An open-ended adventure by p.s.sunrisechasing Read more
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  • Day 1

    Aufbruch & Start in Panama

    April 3 in Panama ⋅ ⛅ 27 °C

    Abschied und Packen:
    Mein letzter Arbeitstag, der Auszug aus meinem Zimmer in Nürnberg, Ausmisten, Aufräumen, einmal gesammelt mein ganzes Hab und Gut sehen und überdenken- Was brauche ich wirklich? Was nehme ich mit? - Und ich habe jetzt schon festgestellt: Trotz Handgepäck only habe ich zu viel dabei haha. Und ganz wichtig, zum Abschied nochmal meine Familie und Freunde sehen und drücken.

    Flug & Ankunft in Panama City:
    Und dann ging es auch schon los - Mit dem Flug hat alles reibungslos geklappt und ich habe auch gleich supernette Leute kennengelernt:

    Hermann, Österreicher, war schon im ersten Flug neben mir. Er reist nach Panama, um seinen Sohn zu besuchen, der mittlerweile schon 3 Jahre auf Weltreise ist, mit dem gemeinsam ausgebauten Camper. Im zweiten Flug saßen wir auch zufällig nebeneinander.

    Und dann war noch Boris neben mir, Niederländer, auch super nett, wir haben uns über Bücher, Reisepläne, Gott und die Welt unterhalten - so gingen die 10,5 h Flug sogar relativ schnell vorbei. Für ihn ging es dann aber noch weiter nach Guatemala.

    In Panama angekommen ging es einmal durch die Emmigration. Hermann wurde von seinem Sohn abgeholt und dann stand ich erstmal da haha - Ohne Geld in der richtigen Währung, ohne Internet und genauen Plan, wie ich zu meiner Unterkunft komme - meine Lösung - vorbeilaufende Leute, die auch gerade angekommen sind und freundlich aussehen abfangen und fragen, ob sie eventuell in eine ähnliche Richtung müssen. Nach 3-4 erfolglosen Versuchen hat das dann auch geklappt - mit Helena und Marisa aus der Schweiz habe ich mir dann ein Uber mit 2 Stopps geteilt - mein erstes selbst bestelltes Uber yay - es war gut, dass die beiden dabei waren, weil Helena hatte schon mobile Daten. Und davor habe ich noch Geld abgehoben - comission fee war jetzt nicht soo gut, aber immerhin liquide haha
    Um eine SIM-Karte kümmere ich mich dann morgen, denke ich. Der Uber-Fahrer war nett und ich bin heil im Hostel angekommen, die Atmosphäre ist ganz entspannt - mit Pool und großem Außenbereich. Aiaiai hier ist es einfach superwarm, auch noch um 23.15.
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  • Day 2

    Oh, wie schön ist Panama City?

    April 4 in Panama ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute bin ich mit selbst gemachten Pancakes (in meinem Hostel gibt es morgens gemeinsames Kochen: Jeder rührt seine (Bananen-)Pfannkuchen 🥞selbst an und brät sie in der Pfanne) und einer kalten Dusche in den Tag gestartet. Anscheinend gibt es hier öfter nur kaltes Wasser - Aber nicht so schlimm, es ist hier sowieso oft sehr schwül. An das Klima muss ich mich auch noch gewöhnen - eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und bei großen Straßen vermischt mit Abgasen. Ich bin da ja sehr empfindlich - also ist für mich hier teilweise Mundatmung angesagt. Im Nachhinein hätte ich eher ein Hostel in der Altstadt nehmen sollen, aber immerhin sind hier viele nette hilfsbereite Leute und gute Musik (oft 90er - Cher und der Hostelbesitzer singt immer lauthals Tina Turner) 😀.

    Am Vormittag habe ich nach dem Frühstück noch weiter am Pool entspannt und mit anderen geredet - es sind hier viele Leute, die mehrere Monate unterwegs sind: Sina, Sonja, Julia, Lysanne, Parisa aus Italien, alle in ihren 20ern und Wolfgang Ü 70, supernett 😊- ich kann mir die Namen gar nicht alle merken haha. Auf jeden Fall bin ich dann irgendwann zusammen mit Jacky (auch aus Deutschland) in den nahegelegenen Supermarkt, um etwas Essen und eine neue SIM-Karte zu kaufen + sie wollte vorher noch Geld abheben. Leider hat das nicht funktioniert - sie hätte ihre Kreditkarte in Deutschland aktivieren müssen - das war wirklich etwas blöd. Wir sind dann in ein Bankgebäude, um zu fragen, ob es dort möglich ist € in $ zu wechseln und ich konnte gleich mal meine Spanisch-Skills testen - Fazit: Sprechen klappt ganz gut, nur leider habe ich die Antwort auf die gestellte Frage teilweise nicht ganz verstanden haha - am Ende dann aber doch - sie muss dafür in eine andere Zweigstelle der Bank.

    Ich bin dann ohne sie weiter zu einem Asia-Laden, um mir dort eine SIM-Karte zu kaufen (einige Reisende schlagen sich ohne Internet durch- aber ich fühle mich so sicherer) - 16 $ für 2 Wochen unbegrenztes Datenvolumen, das geht - die junge Verkäuferin hat mir gleich beim Einrichten geholfen - das hat trotzdem bestimmt 30 min gedauert - aber dann hat alles funktioniert 😍

    Ich bin dann zurück ins Hostel und habe mir ein Uber für die Stadt gerufen, weil um 14.00 beginnt schon meine gebuchte Free Walking Tour - dort treffe ich mich mit den zwei Mädels vom Flughafen.

