• Sag zum Abschied leise Servus

    24. juli, Island ⋅ ☁️ 11 °C

    Nun war es also soweit - Abschiednehmen am Fährhafen in Seyðisfjörður.
    Abschiednehmen von einer Insel und einem Land, die uns zutiefst beeindruckt haben.
    Durch lange goldene und schwarze Sandstrände, durch raue oder grüne Bergmassive, durch unendliche unbelebte oder moosbewachsene Lavafelder, durch einen schier unbegrenzten Tier- und Pflanzenreichtum, durch Gletscher und Gletscherlagunen, durch Eisberge und Eisdiamanten am Strand, durch Papageientaucher und Seelöwen, durch eiskaltes Gletscherwasser und siedendes Wasser aus der Erde, durch hohe und sanfte und durch breite und gewaltige Wasserfälle.
    Island wirkt rauh und friedlich zugleich. Und obwohl die Insel nach wie vor extrem lebendig ist mit ihren vielen Erdbeben pro Tag und immer wieder aktiven Vulkanen, scheint die Natur mit ihren Tieren und Pflanzen in einem Gleichgewicht zu sein und sich den Gegebenheiten anzupassen. Das wirkt beruhigend und belebend zugleich.
    Dennoch wurde gerade auch an den Gletschern sichtbar, wie sehr das ursprüngliche Island im Wandel ist. Paradoxerweise fahren wir mit einer dieselbetriebenen Fähre und unserem dieselbetriebenen VW-Bus, die diese Folgen mit verursachen, genau dorthin, um das zu sehen und in diesem Moment zu wissen: so wird Island nie wieder zu sehen sein, so wird die Welt nie wieder sein.
    Wir waren gerne hier und können nur noch sagen: "Auf (ein) Wiedersehen!" Oder auf isländisch: "Bless!"
    Jetzt sind wir also auf der Fähre und passieren in der Nacht die Färöer-Inseln, um am Samstag in Hirtshals wieder auf Kontinentaleuropa zu treffen.
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