• Helfer-Tag 2

    July 15 in Switzerland ⋅ ☁️ 15 °C

    Gestern Abend kam noch Lukas an, ein weiterer Helfer, der bereits vergangenes Jahr etliche Woche hier war und daher jede Menge Erfahrung hat. So treiben wir die Kühe morgens – nach meinem üblichen Putzen der größten Saubären – ohne Serena und Ruedi auf die Weide. Das klappt trotz eines knallgelben Zelts am Wegesrand mit Wanderstecken und Wasserflaschen davor problemlos (es gelingt mir, dass echt keine Kuh trotz ihrer riesigen Neugier dem Zelt zu nahe kommt) – im Gegensatz zu abends. Eine aufmüpfige Dame meint, sie muss am Wegesrand unterm Elektrozaun fressen, kriegt nen Schlag und reißt einige Meter des Zauns nieder. Vor Schreck flüchtet sie und noch zwei Kolleginnen hinterher. Ich bringe erst mal die Vorhut zum Stall, informiere Ruedi, während Lukas versucht, die drei Ausreißerinnen einzufangen. Es braucht dann noch weitere Helfer, bis sie sich endlich zum Stall treiben lassen. Auch wenn wir nicht wirklich was dafür können, ist es doch irgendwie scheiße, dass sie uns ausgebüxt sind. Zwischendrin ist der Tag gefüllt mit dem Umtreiben von ein paar anderen Kühen noch im nassen Gras und unter grauem Himmel, Unkraut-Jäten für mich in der Sonne, kurz noch Lukas beim Aufräumen unterstützen und den ganzen Nachmittag Holzmachen mit den Jungs in perfektem Teamwork. Nach der Unruhe mit den drei Damen fege ich noch den Platz für die älteren Kälber und sammle deren Mist ein. Dabei kommen sie – vor allem die eine Schwarze – neugierig heran, doch das Scharren der Schaufel am Boden lässt sie Abstand wahren. Als ich fertig bin, wollen aber am liebsten alle gleichzeitig gestreichelt werden. Beim Abendessen wie zu Mittag bin ich oft nur Zuhörer; aber das Schöne ist, dass wir einfach danach gemeinsam den Tisch abräumen – ohne dass jemand den anderen groß bitten muss.Read more