    Free Walking Tour:
    Wir wurden begrüßt von unserem Stadtführer Giovanni - ein witziger Typ. Die Tour war super interessant und hat insgesamt über 3h gedauert. Hier ein paar Fakten zu Panama (City):
    - In Panama leben 4,4 Millionen Menschen und in Panama City 500.000 ~ also fast 10%
    - Die Fläche des Landes ist nicht viel größer als die von Bayern
    - Das Wort Panama bedeutet - abundance of fish oder abundance of butterflies
    - Das erste Biomuseum Lateinamerikas über die Naturgeschichte Panamas haben wir nur von Weitem betrachtet- von Frank Gehry - super coole Architektur
    - Kreuzfahrtschiffe, die den Panamakanal Durchqueren wollen, zahlen dafür bis zu 1 Millionen $ - private Segelschiffe ca
    1500 $
    - 90% aller in Panama Angestellten müssen auch aus Panama stammen, nur 10% dürfen aus dem Ausland stammen
    - Die Serie Haus des Geldes wurde in Panama und auf den San Blas Inseln (eine kleine karibische Inselgruppe) 🏝️ gedreht

    Was haben wir sonst so gesehen?
    Ruinen, schöne Blumen, wir haben eine Kirche besichtigt, sind durch die Altstadt geschlendert, haben Eis gegessen, den Panama-Kanal und die Skyline aus der Ferne betrachtet, wir waren in der Calle Sombreros und in einem klassischen Sombrero-Laden 👒. Wir haben eine Wasserpause eingelegt und mit Menschen indigener Abstammung gesprochen, die eigentlich auf den San Blas Inseln wohnen gesprochen (komplett ohne fließendes Wasser). Die Tourismus Polizei 👮 kam dann auch noch dazu und hat sich vorgestellt - ihr seht schon, das war eine sehr interaktive abwechslungsreiche Tour 😀

    Oh wie schön ist Panama City?

    Eine Skyline wie in New York, eine süße friedliche wirklich schöne Altstadt, grüne Parks, der Kanal, moderne Bankenviertel, die indigenen Völker... Eine Stadt voller Kontraste

    Fazit: Die Altstadt hat mir sehr gut gefallen - natürlich kann man in Panama City viel mehr Zeit verbringen - Panama-Kanal, Museen, Parks, etc. aber mich hat es dann doch recht schnell weiter und mehr in die Natur gezogen.

    Die Entscheidung steht, die Unterkunft ist gebucht: Morgen geht es deswegen für mich auf nach El Valle de San Anton ⛰️🏞️
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  • Day 3

    Vamos al Valle

    April 5 in Panama ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach leckeren selfmade Pancakes🥞 habe ich noch etwas am hosteleigenen Pool entspannt, danach meine 7 Sachen gepackt und die Fahrt zum Bus Terminal organisiert. Für die Fahrt habe ich mich mit Quin aus den Niederlanden, über Hostelworld (App mit neuer Chatfunktion) verabredet, da er auch in die gleiche Richtung wie ich reist.

    Bus fahren in Panama 🚍
    Auf jeden Fall ein Erlebnis - nachdem wir uns ein Ticket gekauft haben hat uns der Verkäufer den Weg zum richtigen Bus gezeigt. Hier habe ich nun auch zum ersten Mal die Chicken buses (alte bemalte amerikanische Schulbusse) gesehen. Am Gate 53 angelangt (hier gibt es richtig viele Busse) meinte der Fahrer "steigt ein und nimmt eure Rucksäcke einfach mit." Wir haben uns in die letzte Reihe gesetzt in der Hoffnung auf mehr Platz - der Bus ist nämlich ziemlich klein, aber es gab eine Klimaanlage (die irgendwann nicht mehr funktioniert hat) yay. Anfangs war der Bus noch recht leer, doch dann wurde er immer voller und voller - bis wir irgendwann unsere zweiten Rucksäcke auf dem Schoß tragen mussten - aber das war ok. Vor uns war eine Familie - Mama Papa und 3 Kinder - sie hatten einen kleinen Vogel 🐦 als Haustier dabei. Anfangs dachte ich das sei ein Spielzeug, aber beim näheren Hinschauen war schnell sicher, das ist ein richtiger Vogel (siehe Foto). Der musste einiges mitmachen, wurde von den Kiddies rumgereicht und gedrückt, aber er hat sich nicht beschwert.

    Es sind immer wieder Leute ein- und ausgestiegen. Auch kamen immer wieder Leute vorbei, die etwas verkaufen wollten (Getränke, getrocknete Bananen, Bananen, Churros,etc. ). Ich muss aber sagen auch wenn sie uns sofort als Touris entlarvt haben, waren alle wirklich nett, niemand aufdringlich und ein "Nein" wurde in der Regel akzeptiert. "Where are you from? Welcome to Panama" 🇵🇦

    Die Busfahrt wurde immer bergiger, die Natur immer schöner, der Bus immer langsamer (bei bergauf) - aber er hat durchgehalten. Nach guten 3h sind wir dann in El Valle de Anton angekommen.
    Zum Hostel waren es ca. 10 Minuten zu Fuß - die Hauptstraße war schon superschön- viele Pflanzen und hier gibt es sogar neben Gehwegen auch Fahrradwege und die werden auch stark genutzt - ich bin begeistert. Unser Hostel ist superschön, wirkt eher wie eine große Ferienwohnung mit großem Garten, riesiger Küche und sehr sauber. Hier habe ich dann in der Küche Anna aus Traunstein kennengelernt (die Welt ist so klein - sie war mit Luisa, ehemalige Kommilitonin von mir zusammen in der Grundschule) - wir haben uns in den Garten gesetzt, Tee getrunken und gequatscht. Wir sind später nochmal etwas Spazieren und Ort erkunden gegangen - es ist hier schon etwas touristisch, aber vom ersten Eindruck her wirklich schön. Auch ist das Klima hier etwas milder/kälter und die Luft einfach besser als in Panama City. Es gibt hier sehr viel Streetart, das lieb ich ja sehr - bemalte Banken, Wände, Mauern und mal sehen welche Tiere ich davon noch in Real Life sehen darf. 😊
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  • Day 4

    Wandern y lluvia en el Valle

    April 6 in Panama ⋅ ☁️ 28 °C

    Im Valle bricht ein neuer Tag an - wir (Anna, Quin und ich) stärken uns mit einem ausgewogenen Frühstück, ziehen unsere Wanderschuhe an (der ultimative Test für meine neuen Schuhe) und auf geht's - Venga. Egal ob bedeckt, heiter bis wolkig - hier ist es auch um 08.30 schon sehr warm, zumindest für mich.

    Wir haben uns gestern recht willkürlich für eine Wanderung, die wir auf einem Travel-Blog gefunden haben, entschieden. Wir sind vom Hostel aus losgelaufen und relativ lange einer Straße gefolgt - die wirklich süßen liebevoll gestalteten Häuser wurden immer weniger, die Umgebung immer grüner, die Bäume immer höher - Wir haben natürlich regelmäßig Ausschau nach (Faul-)Tieren gehalten, aber leider keine gesehen. Dafür haben uns alle Einheimischen, die uns entgegengelaufen sind, wirklich fast immer gegrüßt und uns ein warmes Lächeln geschenkt 😊.

