• Valentin Pistrujew
julio 2025

Eldur og Is - Island

Feuer und Eis - So stellen wir uns Island vor, mit Urgewalten der Natur, ob Geysire, heiße Flussläufe oder Gletscher. Das Abenteuer kann beginnen. Leer más
  • Inicio del viaje
    6 de julio de 2025

    Bis zur dänischen Grenze

    6 de julio, Alemania ⋅ ☁️ 18 °C

    Erst haben wir uns noch zu Hause verabschiedet (auch von unseren beiden Stubentigern), dann sind wir heute die ersten knapp 700 Kilometer bis nach Flensburg, kurz vor der dänischen Grenze, gefahren. Es war schon eine gute Einstimmung auf Island - Sonne, Wind, Regen und jetzt am Abend 16 Grad Celsius. Fehlt nur noch der Wind, wir gehen jedoch davon aus, dass wir den auf der Fähre gratis dazu bekommen.
    Morgen geht's weiter an Dänemarks nördliche Spitze - Hirtshals. Dort werden wir am Mittwoch mit der MS Norröna den verbleibenden Wasserweg in Angriff nehmen.
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  • Unterwegs im Land der Olsenbande

    7 de julio, Dinamarca ⋅ 🌧 16 °C

    Nach einem kleinen Spaziergang am Stadthafen in Flensburg ging es weiter durch Dänemark bis fast zum nördlichsten Punkt Dänemarks - Hirtshals. Auf dem ersten Rastplatz unterwegs haben wir einen typischen Børge getroffen. Insider wissen wahrscheinlich, wie der aussah...
    Dann sind wir endlich in Hirtshals angekommen. Nur Skagen ist unweit nördlicher, wo sich Ostsee und Nordsee treffen.
    Wegen des unbeständigen Wetters haben wir uns auf einem Campingplatz einquartiert. Der Test, unser Tarp im Regen zügig aufzubauen, hat gut funktioniert. Die Nordsee war nur 300 Meter entfernt und natürlich auch einen ausgedehnten Ausflug und Strandspaziergang wert. Diese Weite des Strands und des Meeres haben schon eine magische und beruhigende Wirkung - immer wieder.
    Morgen Vormittag geht es endlich auf die Fähre.
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  • Die Seefahrt beginnt

    8 de julio, Nordsee ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einer regenreichen Nacht und einem windigen Morgen sind wir kurz vor 12 Uhr ab Hirtshals bei schönstem Sonnenschein gestartet, begleitet von lautem Möwengeschrei und winkenden Landratten. Die MS Norröna mit ihren 30.000PS führte uns bisher entlang der norwegischen Südküste und ist nun auf dem Weg in Richtung offene Nordsee. Wir werden in der Nacht die Shetland-Inseln passieren und morgen Abend die Färöer-Inseln ansteuern.
    Auf der Fähre haben wir heute ausreichend Sonne getankt, am Nachmittag Cappuccino geschlürft und unsere Reiseroute in Island für die kommenden Tage im Detail geplant. Die Tage in Island werden echt aufregend. Schon beim erneuten Anblick der Bilder in unseren Reiseführern bekommen wir Herzklopfen und Pipi in den Augen. Jetzt genießen wir erst einmal weiterhin die Fahrt bei relativ ruhigem Seegang. Zumindest haben wir bisher niemanden gesehen, der sein Essen in der einen oder anderen Art und Weise mehr oder weniger freiwillig zurückgegeben hat.
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  • Zwischenstopp in Torshavn

    9 de julio, Islas Faroe ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach einem Tag auf See haben wir am späten Nachmittag in Torshavn, der Hauptstadt der Färöer, einen Zwischenstopp eingelegt. Die Färöer-Inseln, was auf deutsch "die Schafsinseln" bedeutet, sind insgesamt 18 Inseln, davon 17 bewohnt, mit einer Gesamteinwohnerzahl von ungefähr 54.000 Einwohnern. Die Färöer sind autonom, gehören allerdings zum Königreich Dänemark.
    Wir waren den ganzen Tag bei trübem Wetter unterwegs, doch pünktlich zur Einfahrt in den Hafen zeigte sich auch die Sonne. So konnte der Abend beginnen und es sollte noch besser werden...
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  • Auf dem Weg in den Atlantik

