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- Day 4
- Friday, July 12, 2024
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 1,341 m
AustriaInnervals47°2’19” N 11°34’39” E
dritter Tag auf Helgas Ziegenalm

Heute ist der letzte Tag für uns auf Helgas Ziegenalm. Das Wetter war nicht wirklich gut gemeldet, also erstmal Regensachen und wärmere Klamotten anziehen und in den Rucksack. Abends und nachts hatte es geregnet, na das wird ein Spaß über steile nasse Wiesen hochzusteigen und runterzurutschen. Doch am Morgen schien noch die Sonne. Also machten wir uns gemeinsam mit den Ziegen auf zum Ahornloch. Aber erst nach einer ausgiebigen Streicheleinheit. Ich bin ja nicht so der Tierfreund, muss nicht gleich jedes Fell anfassen. Aber die Ziegen waren so lieb und unkompliziert, dass auch ich weder Angst noch zu großen Respekt hatte. Später hab ich mich sogar getraut, Helga zu helfen, dass die Ziegen nicht in den Heustadeln hineingehen. Denn oben auf der Weide angekommen, begann es zu schütten, so dass an Arbeit nicht zu denken war. Dabei hatten wir extra Holzlatten nach oben geschleppt (Hans im Übrigen barfuß doppelt so viele wie wir plus Sense), um zwei junge Bäumchen einzuzäunen. Da auch Ziegen den Regen nicht mögen – liegt am Fell -, wollten sie gerne zu uns in den Heustadel. Wir verbrachten dort den Vormittag bei diversen Sagen, Märchen von unserem gutmütigen Senior Lois und Geschichten von unserer energiegeladenen Helga sowie ein paar Witzchen von unserem herzigen Thomas. Dieses Warten und Nichtstun fiel mir irgendwie schon etwas schwer; andererseits war es natürlich schon schön, nicht komplett nass zu werden. Mittags ging es wieder runter zur Jause in Helgas Stube - mega gemütlich und eine einfache Brotzeit kann so gut sein - Schnaps natürlich inklusive -, bevor sie uns erklärte und zeigte, wie sie ihren Frischkäse macht. Mein Vorteil war, dass ich den Käsekurs im Allgäu schon gemacht habe und mir einiges bekannt vorkam. Spätestens da reifte der Gedanke, mal nach ihren immer wieder erwähnten Helferinnen zu fragen, also wie lange die bleiben und so. Da meinte sie doch glatt, ich könnte gleich zwei Wochen bleiben! Und mit den Vorkenntnissen aus dem Käsekurs dürfte ich vielleicht auch da ein wenig mithelfen. Auch wenn die Arbeit mit der Sense anstrengend ist (heute hatte ich echt bisschen einseitigen Rückenmuskelkater), so ist es toll zu sehen, was man am Ende geschafft hat; dazu die Bewegung in der Natur. Kuchen backen kann ich auch und die Ziegen begleiten könnte ich mir auch vorstellen. Das nächste Projekt steht also und in Gedanken ein kleiner verrückter Traum …! Als es am Nachmittag schön wurde, hat uns Thomas in die Kunst des Schrägzaunbauens eingeweiht. Dabei wurden wir von zwei neugierigen Kühen beäugt, die gerne die Rucksäcke angeknabbert hätten. Mit Lois ging es am Rückweg zum Bus noch beim Imker vorbei, wo wir frisch geschleuderten Almblüten-Honig probieren durften! Nachdem wir am Morgen schon gelesen hatten, dass am Abend ein Konzert der örtlichen Blaskapelle mit Essen und Trinken am Dorfpavillon sein wird, war irgendwie sofort klar, dass wir da alle hingehen. Das war echt cool, weil es so selbstverständlich war für jeden. Dort trafen wir Thomas und seine Frau sowie Helga vom Tourismusverband, die uns Dienstag mit begrüßt hatte. Bei Essen, jede Menge weißen Spritzern und einem Schnapserl genossen wir Plaudereien und abwechslungsreiche Musik. Spätestens jetzt wusste jeder, wer die Gruppe der Schule der Alm ist (gefühlt, waren wir vom ersten Tag an ortsbekannt). Besonders Thomas freute sich total, dass wir alle geschlossen zum Konzert da waren. Und das war so schön zu sehen! Der Knaller für Sabine, Wolfgang und mich als Übernachtungsgäste im Lamm: Als wir gegen 23.30 Uhr ins Gasthaus wollten, war zu, Licht aus, keine Reaktion auf Klingel und Klopfen. Es duschte. Und wir hatten nur einen Zimmerschlüssel bekommen ... Über eine Konstruktion aus Tisch, Stuhl und offenes Zimmerfenster der beiden kamen wir doch noch ins Bett...Read more
TravelerSo viel erlebt- der Tag scheint ja mehr als 24 Stunden gehabt zu haben!