    Dann startete irgendwann der richtige Wanderweg zum Cerro Gaital und es ging anfangs ziemlich steil bergauf. Das war bei drückender Hitze ganz schön anstrengend, aber zum Glück waren wir ziemlich bald im etwas kühleren Regenwald - trotzdem läuft der Schweiß hier gefühlt ununterbrochen, zumindest bei mir haha. Meine Blasenpflaster waren leider superschnell nicht mehr an Ort und Stelle - oh well, da muss ich dann wohl einfach durch 😀. Der Wanderweg war leicht bis mittelschwer, teilweise etwas rutschig, Trittsicherheit war auf jeden Fall wichtig - das habe ich spätestens dann gemerkt, als ich an einer Stelle ziemlich blöd ausgerutscht und hingefallen bin, wie ein nasser Sack - aber keine Sorge - ich bin mit einem großen blauen Fleck am Knie noch sehr gut davongekommen 😀.

    Wir haben viele schöne bunte Pflanzen, Blumen, Bäume gesehen und landeten irgendwann an einem offenen Feld, dann ging es weiter durch ein Waldstück und schon bald kamen wir an einem Aussichtspunkt an mit Blick über das gesamte Valle de Anton - da hat sich die Anstrengung auf jeden Fall gelohnt 😍. Bevor der richtige Wanderweg startete mussten wir uns übrigens in ein Buch eintragen (Kontaktdaten, Handynummer, Passnummer, etc.) und der Ranger hat uns ein paar Dinge zum Wanderweg erklärt.

    Wir haben auf dem Weg 2 Franzosen aus unserer Unterkunft getroffen - sie sind den Weg sehr langsam gegangen, haben viele Pausen gemacht und sich auf das Beobachten von Tieren konzentriert - mit Erfolg, sie haben einen Tucan, einen Affen 🐒 und ein Faultier gesehen. Wir waren im Gegensatz dazu eher blind, aber einen super schönen blauen Schmetterling 🦋 und einen riesigen truthahnähnlichen Vogel 🐦 konnten wir auch spotten.

    Wir sind den Wanderweg dann noch etwas weitergegangen - jedoch wurde der Pfad immer zugewachsener mit viel Hautkontakt zu allen möglichen Pflanzen und Kletterpassagen, sodass wir irgendwann dann doch wieder umgedreht sind. Aber nicht so schlimm, wir waren sowieso schon über 4h unterwegs.

    Beim nächsten Bushäuschen haben wir uns dann erstmal ausgeruht, etwas getrunken und gegessen.

    Lluvia en El Valle
    Perfektes Timing- weil dann hat es recht schnell ziemlich stark angefangen zu regnen. Wir sind in den nächsten Bus eingestiegen - es wurden an allen möglichen Orten weitere Leute aufgegabelt, sodass dieser schnell wirklich voll war - aber in allen Bussen läuft hier absolute Gute Laune Musik, also war die Stimmung trotz strömenden Regen heiter bis wolkig haha 😀. An der Bushaltestelle angekommen sind wir erstmal durch den Regen zum Hostel gerannt, haben uns einen Tee gemacht, entspannt, gekocht, eine Wanderung für morgen rausgesucht und sind dann bald schlafen gegangen. 🙃
    Meine Füße sind etwas demoliert, aber ich bin vorsichtig optimistisch - ich glaube das wird schon noch mit den Schuhen.
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  • Day 5

    El viento en el Valle

    April 7 in Panama ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute waren wir super ambitioniert und sogar auf zwei Wanderungen ⛰️

    La India Dormida
    Die klassische Route, die in el Valle gewandert wird. Die umliegenden Berge sollen die Silhouette einer schlafenden Dame darstellen.
    Es war wieder ziemlich heiß, aber gleichzeitig auch windig - Recht angenehm, aber gefährlich für potenziellen Sonnenbrand. Die Natur war auf dieser Wanderung super unterschiedlich: Zuerst ging es durch den Dschungel, dann waren da auf einmal weite Felder mit Wanderpfaden und einer schönen Aussicht in das Tal, danach folgte eine Gratwanderung, dann wieder Dschungel inklusive Wasserfall. Wir haben wieder einige Leute aus unserem Hostel getroffen und auch mit ihnen gequatscht. Die Wanderung und die Natur war wirklich superschön. Nach der ersten Wanderung sind wir zurück zum Hostel, haben einen Iced Latte getrunken, kurz gechillt und dann ging es auch schon los mit der nächsten Wanderung.

    Cerro Silla
    Wir sind mit einer größeren Hostel-Gruppe auf diese geführte, aber kostenlose Sonnenuntergangs-Wanderung gegangen. Der Großteil der Gruppe war niederländisch, da waren wir als Deutsche eine wirkliche Ausnahme. Der Wanderweg ist klassisch für Sonnenauf- und -untergänge, da sollen die Farben besonders schön aussehen. Leider wurde es gegen Abend relativ bewölkt, sodass die Sonne nicht wirklich durchgekommen ist. Aber die Wanderung und die Aussicht war trotzdem schön - nur der Wind wurde immer mehr - wir mussten aufpassen, dass niemand wegfliegt. Als wir nach unten gelaufen sind fing es so langsam an zu dämmern und am Ende war das eine richtige Nachtwanderung - zum Glück hatten wir unsere Handies als Taschenlampen dabei.

    Mal sehen was mein Muskelkater morgen so sagen wird.
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  • Day 6–8

    Santa Catalina - Dónde está el paraíso?