    9 de julio, Islas Faroe ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach dem Ablegen in Torshavn ging die Fahrt weiter - ganz nah an den grünen färöischen Inseln vorbei. Das war schon beeindruckend, zwischen den grünen Inseln hindurchzugleiten. Trotz des heftigen und kalten atlantischen Windes waren wir, so wie viele andere Passagiere auch, so von der Kulisse, die sich uns bot, fasziniert, dass wir über 2 Stunden auf dem offenen Deck zubrachten und die Natur auf uns wirken ließen. Der krönende Abschluss des Tages sind jetzt noch ein White Russian und ein Shirley Ginger. Und dann, ich zitiere Katrin: "Nur noch einmal schlafen, dann sind wir endlich in Island!" Die Reiseziele für die nächsten Tage stehen fest und morgen Vormittag starten wir endgültig ins Island-Abenteuer.Leer más

  • Ankunft in Island und Stuðlagil

    10 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 13 °C

    Nun war es endlich soweit. Pünktlich um 8.30 Uhr Ortszeit (2 Stunden Zeitverschiebung) haben wir in Seyðisfjörður angelegt und uns auf den Weg ins Landesinnere gemacht. Wir haben die kleine Stadt Egilsstaðir passiert und waren schon von der Weite der Landschaft, der bis dahin kargen Vegetation und unzähligen Wasserfällen beeindruckt. Erstes Reiseziel war Stuðlagil - eine Schlucht mit Basaltfelsen. Diese Felsformation soll wohl die schönste in ganz Island sein. Und sie hat uns auch zutiefst beeindruckt. Was für ein Start in unser Island-Abenteuer!Leer más

  • die drei ersten Wasserfälle

    10 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 13 °C

    Auf dem Weg zur Schlucht Stuðlagil haben wir den Stuðlafoss passiert, einen Wasserfall mit Basaltformationen. Und nach der Schlucht Stuðlagil war das zweite Ziel am heutigen Tag der Dettifoss, der mächtigste Wasserfall Europas, der auf einer Breite von 100 Metern 45 Meter in die Schlucht hinabstürzt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Selfoss-Wasserfall, der deswegen so majestätisch wirkt, weil er in einer U-Form in die Tiefe stürzt. Wir waren zwar im Regen unterwegs, um die beiden Wasserfälle zu sehen, aber dafür haben wir zum einen unsere Regensachen dabei und zum anderen sind wir in Island unterwegs.Leer más

  • Willkommen in der Hölle!

    11 de julio, Islandia ⋅ ☀️ 15 °C

    Man stelle sich vor, eine tiefe, dunkle Stimme spricht:: "Und aus den Tiefen der Hölle dringen Dampf, Schlamm und Schwefelgeruch zur Oberfläche empor und zerstören alles Leben rings umher. Und der Gestank soll bis in alle Ewigkeit in Erinnerung sein."
    So ähnlich hat es sich angefühlt und gerochen an den Quellen von Hverir, unserem ersten Tagesziel. An unzähligen stellen tritt Dampf hervor, es dampft, zischt und brodelt in unterschiedlichster Intensität. Und das gesamte Gelände ist in einen beißenden Schwefelgeruch gehüllt. Die schwefelhaltigen Dampf- und Schlammquellen sorgen einerseits dafür, dass der Boden komplett steril ist (da übersäuert), andererseits aber auch in unterschiedlichen Farbtönen beeindruckt.
    Also entweder wie in der Hölle oder wie auf einem fremden Planeten.
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  • Feuer, Wasser, Sand

    11 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 17 °C

    So lassen sich unsere weiteren Stationen des Tages beschreiben.
    Erst der riesige Hverfjall-Krater mit einem Durchmesser von einem Kilometer und einer Tiefe von 140 Metern, den wir am Vulkankraterrand mit knapp 3,5 km umrandet haben. Die schwarze Lava ist gefühlt endlos und wenn man die anderen Menschen auf der gegenüberliegenden Seite des Kraters als winzige Striche sieht, bekommt man ein beklemmendes Gefühl von der Größe des Kraters.
    Dann haben wir die kleine, aber unbedingt sehenswerte Grjotagia-Höhle in Angriff genommen. Der Eingang ist unscheinbar, aber die Wirkung im Inneren ist schon besonders. Früher konnte in der Höhle sogar gebadet werden. Durch die Zunahme der vulkanischen Aktivitäten hat die Wassertemperatur auf über 60 Grad Celsius zugenommen (was eigentlich meiner Badetemperatur entspricht), deshalb ist das Baden nun nicht mehr möglich.
    Und zum Schluss sind wir ein Stück an der Atlantikküste über Husavik zurückgefahren und haben uns an der Küste den schwarzen Lavasand angesehen, der uns sicher noch häufiger begegnen wird.
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  • Trottellumme, Schnepfe, Kegelrobbe

