wir stundenlang zugucken könnten. Während der Weiterfahrt tauchen immer wieder kleine wilde Inselchen in der Ferne auf, bis wir in eine kleine Bucht fahren. Es ist ein wunderschöner Anblick, Breite Vulkankrater, weißer Strand aus Asche nicht aus Sand, ein spitzer Felsen ragt einzeln und je Höhe. Auch er ist auch Vulkangestein. Das Wasser ist Türkisblau und an den Felsen gibt es satte grüne Vegetation.
    Wir werden wieder alle auf das Schlauchboot verfrachtet und an Land gebracht. Dort beginnt für uns der Aufstieg zu einem der bekanntesten Aussichtspunkte der Galapagos Inseln. An Land werden wir direkt von ein paar Seelöwen, Meerechsen und einem hübschen Pelikan begrüßt. Nur 336 Stufen trennen uns von der Spitze. In praller Sonne und glühender Hitze sowohl von oben als auch von dem was Lavasteine von unten so abstrahlen. Rico und Susi steigen tapfer mit auf. Der Guide legt allerdings einen Affenzahn vor der die ganze Gruppe weit auseinander zieht. Wir haben keine Lust und hetzten zu lassen. Er hat zwar gesagt die Gruppe muss zusammen bleiben, doch er geht nicht den entsprechend. Ein älteren Pärchen aus Chicago ist auch körperlich nicht dazu in der Lage so schnell zu rennen. Wir gehen gemeinsam mit ihnen einfach nur um ihnen ein gutes Gefühl zu geben. Wer reden über alles mögliche und machen immer wieder Fotostops die ihnen gute Ausreden liefern um zu verschnaufen. An der letzten Aussichtsplattform vor der Spitze streiken Rico und Susi. Sie bleiben hier sitzen und warten auf uns, während ich mit den anderen beiden den letzten Rest aufsteige. Der Ausblick ist fantastisch und nicht in Worte zu fassen. Papa ist glücklich, denn dieses Fotomotiv wollte er unbedingt haben und jetzt ist sogar das Wetter noch so großartig. Nicht selten kommt es vor dass diese Touren wegen schlechtem Wetter abgesagt werden und wir hatten nur diese eine Chance. Es hat perfekt geklappt. Die Kameras glühen bevor es an den Abstieg geht. Rico und Susi sammeln wir unterwegs wieder ein bevor es mit dem Schlauchboot wieder zurück geht. An Board gibt es kalte Getränke und ein paar Snacks. Dann kommt der Teil auf den ich mich persönlich am meisten gefreut habe. Schnorcheln am Riff. Wir ziehen unsere schnorchelausrüstung an und Düsen mit dem Schlauchboot in die Bucht. Schon bevor wir ins Wasser springen entdecken wir worauf unsere große Hoffnung lag. Galapagos Pinguine!! Eine der ganz wenigen Arten die in den warmen Breitengraden zu Hause sind. Sie sind nur ca. 30cm groß und super niedlich wie sie da auf ihren Steinen hocken. Im Wasser wiederum sind sie super flink und schwimmen uns davon. Zum Schnorcheln hatten wir natürlich keine richtige Kamera dabei also gibt es nur Handybilder, völlig egal wir haben wirklich das Glück sie zu sehen !!! Unter Wasser ist es dann eine Wahnsinns Reizüberflutung. Überall sind bunte Fische. Große einzelne, riesige Schwärme von kleinen, mittlere… alles ist dabei. Egal in welche Richtung man guckt. Am Grund gibt es Rochen und Welse zu entdecken, die deutlich besser getarnt in den Farben den Meeresgrundes dahin schwimmen. Hebt man neben dem Felsen den Kopf aus dem Wasser wird man von einem Blaufußtölpel beobachtet. An einer Stelle entdecken wir sogar einen Weißspitzen Riffhai. Susi verfällt in shockstarre und lässt sich nur still über ihm treiben. Eigentlich hatte sie gehofft keinem Hai zu begegnen aber jetzt findet sie es trotzdem cool. Er ist auch ganz friedlich, so wie das für diese Haiart auch üblich ist. Sie werden nur Menschen gegenüber aggressiv wenn ihnen das Futter streitig gemacht wird. Und so schwimmen wir mit all den Wundern der Natur im Einklang. Insgesamt sehen wir ca. 6 Galapagos Pinguine, aus dem Wasser heraus sogar ganz nah. Kurz bevor es zum Boot zurück geht fängt es an zu regnen. Wir haben also wirklich das perfekte Zeitfenster abgepasst. Bevor wir zurück fahren gibt es Mittag an Bord. Wieder frischen Fisch, Kartoffeln, Reis, Avocado, Tomaten und Gurke. Super lecker.
    Die Rückfahrt ist genauso schon wie hin und erfolgt ohne besonders viel Wellengang, obwohl es immer mal wieder regnet. Wir lassen den Abend zu Hause entspannt ausklingen mit einem Essen beim Italiener. Mit passiert es zum ersten Mal in meinem Leben das ich etwas bestelltes nicht essen kann. Meine Spagetti Napolie schmecken als wären sie in einer alten Pfanne oder an ranzigem Fleisch gemacht worden. Gott sei Dank ist alles andere Lecker und reichlich vorhanden so dass ich mich einfach bei allen anderen durch schnorre. Am Ende hat uns der Restaurant Chef das Gericht nicht mal bezahlen lassen und sich mehrfach entschuldigt dafür. Was ein freundliches Volk. Nun brechen hier die letzten Tage an und wir genießen jeden Moment nochmal besonders in diesem Paradies.
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