    April 8 in Panama ⋅ ☁️ 29 °C

    Tag 1 - Ankunft in Santa Catalina

    Was soll ich sagen, die Fahrt mit den öffentlichen Bussen von el Valle nach Santa Catalina war zwar lange, aber lief besser als erwartet: Quin und ich sind relativ früh losgefahren (ca. 8.30 Uhr), mussten 3mal umsteigen, aber der Anschlussbus war zum Glück meist schnell zur Stelle und die Leute vor Ort waren hilfsbereit. Die gesamte Fahrt hat ungefähr 7 Stunden gedauert - Die letzte Stunde war hart: Eine Straße voll mit Schlaglöchern, sodass wir für 15 km gefühlt eine Stunde gebraucht haben - zum Glück war der Busfahrer erfahren, ich wäre dort ungern Auto gefahren haha 😀. Beim Aussteigen aus dem Bus in Santa Catalina ist sofort aufgefallen, dass es hier an der Pazifikküste deutlich wärmer als noch in el Valle ist. Ich bin dann nur noch ins Hostel, habe mich ausgeruht, etwas mit dem Hostelbesitzer Pablo und den anderen Leuten aus dem Hostel geredet und bin dann bald ins Bett gegangen. Im Bad, welches in einem separaten Haus war, hab ich beim Zähne putzen irgendwann gemerkt, dass ich Gesellschaft habe: Ein gar nicht mal so kleiner Krebs hatte sich nämlich dort hin verirrt 🦀.

    Tag 2 - Die Gegend zu Fuß erkunden

    Nach dem Aufstehen, habe ich mich fertig gemacht (hier trägt jeder Bade- und Strandkleidung) und zusammen mit Benedikt (aus Deutschland), Viktor (aus den Niederlanden) und Alexis (aus Panama) auf der Terrasse gefrühstückt. Das Frühstück in meinem aktuellen Hostel (Casa La Playa) ist superlecker und wird vom Besitzer selbst zubereitet: Rührei, Pfannkuchen, Obst und Kaffee/Tee.

    Eigentlich war der Plan heute ein Kajak zu mieten und zu einer nahegelegenen Insel zu paddeln. Anscheinend wäre das jedoch zu gefährlich gewesen, weil die Wellen zu hoch waren. Daher haben wir uns dazu entschieden, das auf den nächsten Tag zu schieben. Alternativ sind wir dann einfach etwas am Strand rumgelaufen, haben erfolglos versucht Kokosnüsse zu ernten und viele kleine Krebse gesehen. Nachmittags ging es dann weiter auf Erkundungstour: Santa Catalina ist ein kleines Fischerdorf mit wenigen Straßen, 2-3 kleinen Supermärkten, Mangobäumen, kleinen Restaurants, ein paar Tauchschulen, Hostels und entspannter Atmosphäre. Auf dem Weg zu einem anderen Strand (Playa Estero) haben wir noch ein paar weitere Aussichtspunkte mit Palmen, Klippen, verlassenen Gebäuden, schöner Aussicht aufs Meer und kleinen Strandhütten abgeklappert.

    Auch in Santa Catalina gibt es Ebbe und Flut und die Einheimischen leben stark danach. Ist gerade Flut und das Auto parkt an einer bestimmten Stelle, kann dieses einfach nicht verwendet werden, da das Meer den Weg versperrt. Auch wir sind irgendwann nicht mehr zum nächsten Strand gekommen, da der Wasserstand zu hoch war. Darum sind wir umgedreht und es hat auf dem Weg irgendwann relativ stark angefangen zu regnen - warm war es zum Glück aber trotzdem noch 😀.

    Megawitzig, ich sehe immer wieder zufällig andere Reisende, die ich bereits aus vorherigen Orten kenne. Auch Tammy, Daniel, (beide aus Deutschland) Fleur und Anna (beide aus den Niederlanden) sind dann nachmittags im Hostel angekommen - supercool, wir kennen uns schon aus Panama City und Tammy seit el Valle - Ich wusste zwar, dass sie auch nach Santa Catalina kommen, aber dass wir im gleichen Hostel sind, war purer Zufall.

    Abends sind Tammy, Jordan (beide auch aus Deutschland) und ich dann in ein kleines Restaurant namens "La Fonda" gegangen. Für mich gab es Fisch mit Salat und Yuca- Fries (die Yucawurzel ist hier ziemlich verbreitet, sieht ähnlich wie eine Süßkartoffel aus und schmeckt ähnlich wie eine normale festkochende Kartoffel, eventuell etwas härter).

    Tag 3 - Vamos al Isla Santa Catalina

    Ein neuer Tag, ein neuer Versuch - Nach dem Frühstück wollten wir es nochmal mit dem Kajak-Verleih versuchen - aber anscheinend war der Wellengang immer noch zu stark - daher hat uns Pablo (Hostelbesitzer) ein Boot organisiert, welches uns für einen sehr fairen Preis zur Insel gebracht und auch wieder abgeholt hat. Die Fahrt hat auch nur 10 Minuten gedauert, da die Insel sehr nah ist.

    Isla Santa Catalina

    Dort angekommen (wir sind ab jetzt oft in dieser größeren Gruppe unterwegs: Fleur, Daniel, Anna, Tammy, Quin, ich) haben wir erst einmal den schönen weißen Strand bestaunt, sind viel im Meer schwimmen gegangen, haben uns ausgeruht, gelesen und die Insel erkundet (es gibt einen Weg zu einem Aussichtspunkt, den wir nicht gefunden haben bzw. der Weg war zu sehr eingewachsen - dafür haben wir aber ein altes verrostetes Schiff/Wrack gesehen). Nach 3-4 Stunden sind wir dann von unserem "Kapitän" wieder abgeholt worden und mit dem Boot zurück zum Strand getuckert.

    Zurück im Hostel habe ich mich erstmal geduscht, meine Kleidung sortiert, mit den anderen auf der Hostel-Terasse gechillt und über unsere weiteren Pläne gesprochen. Wir wussten schon, dass wir morgen alle eine Schnorcheltour im Coiba-Nationalpark machen wollen, nur noch nicht genau wo bzw. mit welchem Anbieter. Irgendwann stand dann jedoch fest, dass wir die Tour zusammen mit Pablo machen werden und dafür genug Leute zusammengetrommelt hatten. Pablonwar sofort Feuer und Flamme - yayy vacation vacation. Schon witzig wie das in Panama so abläuft- er hat ein paar Telefonate geführt, Flossen und Schnorchel zum Anprobieren für uns organisiert, das Geld von uns schon mal teilweise eingesammelt, um überhaupt das Benzin für das Boot bezahlen zu können und alles vorzubereiten. Aber wir hatten vollstest Vertrauen, dieser Mann ist ein richtiger Workaholic (er hat 3 Firmen, er schmeißt als alleinige Person das ganze Hostel - Verwaltung, Putzen, Frühstück, das Hostel ist auch noch ein Restaurant und mehrmals pro Woche arbeitet er auch noch in Santiago, ursprünglich kommt er aus Venezuela). Auch wenn sein Englisch oder Espanglish nicht so leicht zu verstehen ist, versprüht er immer gute Laune und ist super hilfsbereit - Wir wussten ihm ist es wichtig, dass wir eine gute Zeit haben werden.