    12 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 10 °C

    Was wie Beleidigungen klingt, waren unsere heutigen tierischen Begleiter. Doch immer der Reihe nach.
    Wir sind vom Campingplatz Asbyrgi aus, auf der uns die Sumpfschnepfe lautstark verabschiedet hat, in Richtung Akureyri gestartet.
    Unterwegs gab es noch einen kleinen Zwischenstopp in dem kleinen Hafen- und Fischerort Husavik, wo wohl vor vielen Jahren der erste Wikinger gelandet sein soll und somit die Besiedlung Islands einleitete.
    Danach haben wir uns auf unserem Weg in Richtung Westen Akureyri angeschaut, übrigens Islands zweitgrößte Stadt mit sagenhaften 19.000 Einwohnern. Weiter ging es dann durch zahlreiche Täler, an Flussläufen entlang und auch über Berge, bis wir schließlich unser heutiges Tagesziel, den Campingplatz Illugastaðir in der Nähe von Hvammstangi erreicht haben. Diese Küstenregion ist bekannt für ihre Robbenpopulation und tatsächlich konnten wir als krönenden Abschluss des Tages neben zahlreichen Vogelarten, darunter auch der Trottellumme, auch unweit unseres Campingplatzes Kegelrobben beobachten.
    Apropos Tiere: es gibt übrigens auf Island mehr Schafe als Menschen: den rund 400.000 Bewohnern Islands stehen rund 500.000 Schafe gegenüber.
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  • Ganz viel Blindhæd und Einbreið Brú

    13 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute haben wir einen weiteren großen Sprung gemacht und sind auf den Westfjorden angekommen, genauer gesagt im Westen der Westfjorde. Auf den vielen Kilometern gab es so einige Blindhæd und einige Einbreið Brú zu passieren. Blindhæd, was auf deutsch so viel wie toter Winkel bedeutet, meint schwer einsehbare Straßenkuppen und mit Einbreið Brú sind einspurige Brücken gemeint.
    Die Straßenverhältnisse auf Grund größerer Baustellen waren teilweise genauso spektakulär wie die Landschaft selbst. Ich habe mir schon für unseren Bulli bei Temu Ersatzstoßdämpfer, Ersatzauspuff, Ersatzreifen, Ersatzscheiben und Ersatzlack für die Karosserie bestellt, falls wir es bis zur Fähre nach Seyðisfjörður zurückschaffen.
    Die Landschaft auf den Westfjorden kann man kaum beschreiben, hinter jeder Serpentine präsentieren sich die Bergmassive und die Buchten in anderer Struktur, Farbe und Form. Vom schroffen Felsmassiv bis zum gelben Sandstrand war alles dabei.
    Unser Zeltplatz in Breiðavik liegt direkt an der Atlantikküste und wir haben beim Abendessen den Blick auf den sonnigen Atlantik genossen. Die teilweise strapaziöse Fahrt hat sich somit gelohnt.
    Morgen steht Wandern an der Atlantikküste auf dem Programm.
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  • West Side Story

    14 de julio, Islandia ⋅ 🌬 11 °C

    Ursprünglich wollten wir zeitig schlafen, um wieder zeitig aufzustehen. Doch der Sonnenuntergang nach 23 Uhr und das magische Licht haben uns doch noch einmal aus dem Bett getrieben. Und 5 Uhr klingelte heute unser Wecker.
    Wir wollten heute dem wohl bekanntesten Vogel der Insel einen Besuch abstatten.
    Und da wir schon auf den Westfjorden und auf dem westlichsten Campingplatz Islands sind, fuhren wir heute früh noch weiter Richtung Westen bis zu den Steilklippen von Látrabjarg, dem westlichsten Punkt Europas. Dort befindet sich auch eine der drei größten Kolonien an Papageientauchern Islands.
    Island ist das weltweit größte Brutgebiet für Papageientaucher mit ungefähr 8 bis 10 Millionen Tieren.
    Und da wir den Lundi (isländisch) oder Puffin (Englisch) an Land sehen wollten, war zeitiges Aufstehen angesagt. Spätestens nach den 10 Kilometern bis Látrabjarg waren wir ausreichend durchgeschüttelt und munter.
    Die Vogelfelsen machen ihren Namen alle Ehre. Und das Geschrei der verschiedenen Vögel war einfach wunderbar anzuhören.
    Im späteren Verlauf des Tages gab es am Atlantikstrand das absolute Kontrastprogramm: Stille, Weite, Sonne und das Gefühl von Freiheit und im Moment angekommen zu sein. Wenn man solche Momente nur konservieren könnte...
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  • Anspannen - entspannen

