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  • Day 66

    Etappenziel Umeå

    June 19, 2021 in Sweden ⋅ ☁️ 15 °C

    Mit neuer Kette und reparierter Gangschaltung startete ich am Donnerstag in Örnsköldsvik. Trotz repariertem Bike hielt sich meine Motivation in Grenzen . Dass ich nach ungefähr fünf Kilometer feststellte, dass die Kette in gewissen Gängen immernoch überspringt, machte die Situation nicht gerade besser. Muss wohl den vorderen Kettenkranz auch ersetzen. Dazu kam, dass der grösste Teil der Strecke über die E4 verlief. Ich strampelte die Kilometer ab und kam nie so richtig in den Rythmus. Immerhin, vom vorhergesagtem Regen blieb ich verschont.

    Am Abend fand ich einen Platz am Fluss Lögdeälven. Mit grosser Mühe gelang es mir ein Feuerchen zu machen, das Holz war jedoch ziemliech feucht und so war es mehr einen Motthaufen. Immerhin, der Rauch vertrieb lästigen, unzähligen Mücken. Diese sind hier eine echte Plage und es wurde mir gesagt, dass es noch schlimmer wird, je nördlicher man geht. Ich freue mich bereits😅🙄.

    Auch machte ich meine ersten Angelversuche. Als blutiger Anfänger wusste ich nicht richtig, wie das Konzept mit der Spindel funktioniert und bevor ich den Dreh raus hatte, verhäderte sich bereits alles. Na Bravo! Am Schluss hakte meine Angel irgendwo am anderem Ufer ein und mir blieb nichts anderes übrig, als die Naylonschnur durchzuschneiden. Immerhin weiss ich jetzt wie es funktionieren würde😃🎣.

    Der Freitag war mein vorerst letzter Fahrradtag. 82 Kilometer bis nach Umeå standen auf dem Plan und die Motivation war nicht viel besser als am Donnerstag. Als "kleiner" Motivationsschub kaufte ich mir im nächsten ICA zwei Berliner, ein Vanilletörtchen, eine Känelbullar (typisch schwedische Zimtschnecke) ein Vanilleyogurt und ein Päckchen Haribo😄. Beim Radfahren verbrennt man genügend Kalorien und man kann sich dadurch auch ordentlich gönnen, wenn es ums Essen geht. Der Zuckershub wirkte jedoch nur kurzfristig🙄 und darauf folgte ein Energiedown. Naja, irgendwie vergingen auch die Kilometer und ich erreichte Umeå gegen 20.00 Uhr. Über Couchsurfing fand ich Sencer, der mich für eine Nacht bei sich aufnahm.

    Ich glaube, dass ich die letzten Tage nicht mehr so motiviert war zu radeln, hat vorallem damit zu tun, dass ich mich auf die kommenden drei Wochen freue. Das Radfahren verwandelte sich zum "Mittel zum Zweck" um nach Umeå zu kommen und der Fokus lag plötzlich auf den gemachten Kilometer. Dazu kam der Muskelkater von der Wanderung am Mittwoch.

    Nun bin ich im Nachtzug nach Stockholm und das Fahrrad konnte ich bei Umeå Storage für einen guten Preis einlagern. Sencer hat mir bereits angeboten, wieder bei ihm zu übernachten, wenn ich zurück komme, das Angebot werde ich gerne annehmen.

    Ich freue mich auf die kommenden Tage, bis bald.
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