    Abends bin ich dann mit Fio (aus Belgien) und Tammy in ein kleines Restaurant gegangen - Mama Nivia- das Essen war lecker und der Besitzer war auch echt nett. Sein dreijähriger Sohn hat schon fleißig mitgeholfen und die Gäste bespaßt. Es kam dann auch noch ein Typ vorbei, der uns für eine Strand-Party in einem anderen Hostel akquirieren wollte. Wir wollten jedoch früh ins Bett, um morgen fit zu sein.
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  • Day 9

    Isla Coiba - Hemos encontrado el paraiso

    April 11 in Panama ⋅ ☁️ 32 °C

    Schnorcheltour Isla/Nationalpark Coiba

    Früh morgens um 6:50 Uhr bin ich aufgestanden, habe meine 7 Sachen für den Schnorchel-Ausflug fertig gepackt und bin auf die Hostel-Terrasse gegange, um mein Frühstück zu bestellen. Die anderen saßen fast schon alle fit und munter beim Essen (wie immer gab es Früchte🍍, Pfannkuchen 🥞, Rührei🍳 und Kaffee ☕).

    Dann ging es los, wir haben unsere Schnorchel-Ausrüstung gepackt und sind zum Santa Catalina Strand gegangen. Dort hat auch schon ein Boot inklusive Fahrer auf uns gewartet. Wir sind eingestiegen (Wir sind eine Gruppe mit 8 Leuten, neben den ursprünglichen 5 hat sich Fio und ein älteres Ehepaar, welches ebenfalls in unserem Hostel war, auch noch spontan angeschlossen) und los ging die Fahrt. 60-80 Minuten hat es gedauert bis wir den Nationalpark und unseren ersten Schnorchel-Spot erreicht haben. Die Bootsfahrt war cool, aber auch anstrengend, weil ziemlich große Wellen da waren und bei zu hoher Geschwindigkeit der Aufprall recht stark war. Rechts und links von uns waren immer mehr kleine grün bewachsene Inseln🏝️ zu sehen und das Wasser wurde immer klarer.

    Erster Schnorchel-Stopp
    Ich habe, wie empfohlen, mein langärmliges Oberteil angezogen und bin zusammen mit den anderen ins Wasser gesprungen. Schnorchel, Taucherbrille und Flossen sitzen und los geht die Erkundungstour - anfangs hatte ich Probleme mit meinem Schnorchel, da ist irgendwie Wasser reingelaufen - dann habe ich diesen aus Versehen auseinandergerissen und dachte kurz, dass ich ein Teil des Schnorchels verloren hatte. Aber das hat sich dann doch schneller geklärt - die zwei Teile waren einfach nicht richtig zusammengesteckt. Das habe ich dann gemacht und dann ging es entspannt weiter. Wir haben hier viele bunte Fische verschiedener Art gesehen und die Unterwasserwelt beobachtet. Leider gab es hier auch klitzekleine Quallen, die uns immer wieder berührt/gestochen haben - ich war sehr froh um mein langes Oberteil. Das hat zwar schon weh getan, aber die "Verbrennungen" gingen auch schnell wieder weg. Dann sind wir alle ins Boot gestiegen und weiter ging die Fahrt.

    Zweiter Schnorchel-Stopp
    Geschnorchelt sind wir wieder an einer kleinen Insel - hier waren zum Glück weniger Quallen (im Spanischen wird hierfür "agua mala" verwendet). Wir haben 3 Schildkröten 🐢 gesehen, yaayy, zwei Große und eine Kleine. Darüber habe ich mich sehr gefreut - meine ersten Unterwasser-Schildkröten in freier Wildbahn. Witzig war auch, dass eine Schildkröte direkt neben Tammy aufgetaucht ist - wir konnten diese Tiere also wirklich aus der Nähe betrachten. Ein Teil der Gruppe hat zusätzlich noch einen Hai gesehen - ich jedoch nicht, war wohl etwas zu langsam. Dafür habe ich noch einige Halfterfische (Kahn - Findet Nemo) und gelbe Segelflossendoktoren (Blubbel - Findet Nemo) gesehen. Und dann ging es weiter - Wir sind einige Minuten mit dem Boot gefahren und sind dann an der Hauptinsel - Isla Coiba - angekommen.

    Isla Coiba
    Hier haben wir ein Museum über die Tier-, Pflanzen-, und Unterwasserwelt des Nationalparks besichtigt, gegessen, entspannt und eine 40-minütige Wanderung gemacht. Die Wanderung hat uns zu einem Aussichtspunkt geführt, mit weitem Blick auf das Meer und die umliegenden Inseln, superschön. Leider haben wir keine fancy Tiere gesehen, dafür aber Affen gehört - und beim Essen konnten wir Leguane/Iguanas spotten . Alle einsteigen und weiter ging die Bootsfahrt.

    Dritter Schnorchel-Stopp
    Hier dachte ich kurz, dass ich einen Rochen gesehen habe, war dann aber doch nur ein Blatt, das am Boden lag.😀🍁 Wir waren wieder umgeben von vielen kleinen bunten Fischen und auf einmal waren da auch Haie. 2 whitetip reef sharks sind direkt unter uns geschwommen und dann war da auf einmal noch ein dritter Hai 🦈. Der Anblick war bedrohlich, aber irgendwie auch friedlich, weil die Haie ziemlich klein waren.
    Wir haben diese noch eine Weile beobachtet und sind dann alle wieder nach und nach ins Boot gekrabbelt.

    Insel- Stopp - Willkommen im Paradies
    Der nächste Halt war eine wirklich wunderschöne Insel 🏝️ - ich weiß nicht, ob ich sowas jemals zuvor schon einmal gesehen habe: Schon bei der Ankunft vom Wasser aus sah die Insel mit ihren vielen grünen/gelben Palmen, weißem Sand und dem glasklaren blauen Wasser sehr malerisch und paradiesisch aus. Hier sind wir etwas in den Palmen-Wäldern rumgelaufen, haben Krokodil-Spuren im Sand gesehen, sind schwimmen gegangen, haben uns ausgeruht, das gute Wetter und die Ruhe genossen. Nach einer Stunde sind wir gegangen und haben uns auf den Rückweg gemacht.