    15 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir sind kurz nach 10 Uhr gestartet und haben auf unserer geliebten Schotterpiste für 28 Kilometer 70 Minuten gebraucht - macht 24 km/h im Schnitt - das war Anspannung pur!
    Dann ging es weiter Richtung Fähre in Brjanslækur und kurz davor sahen wir am Straßenrand den Hinweis auf eine Badestelle - ein Hot Pot! Hot Pots (auf deutsch: heißer Topf) sind die künstlichen oder natürlichen Badestellen, die von Thermalwasser gespeist werden - das habe ich gebraucht - also Entspannung pur! Baden bei rund 40 Grad mit Blick auf den Atlantik.
    Dann die Recherche, wie wir zum nächsten Campingplatz fahren - es soll Baustellen und Schotterpisten geben - Anspannung pur! Nicht schon wieder!
    Also Pläne geändert: unsere Fahrt ging dann quer über die Halbinsel Snaefellsnes, nachdem wir in Stykkisholmur angelegt haben - entspanntes Fahren.
    Wir machten Halt am Helgafell, einem Berg, dem mystische Kräfte nachgesagt werden. Und wenn man ohne zu reden und ohne über die Schulter zu schauen bis zum Gipfel geht, hat man drei Wünsche frei. Da wir beim Bergsteigen ohnehin kaum Luft bekommen, hat das mit dem Nichtreden gut geklappt.
    Dann sind wir nach Ytri Tunga gefahren, um Seehunde aus nächster Nähe sehen zu können.
    Und nach einem kurzen Zwischenstopp an der Gerðuberg-Basaltwand mit bis zu 14 Metern hohen 6-eckigen Basaltsäulen sind wir bis nach Borgarnes weitergefahren.
    Abendessen gab es heute 22.30 Uhr - das war weniger entspannt, da wir erst 17 Uhr die Fähre verlassen haben und noch etwas von der Halbinsel Snaefellsnes sehen wollten.
    Morgen sind es also nur noch 70 Kilometer bis Reykjavik - klingt auch entspannt.
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  • Hot and Cool

    16 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute gab es nur 2 Stationen: die heiße Quelle von Deildartunguhver und unser nächstes großes Ziel: Reykjavik.
    Diese heiße Quelle ist die wasserreichste und heißeste Quelle Islands. Pro Sekunde werden 180 Liter, also eine Badewanne voll, mit siedend heißem Wasser aus dem Erdreich ausgestoßen. Diese Energie wird unter anderem zum Beheizen der beiden nahegelegenen Gemeinden Borgarnes und Akranes und für den Gewächshausanbau genutzt. Im angrenzenden Gewächshaus werden mit Hilfe der Erdwärme Tomaten und Zitronengurken angebaut. Die frische und aus diesen Tomaten hergestellte Tomatensuppe hat erstaunlicherweise deutlich aromatischer geschmeckt als die von Maggi. Die beste Tomatensuppe, die wir je gegessen haben.
    Und dann haben wir nach dem Einchecken auf dem Campingplatz noch einen Abstecher ins Zentrum von Reykjavik gemacht. Neben dem größten Gebäude Islands, der Hallgrimskirkja, was schon sehr cool aussieht, kehrten wir in der coolsten Bar der Stadt ein, in der Lebowski Bar. Wer den Film "The Big Lebowski" kennt, wird wissen, dass dann ein White Russian Pflicht war (natürlich auf Eis und so aus dem Glas geschlürft, dass die Sahne im Schnauzer hängt). Und dann gab es auch noch frisch gezapftes Guinness. Was für eine Stadt reich an Kostbarkeiten. Und Sehenswürdigkeiten gab es übrigens auch noch...
    Darunter die Statue des unbekannten Bürokraten: der Stein anstelle des Oberkörpers soll die Last darstellen, die auf den Schultern der Beamten lastet. Kann man sich das vorstellen! Ich habe fast Schnappatmung bekommen. Morgen fahren wir noch einmal in die Stadt. Mal sehen, ob noch mehr solche extrem wichtigen Symbole in der Stadt vorzufinden sind...
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  • Farbenlehre statt Farbenleere

