• Hennenkopf-Versuch mit Linderhof

    June 7, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einer Nacht regnerischen Nacht in Oberammergau und grauem Morgenhimmel frage ich mich, welche Tour ich nun am besten starte. Die Hochplatte macht bei nassen Verhältnissen und angekündigtem weiteren Regen keinen Sinn. Also nehme ich mir die Route vor, die ich ursprünglich mal angedacht hatte - eine schwarze Route über drei Gipfel, nämlich Hennenkopf, Laubeneck und Teufelstättkopf. Aufgrund der Nässe wird die sicher nicht ganz gehen, aber zumindest der erste Gipfel könnte klappen. Am in morgendlicher Ruhe versteckt liegendem Schloss führt mich ein Forst- und dann ein breiterer Wanderweg im Wald bergan. Perfekt für das Wetter. Als ich starte, regnet es nicht. Ich komme an einem idyllischen Wasserlauf mit kleinen Fällen vorbei, muss einmal sogar durch den hindurch waten. Graue Wolken ziehen ins Tal, wie eine Nebelsuppe. Es fängt zu nieseln an. Eigentlich will ich bis zum Abzweig auf 1530m; von dort geht der Pfad die letzten rund 200 Höhenmeter zum Gipfel. Doch nach rund einer Stunde (bis zu der Stelle hätte ich nicht mehr weit gehabt), regnet es nun richtig. Die Vorhersage spricht von Regen den ganzen Vormittag. So macht das keine Sinn; ich drehe um. Je weiter ich im Nass nach unten stürme, desto weniger wird der Regen, es reißt sogar etwas auf. Na toll. Irgendwie ärgere ich mich über mich, dass ich abgebrochen habe, spätestens als ich dann vor Schloss Linderhof stehe (wenn ich schon mal da bin und damit ich noch was Schönes erlebe) und die Berge wieder sichtbar sind, sogar kleine blaue Himmelflecken. Aber der Ärger ist verflogen, als ich nach der Führung im Schloss wieder im Park bin: die Gipfel im Grau versunken, es muss kurz geschüttet haben und es regnet wenig später wieder. War doch gut, es so zu machen. Und Schloss und Park waren auch schön anzusehen.Read more