    Die Bootsfahrt zurück war geprägt von starkem Wellengang und hat sich wie eine Sporteinheit oder Achterbahn angefühlt haha. Ich saß relativ weit vorne und dachte mir danach Hmmm das kommt nah an ein Schleudertrauma ran haha, aber alles gut, ich hatte nicht mal Muskelkater davon. Und wir hatten bei der Rückfahrt wirklich superviel Glück, weil jetzt kommt es: Wir haben sooo viele Delfine gesehen, bestimmt 20-30, die neben uns hergeschwommen sind und immer wieder aus dem Wasser gesprungen sind und Kunststücke gemacht haben, das war wirklich sehr süß. Ich hatte das Gefühl, dass die Delfine die Wellen supercool fanden und Spaß daran hatten in den Wellen um die Wette zu schwimmen und springen. Das war wirklich ein weiteres Highlight dieser Tagestour.

    Zurück im Hostel angekommen hat Georg, der auch auf der Tour dabei war, uns allen ein Bier ausgegeben. Wir waren superfroh darüber, dass wir so einen schönen Tag hatten. Dann habe ich mich geduscht und meine Sachen gepackt, weil morgen geht es für mich weiter nach Boquete. Und später haben wir beschlossen, dass wir zum Abschluss noch etwas zusammen kochen wollen: Curry mit Kokosnuss-Reis und Gemüse - mmmhhhh lecker, dazu gab es kalte Muschi oder auch Kalixmotscho (Rotwein mit Cola gemischt) und gute Musik.

    Fiesta de Santa Catalina
    Nach dem Essen haben wir uns dazu entschieden noch bei einer Strand-Party der Einheimischen vorbeizuschauen. Das war naja interessant: Die Band hat mehr geredet als Musik gemacht, die Einheimischen haben getanzt und uns regelmäßig auch dazu aufgefordert, ich hatte aber zumindest eher weniger Lust dazu haha. Wir haben 1-2 Bier getrunken und sind dann auch bald wieder zurück ins Hostel gegangen.

    Im Großen und Ganzen war dieser Tag auf jeden Fall ein Highlight meiner bisherigen Reise - Loved it.
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  • Day 10–12

    Cascadas and el Pianista in Boquete

    April 12 in Panama ⋅ ☁️ 27 °C

    Tag 1 - Vamos a Boquete

    In der Früh um 7.30 Uhr wurde ich pünktlicher als erwartet vom bestellten Shuttle abgeholt. Leider war mein Frühstück noch nicht ganz fertig, aber Pablo hat natürlich immer eine Lösung: Er hat mir das Frühstück einfach eingepackt und mir eine Gabel dazu geschenkt haha. Wir haben noch Reisende aus anderen Hostels abgeholt und auf geht es: 1h Schlaglöcher umfahren yay. Allgemein war die Fahrt aber superangenehm, Quin und Denise waren auch mit am Start. Um 13.30 sind wir dann auch schon im Hostel in Boquete angekommen. Wir haben im Hostel-Garten entspannt, Nachrichten beantwortet und sind dann zum Supermarkt gegangen, um Zutaten für das geplante Abendessen zu kaufen. Irgendwann ist die Entscheidung gefallen: Wir machen Schakschuka für 6 Leute - Zum Glück war der Supermarkt ziemlich groß und wir haben alles bekommen. Um ca. 18.00 sind dann auch Dani, Tammy, Anna und Fleur angekommen. Wir haben zusammen lecker Essen gekocht und dann noch ein paar Spiele gespielt: Perudo und Bohnanza auf Niederländisch und dann sind wir auch schon bald ins Bett.
    In Boquete war es um einiges kälter als noch in Santa Catalina, super angenehm und hier ist dann eher wieder Wander- statt Badekleidung angesagt - I like, diese Abwechslung gefällt mir 🙃

    Tag 2 - Wandern in Boquete

    Der Lost Waterfalls Trail
    Wir haben uns zum Frühstück Pancakes gemacht und dann ging es los. Wir sind zur Straße gelaufen und mit dem Taxi zum Ausgangspunkt der ersten Wanderung gefahren - Lost Waterfalls 🚿. Wir sind losgelaufen, mussten erstmal Eintritt bezahlen und haben drei superschöne Wasserfälle gesehen. Das Wetter war heiter bis wolkig bis regnerisch, aber hat irgendwie zu der umgebenen Natur und den Wasserfällen gepasst. Ein Wasserfall war schöner als der andere, zwischendurch waren einige Kraxel- und Kletterstrecken - das hat Spaß gemacht, war teilweise aber auch etwas rutschig. Unsere Gruppe hat sich heute sogar noch Mal um 2 Leute vergrößert: Judith und Jimmy aus dem Hostel. Irgendwann hatte ich die Idee - lasst uns doch mal ein Gruppenbild machen - Quin meinte dann, ja voll gerne, am besten mit der Drohne - let's do this. Nur leider leider ist der worst Case eingetreten: Die Drohne ist irgendwo in den tiefen des Dschungels in einem Baum hängen geblieben. Wir haben zwar versucht sie zu finden, hatten aber leider kein Glück. Die Ticket-Dame konnte Quin jedoch eine Telefonnummer von einem Guide geben, der ihm eventuell helfen kann, die Drohne zu retten - wir haben ja noch 2 Nächte hier.

    Der Pipeline Trail
    Da diese Wanderung einen ähnlichen Ausgangspunkt wie unsere erste Wanderung hatte, haben wir uns dazu entschieden auch diese kurze Wanderung noch mitzunehmen. Die Highlights auf diesem eher einfachen Weg waren, dass wir einen riesigen ca. 1000 Jahre alten Baum und einen Quetzal, eine in dieser Region verbreitete Vogelart gesehen haben.

    Nach der Wanderung sind wir zurück in unsere Unterkunft - die Jungs sind zum Einkaufen gegangen und meinten sie haben Lust heute etwas zu kochen - es gab lecker BBQ - gleich mal den Grill nutzen, wenn es sowas schon im Hostel gibt. Dann sind wir noch etwas zusammengesessen und bald ins Bett gegangen.