    17 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 14 °C

    Reykjavik ist bunt. Und das hat mehrere Gründe. Zum einen sind viele Häuser in unterschiedlichen Farben vorzufinden. Zum anderen gibt es eine lebendige Streetart-Szene und außerdem auch eine lebendige LGBTQ-Community.
    1999 fand hier die erste Gay Pride-Feier statt. Aus diesem Anlass wurde auch ein Teil der Straße Skólavörðurstígur in den Regenbogenfarben gestrichen und wurde sowohl von den Isländern als auch von Touristen gut angenommen. Heutzutage findet die Gay Pride-Parade im August statt und ist eines der bestbesuchten Festivals der Insel. Island gehört inzwischen zu den Ländern mit den höchsten LGBTQ+-Rechten weltweit.
    So finden sich in der Stadt, in Cafés und Kneipen, an Häuserwänden und beim Blick auf die Stadt von der Hallgrimskirkja aus 74 Metern Höhe immer wieder Farbtupfer, wenn man mit offenem Blick durch die Stadt geht.
    Und übrigens zu den Farben der Nationalflagge: blau steht für das Meer und den Himmel, weiß für die Gletscher und rot für die vulkanischen Aktivitäten des Landes. Und dass die Flagge die Form eines Kreuzes wie die anderen skandinavischen Länder hat, soll die Verbundenheit mit den anderen skandinavischen Ländern symbolisieren. Am 17. Juni 1944 wurde Island unabhängig von Dänemark und das zweite verabschiedete Gesetz bezieht sich genau auf die Flagge, das Wappen und deren Farben, wobei es die Flagge so bereits seit 1915 gibt.
    Morgen geht es weiter in den Golden Circle. Wir nähern uns langsam den Geysiren...
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  • Gänsehaut und Lavabrot

    18 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir waren heute in Þingvellir im Þingvellir Nationalpark, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Þingvellir als Ort selbst stellt auf Grund seiner Geschichte zugleich ein nationales Heiligtum aller Isländer dar. Also ein wahrlich geschichtsträchtiger Ort, an dem sich übrigens auch der Sommersitz des isländischen Premierministers befindet.
    Das Alþing, also das erste demokratische Parlament der Welt, wurde dort um das Jahr 930 gegründet und tagte dort bis 1798. Die wichtigsten Ereignisse der isländischen Geschichte haben sich hier abgespielt, und deshalb nimmt Þingvellir einen besonderen Platz im Gedächtnis aller Isländer ein. Heute ist Þingvellir ein geschützter heiliger Ort für Isländer.
    Und auch die Gründung Islands und deren Erklärung ihrer Unabhängigkeit am 17. Juni 1944 fand dort statt.
    Und neben dem historischen Aspekt gibt es an dieser Stelle eine weitere Besonderheit. Hier treffen die eurasische und nordamerikanische Kontinentalplatte aufeinander und die beiden tektonischen Platten entfernen sich pro Jahr ca. 2 cm voneinander. Man wandelt somit zumindestens tektonisch zwischen Amerika und Europa/Asien umher. Das war somit sowohl historisch als auch geologisch Gänsehautfeeling pur - mehr Symbolik im Herzen Islands geht nicht!
    Dann gab es auf dem Weg in Richtung Norden einen Zwischenstopp in Laugarvatn. Wir haben an einer Führung zur Herstellung von Lavabrot teilgenommen und auch Lavabrot gegessen. Das Brot wird im Lavaboden 24 Stunden gebacken und hat dann durch das Karamellisieren des Zuckers seine typische braune Farbe angenommen. Verkostung war nach dem Ausgraben auch noch - mit frischer isländischer Butter und frischem isländischen Saibling. Was für ein Genuss!
    So kann es weitergehen...
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  • Falsche Geysire und goldenes Wasser

    18 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 14 °C

    Da das Wetter morgen doch nicht so einladend sein soll, haben wir uns kurzentschlossen auf den Weg zu den Geysiren gemacht.
    Der erste benannte Geysir, was so viel wie Springquelle bedeutet, heißt auch noch heute so, aber ist fast gar nicht mehr aktiv. Der, um den sich alle scharen auf Grund seiner Eruptionen, ist der Strokkur. Auch die anderen Quellen haben Namen und doch werden alle Geysire genannt. Schon irreführend, wenn man weiß, dass es doch nur den einen Geysir gibt, der auch so heißt. Das ändert nichts an der Faszination auf diesem Hochtemperaturgebiet. Und wenn man das erste Mal eine Eruption des Strokkur gesehen und gehört hat, bleibt man mit offenem Mund davor stehen und kann es gar nicht fassen, dass es so etwas in echt gibt. Wie beeindruckend!
    Nach der Faszination dieses Geothermalgebiets haben wir uns noch den Goldwasserfall - den Gullvoss - angeschaut, der so heißt, da er im Sonnenschein goldfarben schimmern soll.
    Was für eine Urgewalt eines Wasserfalls! Mit 110 bis 130 qm Wasser pro Sekunde stürzt das Wasser über 2 Kaskaden in eine 70 Meter hohe Schlucht. Die gewaltigen Wassermassen des Flusses Hvitá fräsen die Schlucht jedes Jahr um 25 cm aus!
    Nach diesen beiden Naturgewalten zitiere ich Benny von der Olsenbande: Mächtig gewaltig!
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  • Manche mögen's heiß

