• Jardin Majorelle & Medersa Ben Youssef

    October 18 in Morocco ⋅ ☀️ 30 °C

    Durch die Zeitverschiebung erwachen wir schon kurz vor 9 Uhr hinreichend ausgeschlafen. Vom Balkon aus bewundern wir erste Blicke auf die"rote Stadt" - so gut wie alles hier wurde aus rötlichem Sandstein oder Lehm erbaut.
    Nach einer kurzen Dusche gehen wir zum absolut fürstlichen Frühstück, wo es von frisch zubereiteten Omelettes, Pancakes, Berberpfannkuchen über marokkanischen Tee, Kaffee, frischgepresstem Saft bis zu Cornflakes, Käse, Salaten, Brötchen und alle nur erdenklichen süßen Gebäckteilchen so ungefähr alles gibt, was das Herz begehrt. Das war schonmal ein super Start in den Tag!
    Um 10:35 Uhr fährt uns ein Taxi zum Jardin Majorelle, die wahrscheinlich meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Marrakesch. Die Anlage gilt als einer der schönsten Gärten weltweit und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom französischen Maler Jacques Majorelle geschaffen - ihm zu Ehren ist auch das im Garten oft verwendete "Majorelle-Blau" benannt. 1980 wurde der Garten von Yves Saint Laurent aufgekauft, welcher den mittlerweile verwilderten Garten wiederherstellen ließ und wohl hier viel Inspiration für seine Modekollektionen fand.
    Wir haben Tickets vorgebucht und sind erst ein bisschen skeptisch angesichts der von Google prophezeiten Menschenmassen - aber so voll ist es dann gar nicht. Im Garten ist man unter Riesenbambuswäldern angenehm im Schatten unterwegs, auch sehen wir beeindruckende Palmen, riesige Kakteen und alle möglichen Sukkulenten, dazwischen viele Blumentöpfe in den berühmten Gelb-und Blautönen. Dazu kommt die gleichfarbige, strahlendblaue Villa mit dem knallgelben Fenstern und dem berühmten Springbrunnen. Einen Koikarpfen-Teich gibt es auch und wir entdecken noch kleine Schildkröten und Frösche - ein fantastisch schöner Garten! Ich könnte den ganzen Tag hier verweilen.
    Aber es gibt ja noch mehr zu sehen und so machen wir uns zu Fuß auf im Richtung Medina und stürzen uns Hals über Kopf in die chaotischen marokkanischen Souks. Wir probieren frisch gepressten Granatapfelsaft und ziehen an hunderten kleinen, dicht an dicht gedrängten Geschäften vorbei - mit Schuhen, Teppichen, Gewändern, orientalischem Teegeschirr, bunten Gläsern, Schmuck, Messinglampen, Lederwaren, Teppichen, Gewürzen und, und, und. Der Lärm in den staubigen, engen Straßen wird durch hunderte Mopeds aufs Schönste untermalt, auch ziehen gelegentlich halsbrecherisch beladene Eselskarren durch die engen Gassen. Zum Glück sind die Souks wenigstens überdacht, weshalb es schön schattig ist.😅
    Gegen 12 Uhr sind wir an der Medersa Ben Youssef, eine architektonisch einmalig schöne, ehemalige Koranschule. Hier ist es leider sehr voll , aber neben dem berühmten, wirklich spektakulär schönen Innenhof können wir noch etliche Studienzimmer der Schüler angucken. Überall sind typische orientalische Verzierungen, Torbögen, Ornamente und Schnitzereien, es ist wirklich wunderschön und man kann sich kaum sattsehen. (Auch die Fotoauswahl fiel heute sehr schwer, weil es so viele tolle Motive gab!)
    Anschließend ziehen wir durch das Herz des Souks zurück in die grobe Richtung des Hotels, verlieren natürlich sofort die Orientierung und lassen uns einfach durch das Gewirr an Gassen treiben. Irgendwie schaffen wir es, an der Koutoubia-Moschee rauszukommen... das war jetzt nicht wirklich die richtige Richtung🙈 Also wird es nochmal ein 40minütiger Fußmarsch zurück ins Hotel, wo wir den Nachmittag wie versprochen auf dem Hoteldach am Pool verbringen. Das Wasser ist ganz klar und so warm, dass man stundenlang darin treiben könnte. Ansonsten kann man natürlich im Liegestuhl chillen und sich über die 32 Grad freuen. 🙃
    Gegen Abend reicht es dann mit der Sonneneinstrahlung und wir suchen uns ein nettes Restaurant in der Nähe fürs Abendessen aus.
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