    Tag 3 - Der el Pianista- Trail

    Als ich Julia, meiner Schwester erzählt habe, dass ich nach Panama fliegen werde, war das erste was sie gesagt hat: " Aber Eva ich habe da erst so eine Podcast-Folge angehört, da geht es um 2 Mädels, die beim Wandern in Panama verschwunden/gestorben sind - Pass bloß auf und geh da nicht hin oder alleine wandern."
    Die Wanderung habe ich zwar gemacht, aber nicht alleine. Und nachdem ich die Wanderung nun gemacht habe, bin ich vielleicht auch bereit die Podcast-Folge anzuhören. Natürlich ist der Fall supergtragisch und bis heute ist noch nicht klar was mit den Mädels damals genau passiert ist.

    Naja wir haben nach dem Aufstehen erstmal gefrühstückt, haben uns einen Shuttle gesucht und sind aufgebrochen zum El-Pianista-Trail. Die Wanderwege waren sehr gut, es ging über Brücken, über Stock und über Stein - eine Wanderung über Felder und Regenwälder und schmalere Gänge. Wir haben einige schöne Blumen und interessante Tiere gesehen. Nach ca. 2h waren wir am Gipfel - Aussicht hatten wir zwar eher weniger, da es lokal ziemlich bewölkt war. Auf dem Gipfel sind Kreuze und Gedenkstätte n für die ums Leben gekommenen Mädels.

    Für uns ging es dann wieder nach unten - wir haben immer wieder andere Wanderlustige getroffen und um 13 Uhr waren wir dann auch schon wieder im Hostel. Quin hat sich auf dem Weg gemacht, um seine Drohne mit den Einheimischen zu suchen und wiederzufinden. Der Rest von uns hat sich erstmal entspannt, wir sind dann noch lecker mexikanisch essen gegangen. Und dann sollten wir noch eine Entscheidung treffen, die uns schon länger beschäftigt: Sollen wir auf den Vulkan Baru, den höchsten Berg Panamas, oder lassen wir diese Wanderung aus?

    Da man bei dieser Wanderung um 00:00 Uhr aufbrechen muss, um den Sonnenaufgang zu sehen und keinen Schlaf hat, wussten wir, dass wir diese Entscheidung bald treffen müssen, um uns entsprechend vorzubereiten.
    Wir haben hin - und herüberlegt: Es gab Gründe dafür (Abenteuer, Herausforderung, gute Wettervorhersage, einzigartiges Erlebnis) und Gründe dagegen (kein Schlaf, Hostelzimmer umsonst bezahlt, illegal, da Nationalpark eigentlich erst um 04:00 öffnet, anstrengender Reisetag steht uns bevor)

    Tammy und ich waren kurzzeitig eher dagegen, doch dann hat Dani gemeint, dass sein Zimmer (Fleur, Dani, Fio und Anna) sich jetzt final für die Wanderung entschieden haben. Diese Tatsache hat natürlich zumindest für mich schon gereicht, um mich umzustimmen - Natürlich bin ich dann auch dabei. Yayyy Challenge accepted. Tammy konnte dann auch nicht Nein sagen -
    Daher sind wir dann losgezogen in den Supermarkt, haben uns mit Snacks und Trinken ausgestattet, ich habe mir letzte Tipps bei Leuten geholt, die die Wanderung schon gemacht haben. Dann habe ich schon mal meine Sachen im Hostel gepackt und wir alle haben versucht uns auszuruhen und etwas vorzuschlafen. Das hat so halbwegs gut funktioniert würde ich sagen. Unser Taxi ist auf 23.45 Uhr bestellt.
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  • Day 13–14

    Una noche to never forget in Boquete

    April 15 in Panama ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach ein paar Sekunden, Minuten oder Stunden Schlaf sind wir dann spätestens um 23.15 Uhr aufgestanden, um uns in unsere Wander-Outfits zu werfen und unsere letzten Vorbereitungen für den Mount Baru zu treffen. Um ca. 00:00 Uhr sind wir losgefahren mit dem Taxi, das Thomas, unser Host, für uns organisiert hatte. Die Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung dauerte ca. 25 Minuten.

    Hier ein paar Fakten zum Vulkan Baru🌋:
    - auch genannt Volcan de Chiriqui
    - höchster Berg Panamas (3477m)
    - 12.höchster Berg in Zentralamerika
    - ruhender Vulkan, letzte Eruption ca. 1550
    - der einzige Ort der Welt, an dem man bei klarer Sicht gleichzeitig den atlantischen und pazifischen Ozean sehen kann
    - die Wanderung: ca. 13 km*2 (Ab+ Aufstieg) und 2000 Höhenmeter

    1. Etappe: 13 km bergauf und 5,5h Dunkelheit

    Und dann ging das Abenteuer los: Die Taschen- oder Stirnlampen an und ein Schritt nach dem anderen den langen weiten Schotterweg hinauf. Ein Blick nach oben, absolut klare Sicht - Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon jemals zuvor so viele Sterne am Himmel gesehen habe. Ein Blick nach unten - Geröll, Schotter, Stein auf Stein. Das Wandern im Dunkeln ging insgesamt jedoch besser als erwartet. Meine Billig-Stirnlampe war auch echt super: Sie hat uns sehr viel Licht gegeben und den Weg gewiesen. Es war super interessant wie divers unsere Bedürfnisse auf dieser Wanderung waren- Relativ schnell haben wir uns in 2 Gruppen mit unterschiedlichem Lauftempo geteilt. Ich bin die meiste Zeit mit Fleur und Anna gelaufen. Wir haben phasenweise geredet über Gott und die Welt, etappenweise aber auch einfach geschwiegen, den Himmel beobachtet und mit unserer Musikbox Lieder gehört oder mitgesungen - das hat zumindest mich sehr motiviert und Spaß gemacht - Stick Season war für mich DAS Lied dieser Wanderung. Fio war es im Gegensatz dazu wichtig in Ruhe und möglichst schnell einen Fuß vor den anderen zu setzen. Schritt für Schritt, (Snack- und Wasser-) Pause für Pause, Stunde für Stunde haben wir uns dem Gipfel immer weiter angenähert. Auf dem Weg haben wir einen Skorpion 🦂 gesichtet und bei einer Klopause bin ich super erschrocken, weil einfach eine Maus oder Ratte 🐭 gegen meinen Fuß/ Schuh gerannt ist - dadurch waren auch die anderen alle wieder wach haha.