    19 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 15 °C

    So könnte man unsere erste Tagesstation beschreiben: die Secret Lagoon - oder auf isländisch: Gamla Laugin, was auf deutsch so viel wie "das alte Schwimmbad" bedeutet, was auch stimmt. Dieses von Geothermalquellen gespeiste Bad ist das älteste in Island überhaupt.
    Während wir ungefähr 2,5 Stunden im 40 Grad warmen Wasser lagen, brodelte es um uns herum und von den Quellen läuft permanent warmes bis heißes Wasser zu. Das war genau meine Außenpooltemperatur. Wir müssen zu Hause nach Geothermalquellen bohren!
    Auf dem Weg zum nächsten Campingplatz haben wir am Seljalandsfoss-Wasserfall angehalten. Der Name des Wasserfalls heißt auf deutsch übrigens "verkaufe dein Land am Wasserfall". Das Beeindruckende an diesem Wasserfall war nicht nur seine Höhe von 61 Metern, sondern auch, dass wir den Wasserfall umrunden konnten. Wir haben ihn quasi im Fels hintergangen. Der Blick durch den Wasserfall ins Licht ist atemberaubend.
    Und letzter Stopp des Tages war kurz vor Vik, unserem heutigen Ziel, ein unscheinbarer Parkplatz, von dem aus wir über den Mond gelaufen sind. So sah zumindest die Landschaft um uns auf dem riesigen Lavafeld aus, dass wir 3,5 km hin und auch wieder zurück gelaufen sind, um zwei Flugzeugwracks anzuschauen. Bizarrer geht es kaum. In dem lebensfeindlichen Lavafeld stehen diese Wracks wie aus einer anderen Welt. Könnte die Szenerie in einem apokalyptischen Film sein.
    Das ältere der beiden Wracks liegt seit 1973 dort, als dieses Flugzeug der US Navy dort notlanden musste. Nach dem Marsch zurück zum Parkplatz haben wir uns genauso gefühlt, wie die beiden Flugzeuge jetzt aussehen. Reicht für heute.
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  • Schwarz-Weiß-Malerei

    20 de julio, Islandia ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Tag begann mit einem Strandspaziergang am Black Sand Beach in Vik, also in schwarzem Lavasand. Dann machten wir uns auf den Weg in Richtung Skaftafell - die Gletscher rufen!
    Wir besuchten zwischendrin die beeindruckende Schlucht von Fjaðrárgljúfur (das Wort soll man tatsächlich aussprechen können!), auf die wir aus 100 Metern Höhe schauen konnten.
    Und wir haben schwarze Lava noch einmal ganz anders kennengelernt: mit 40 bis 60 cm hoch bewachsenem Moos, und das auf endlos langen Feldern links und rechts der Straße. Dieses Lavafeld ist mit 565 km² das größte der Welt, entstanden vor über 240 Jahren.
    Doch das eigentliche und noch gar nicht für heute eingeplante Highlight kam ja erst noch.
    Nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz in Skaftafell machten wir uns auf den Weg zu einem weiteren Wasserfall, dem Svartifoss, was so viel wie schwarzer Wasserfall bedeutet. Dies hat etwas mit den mystisch anmutenden Basaltsäulen zu tun, die den Wasserfall flankieren.
    Der krönende Abschluss des Tages und der Wanderung war der Blick vom Aussichtspunkt Sjónarnípa. Von da aus hat man einen grandiosen Blick auf den Skaftafellsjökull, also einen der kleineren Gletscher des riesigen Vatnajökull.
    Auch heute war wieder ein Panorama schöner als das andere. Wir haben den Tag mit schwarzer Lava begonnen, hatten noch ein paar grüne Farbtupfer drin und beenden ihn mit weißem Eis im Gletscher. Also eine schöne Schwarz-Weiß-Malerei.
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  • Welcome to Ice-Land!

