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  • Day 512

    Vorbei an Fernando Noronha

    April 2, 2019, South Atlantic Ocean ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir hatten die Uhren um eine Stunde zurück gestellt. Ich weiss nicht, ob das mit der mitteleuropäischen Sommerzeit, die in der Nacht auf gestern umgestellt wurde, oder mit unserer Fahrt Richtung Osten zusammenhing. Auf jeden Fall gingen wir erst im 07.30 zum Frühstück. Der Saal war voll. An unserem Tisch saß bereits eine Dame aus Madeira, und innert Kürze gesellten sich ihre Verwandten dazu, die heute in Paris leben. Die Frau sprach besser französisch als portugiesisch. Danach reichte es gerade noch zur Pilatesklasse. Der Fitnessraum, den wir anschließend besuchten, war auch sehr besetzt. Ich ergatterte den Crosstrainer, wo ich 1/2 Stunde die vielen Kalorien abstrampelte. Dann suchten wir einen Platz im Schatten, wo wir unseren Liegestuhl aufstellten. Es war herrlich, ein leichtes Windchen ließ uns die 27•c sehr angenehm empfinden. Auf dem Deck 9 fanden viele Tanz- und Turnübungen, Wettbewerbe und Spiele statt. Aber wir widmeten uns lieber unseren Büchern, die wir uns in der Bibliothek beschafft hatten. (A prayer for Owen Meany von John Irving). Ich hatte mal “the 4th Hand” von ihm gelesen und geliebt.

    Um 11.00 h kamen wir bei Fernando de Noronha vorbei. Wir waren mit einer Geschwindigkeit von 18 Knoten unterwegs, befanden uns bereits auf Breitengrad 27 und hatten seit Recife schon 314 Seemeilen zurückgelegt. Die Temperatur betrug 27• c Wasser 29• c. Bis zu unserem nächsten Ziel Santa Cruz de Tenerife waren es 2150 Seemeilen, wofür wir insgesamt 6 Tage brauchten.

    Hercs begleitete mich zu einem Bastelkurs, wo wir eine Maske für die abendliche Party zur Äquatorüberquerung herstellen sollten. Er war der einzige Mann, wie so oft, unter den vielen Frauen. So viele, dass sie noch einen Tisch und Stühle beschaffen mussten. Wir bastelten Crepepapierblumen unter Anleitung für den Carnaval am Abend. Typisch brasilianisch/italo Organisation. Die Äquatorüberquerung war erst am folgenden Tag um 11 Uhr. Somit feierten wir mit geschlossenem Dach beim grossen Pool Carnaval. Es war eine gute Band. Überhaupt gab es in all den verschiedenen Cafés und Bühnen sehr gute Livemusik. Aber die Lautstärke war so übertrieben, dass wir kaum ein Wort von dem Paar an unserem Tisch mitkriegten. Es war ein pensionierter Franzose, der mit seiner brasilianischen Partnerin in Recife lebte und für einen Monat nach Frankreich fuhr. Wegen leichtem Regen musste das Dach geschlossen bleiben, was schlecht für Raumtemperatur und Akustik war.
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