    Wir haben außerdem immer wieder eine andere 3er-Gruppe getroffen, die auch auf dem Weg zum Vulkangipfel war - schnell hat sich eine noch größere Gruppe aus uns allen gebildet. Während Fio wirklich ziemlich schnell vorausgegangen ist, haben Dani und Tammy sich irgendwann auch wieder uns angeschlossen. Tammy hatte mit Kälte und Kopfweh zu kämpfen - auch Fleur spürte die Höhe etwas. Mir ging es grundsätzlich gut und ich habe mich irgendwie einfach gefreut, dass wir dieses Abenteuer, diese Nachtwanderung doch noch machen. Aber klar, das Ganze ist ein sehr langer kräftezehrender "Spaziergang" und die wahrscheinlich größte/anspruchsvollste Wanderung, die ich bisher je gemacht habe. Eine halbwegs positive Grundeinstellung ist hierbei denke ich super wichtig.

    2. Etappe: Der Gipfel zum Greifen nahe

    Irgendwann konnten wir das große Strom-Kraftwerk, welches am Gipfel angebracht ist, am Horizont erkennen - yes, jetzt geht es wohl wirklich um den Endspurt. Und irgendwie wurde es doch früher als erwartet ziemlich hell - Wir haben uns für den Aufstieg wirklich Zeit gelassen und viele Pausen gemacht, da es wichtig war nicht zu früh am Gipfel anzukommen. 4 Grad sind nämlich doch etwas kalt. Dani war vor mir und hat ziemlich durchgezogen - die letzten Meter waren wirklich nochmal anstrengend und anspruchsvoll. Kurz vor dem Gipfelkreuz startete nämlich noch eine richtige Kletterpartie auf Felsbrocken - Aber um ca. 5.40 Uhr sind wir final alle oben am Gipfelkreuz angekommen - was für ein Gefühl, wirklich surreal, dass wir das gemacht haben und vor Sonnenaufgang auf dem höchsten Berg Panamas gelandet sind. Ich war wirklich jetzt schon stolz auf uns. Die Sicht scheint gut, der Himmel ist klar - Fio sitzt schon seit 30 Minuten am Gipfelkreuz und war die Allererste dort. Wir ziehen all unsere Klamotten an - endlich kommt meine Daunenjacke nun mal zum Zuge. 😊

    Wenn die Sonne zwischen Pazifik und Karibik aufgeht

    Der Gipfel des Barú bietet wie gesagt einen einmaligen und den auf der Erde einzigen Punkt, wo man bei klarer Sicht den pazifischen und karibischen Ozean gleichzeitig sehen kann.
    Genau dieses Glück hatten wir und so erwartete uns ein beispielloser Blick auf die Sonne, Pazifik und Karibik. All die Schmerzen und Gedanken an den Muskelkater von morgen waren wie weggeblasen. Ich glaube oder hoffe, dass sich dieser Anblick in mein Gedächtnis brennt - auf jeden Fall hat mir diese Erfahrung mal wieder gezeigt, wie klein wir Menschen sind - wie atemberaubend und überwältigen die Natur sein kann.
    Wir haben die Aussicht genossen, warmes Wasser getrunken, unsere Snacks gegessen, Fotos gemacht, Filme gedreht. Neben uns waren auch noch 2-3 Jeeps voll mit Leuten auf dem Vulkan - insgesamt waren wir so ca. 20 Leute.
    Ungefähr 1 Stunde haben wir am Gipfelkreuz verbracht und die Landschaft in allen möglichen Farben betrachtet - beeindruckend ist auch der Schatten, den der Vulkan auf die Landschaft wirft.

    3. Etappe - Durchhaltevermögen und 13 km Bergab

    Aiaiai - Wer sagt, dass Bergauf laufen schwieriger ist, als bergab ist wahrscheinlich noch nicht auf dieser Wanderung gewesen.

    Es war etwa 8 Uhr als wir beschlossen den Abstieg anzugehen. Das erste Drittel des 13 km langen Abstieges war wunderschön, insbesondere weil die Natur um den Berg herum nun endlich sichtbar war und einem bewusst wird, wie viel Eindruck in völliger Dunkelheit verloren geht. Der typische Vulkan 🌋 - Flora und Fauna gemixt. Mit tiefen Blicken durch die Bergketten der Provinz Chiriquí, wo der Barú liegt.

    Alles, was danach kam, war allerdings eine trockene und rutschige Mischung aus losen Steinen und steilen Abhängen. Für Hüfte und Knie eine hohe Belastung - Geduld und Kraft in den Beinen waren ebenfalls gefragt. Fleurs und Danis Methode - Joggen - Um Ausrutschen zu vermeiden gehen sie den Weg in schnellem Tempo herunter. Meine Methode war, dass ich versucht habe den Weg wie eine Treppe aufzubauen und mir entsprechend Steine auszusuchen. Leider sind wir trotz allem ab und zu gerutscht - Der ein oder andere ist auch einige Male auf dem Po gelandet - aber es ist zum Glück nichts schlimmeres passiert, außer dass wir nicht nur schweißgebadet, sondern auch wie eingestaubt unten angekommen sind. Irgendwann habe ich meine Beine und Knie deutlich gespürt. Jeder Schritt wurde immer mühsamer - gleichzeitig wurde es auch immer wärmer - der Schweiß lief.

    Doch dann haben wir es endlich geschafft - Wir sind wieder heil unten angekommen - Darauf mussten wir uns erst einmal in den Schatten setzen und tief durchatmen - Dani und Fleur waren schon vor uns unten - Sie haben sich bereits auf dem Weg zurück gemacht.
    Nachdem wir ein paar Minuten auf dem Boden gesessen sind, kam unsere Erlösung -ein Bus (wir wussten nicht einmal, ob und von wo aus Busse fahren). Erschöpft und glücklich sind wir kurze Zeit später im Hostel angekommen und waren wieder vereint.

    Eines ist zumindest für mich klar - Den Abstieg vom Barú ins Tal, wenige Kilometer vor Boquete, habe ich als deutlich schwieriger empfunden als den Aufstieg.
    Ich würde die Wanderung aber auf jeden Fall nochmal machen, dann unbedingt auch wieder in einer größeren Gruppe - Es ging für mich irgendwie auch einfach darum erlebtes Glück zu teilen - Das hält, verbindet uns Menschen und macht einen so schönen Blick über das Wolkenbett noch unvergesslicher.
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