    21 de julio, Islandia ⋅ 🌧 13 °C

    Iceland heute also im wahrsten Sinne des Wortes als Ice-Land. Unsere einzige Aktivität des Tages war eine 4-stündige Gletscherwanderung. Wir waren auf dem Falljökull, einem Ausläufer-Gletscher des riesigen Vatnajökull. Und riesig meint wirklich riesig. Das Eis ist im Durchschnitt 700 Meter dick, maximal sogar 1000 Meter. Der Vatnajökull-Gletscher hat insgesamt eine Fläche von 7700 bis 8100 Quadratkilometern, was ungefähr so groß ist wie die halbe Fläche von ganz Thüringen und besteht aus ungefähr 3000 Kubikkilometern Eis. Und in jedem Winter kommen auf dem Gletscher ca. 10 bis 15 Meter Neuschnee dazu. Unter dem Gletscher liegen 4 aktive Vulkane, darunter der Grimsvötn, der der aktivste aller isländischen Vulkane ist mit seiner letzten Eruption 2011.
    Der Vatnajökull ist somit der größte Gletscher Europas. Wir haben nur einen winzigen Bruchteil gesehen, und selbst dieser Teil war schon gigantisch. Einfach unfassbar, dass wir mitten im Gletscher herumstiefeln, gut ausgerüstet mit Spikes und Eisaxt.
    Dennoch ist die Gletscherschmelze deutlich zu sehen. Und unser Guide hat uns mit den Worten verabschiedet: "Schaut euch noch einmal um. So, wie ihr den Gletscher jetzt seht, werdet ihr ihn nie wieder sehen." Traurig, aber wahr. Wir verlassen den Gletscher mit Demut und mit Wehmut.
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  • Schmelzende Diamanten

    22 de julio, Islandia

    Nach ausgiebigen Regenfällen und Einpacken im Regen ging es weiter an der Südküste Richtung Osten. Wir haben auf eine regenfreie Zeit tagsüber gehofft und wurden nicht enttäuscht. Denn unser Ziel waren heute zwei Gletscherlagunen, der Fjallsárlón und der Jökulsárlón.
    Wir dachten ja gestern schon zum wiederholten Male: was soll jetzt noch kommen? Und ahnten noch nicht, was uns heute erwarten würde: Eisbrocken und Eisblöcke, die aus den Gletschern brechen, in unterschiedlichster Größe und aus nächster Nähe - in majestätischer Ruhe und Schönheit. Wenn alles herum ruhig war, hörte man das Knacken und Knistern im Eis.
    Trotz starker Bewölkung war das Blau des Eises deutlich zu erkennen. Was übrigens daran liegt, dass rotes, orangenes und gelbes Licht vom Eis absorbiert werden. Nur der blaue Anteil des Lichts wird gestreut und reflektiert. Und je dichter, dicker und reiner das Eis ist, um so intensiver ist das Blau.
    Die Eisblöcke, die direkt vom Gletscher brechen, sind mehrere Hunderte bis Tausende Jahre alt kaum zu fassen.
    Und damit sind wir am Black Diamond Beach angekommen, dem unmittelbar angrenzenden Strand mit schwarzem Lavasand, an dem die in den Atlantik gespülten Eisblöcke quasi geschliffen werden und schmelzen - schmelzende Diamanten! Ein Eisstück schöner als das andere, jedes einzigartig, keines gleicht dem anderen - und alle sind vergänglich. Ihre Schönheit kann man nur ansatzweise im Bild festhalten und vor Ort den Anblick im Moment genießen.
    Und zur Krönung des ganzen sind in den Lagunen auch noch Seehunde unterwegs gewesen, die mit der einsetzenden Flut in die Lagunen zurückgekehrt sind. Langsam reicht's mit Eindrücken.
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  • Der Ring schließt sich

    23 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute also die letzte Etappe bis Egilsstaðir, der heimlichen Hauptstadt Ost-Islands, mit gerade einmal rund 2800 Einwohnern. Und die Stadt wurde erst 1947 gegründet und aufgebaut.
    Die Ringfahrt auf der Ringstraße 1 war viele Tage unser Begleiter und wir sind nun zum Ausgangspunkt unserer Tour zurückgekehrt.
    Der Ring ist somit geschlossen.
    Doch zuvor durften wir noch die Fahrt an Islands Ostküste und deren Fjorde genießen, zumal wir heute während der Fahrt von mehreren sonnigen Abschnitten und angenehmen 18 bis 20 Grad verwöhnt wurden.
    Island hat sich noch einmal in seiner wahren Größe und Schönheit und sehr abwechslungsreich präsentiert. Von tiefen, langgezogenen Tälern über steile Klippen, grüne Bergmassive, blauen Ozean, unzähligen Vogelarten bis hin zu unterschiedlichsten Wasserfällen entlang unserer Route war alles dabei. Island macht es uns wahrlich nicht leicht, uns von der Insel zu verabschieden.
    Und als krönenden Abschluss des Tages gab es heute zum Abend isländisches Essen im Restaurant Nielsen in Egilsstaðir, was sich im ältesten Haus dieser jungen Stadt befindet. Auf der Speisekarte standen Sachen, die wir noch nie gegessen haben, wie zum Beispiel Tomaten mit gebackenem Skyr, Erdbeeren und Kräutern, gegrilltes Rentierherz oder Lamm mit Kaffeekarotten. Eine kulinarische würdige Verabschiedung aus Island. Morgen Vormittag geht es auf die Fähre.
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  • Sag zum Abschied leise Servus

    24 de julio, Islandia ⋅ ☁️ 11 °C

    Nun war es also soweit - Abschiednehmen am Fährhafen in Seyðisfjörður.
    Abschiednehmen von einer Insel und einem Land, die uns zutiefst beeindruckt haben.
    Durch lange goldene und schwarze Sandstrände, durch raue oder grüne Bergmassive, durch unendliche unbelebte oder moosbewachsene Lavafelder, durch einen schier unbegrenzten Tier- und Pflanzenreichtum, durch Gletscher und Gletscherlagunen, durch Eisberge und Eisdiamanten am Strand, durch Papageientaucher und Seelöwen, durch eiskaltes Gletscherwasser und siedendes Wasser aus der Erde, durch hohe und sanfte und durch breite und gewaltige Wasserfälle.
    Island wirkt rauh und friedlich zugleich. Und obwohl die Insel nach wie vor extrem lebendig ist mit ihren vielen Erdbeben pro Tag und immer wieder aktiven Vulkanen, scheint die Natur mit ihren Tieren und Pflanzen in einem Gleichgewicht zu sein und sich den Gegebenheiten anzupassen. Das wirkt beruhigend und belebend zugleich.
    Dennoch wurde gerade auch an den Gletschern sichtbar, wie sehr das ursprüngliche Island im Wandel ist. Paradoxerweise fahren wir mit einer dieselbetriebenen Fähre und unserem dieselbetriebenen VW-Bus, die diese Folgen mit verursachen, genau dorthin, um das zu sehen und in diesem Moment zu wissen: so wird Island nie wieder zu sehen sein, so wird die Welt nie wieder sein.
    Wir waren gerne hier und können nur noch sagen: "Auf (ein) Wiedersehen!" Oder auf isländisch: "Bless!"
    Jetzt sind wir also auf der Fähre und passieren in der Nacht die Färöer-Inseln, um am Samstag in Hirtshals wieder auf Kontinentaleuropa zu treffen.
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  • Schlafen - Inseln - Schlafen - Inseln

    25 de julio, Islas Faroe ⋅ ☁️ 12 °C

    Bei unserer Rückfahrt haben wir stärkeren Wellengang als bei der Hinfahrt. Fühlt sich an wie nach dem dritten White Russian, getrunken in 10 Minuten.
    Ruhig war es dann in der Nacht gegen 3 Uhr in der Nacht, als wir noch einmal Stopp in Torshavn auf den Färöer-Inseln gemacht haben. Dann ging es wieder schaukelnd auf hohe See und nach einem ausgiebigen Frühstück in der Cafeteria, das dieses Mal nicht aus Haferflocken und gefriergetrocknetem Obst bestand, gab es erst einmal ein ausführliches Nickerchen, bis sich am frühen Nachmittag die Shetland-Inseln ankündigten.
    Das Frühstück wurde glücklicherweise im Körper verstoffwechselt und nicht vorher vom Körper abgestoßen. Wäre schade ums Geld und schade um die Kabinenhygiene gewesen.
    In der Nacht werden wir wieder die norwegische Südküste südlich von Stavanger passieren. Und außer Schlafen, Essen, Lesen und beim Fotos sichten in Erinnerungen schwelgen wird nichts weiter passieren. Ein White Russian und ein genialer Sonnenuntergang haben den Tag beendet.
    Bald hat uns die über dem Wasser befindliche eurasische Kontinentalplatte wieder.
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  • Die letzte Etappe

    26 de julio, Dinamarca ⋅ 🌬 19 °C

    Pünktlich um 12.30 Uhr erreichten wir Hirtshals und das bei schönstem Sonnenschein. An die wärmenden Sonnenstrahlen werden wir uns erst wieder gewöhnen müssen. Dann stand uns noch die kurze, abwechslungsreiche Rückfahrt auf dänischen und deutschen Autobahnen bevor: 1045 km von der Fähre bis zur Haustür mit einer Fahrzeit von über 12 Stunden.
    Ausreichend Zeit, um die letzten Tage Revue passieren zu lassen, damit die Erinnerungen nicht genau so schnell vergehen wie die vielen Seemeilen zwischen Seyðisfjörður und Hirtshals.

    I - Insel voller Naturwunder
    S - Schwefellöcher und sprudelnde Quellen
    L- Lava und Lagunen
    A- arktische Erfahrung im Gletscher
    N - Naturparadies und Nationalparks
    D - Dettifoss und Dutzende weitere Wasserfälle
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