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- Dzień 9
- niedziela, 23 czerwca 2024 18:48
- ☀️ 26 °C
- Wysokość: 717 m
AlbaniaTheth42°23’42” N 19°46’34” E
7. Etappe PoB: von Vusanje nach Theth

Ihr Lieben,
ich habe es tatsächlich unversehrt durch das Prokletije-Gebirge geschafft und sitze mit roten Wangen glücklich und zufrieden im Garten meiner Unterkunft in Theth, die ich vor sechs Tagen verlassen habe😃. Die für mich letzte Etappe des PoB war heute noch einmal ganz schön anstrengend, denn es ging zunächst knapp fünf Stunden lang mehr oder weniger durchgehend bergauf, zum Glück am Anfang durch den Wald. Nach einer wirklich ruhigen und guten Nacht in meiner kleinen Blockhütte und einem super Käse-Omelette meiner letzten Gastgeber zum Frühstück fühle ich mich jedoch deutlich fitter als gestern und bin bereit für die letzte Etappe. Meine Gastgeber haben mir noch eine zusätzliche Flasche Wasser mitgegeben, was sich als wirklich gut erweist, denn auf dieser Etappe gibt es deutlich weniger Wasserstellen als auf den letzten.
Nach einem längeren Waldstück habe ich es auf eine Hochebene geschafft und laufe an einem in meiner Karte eingezeichneten Gletschersee vorbei, der Ropojansko jezero, der jedoch überwiegend ausgetrocknet ist. Die Berge, die links und rechts der langgezogenen Schlucht emporragen sind wirklich eindrucksvoll und beeindruckt erreiche ich nach gut fünf Stunden den Qafa e Pejës auf 1.710m und damit den höchsten Punkt meiner heutigen Wanderung. Nach einer kurzen Pause im Schatten neben einer fröhlich plaudernden Runde von israelischen Wanderern mache ich mich auf den Weg zum Abstieg. Dieser erweist sich heute als tückisch, da er sehr steil und größtenteils aus Schotter und Geröll besteht und insgesamt fast drei Stunden dauert. Dabei ist es nicht sonderlich motivierend, dass man Theth quasi die ganze Zeit über in der Ferne sieht, aber ständig im Kopf hat, dass es noch knapp drei Stunden dauern wird - ich fühle mich wie ein Kaninchen, dass mit einer Möhre vor der Nase ins Tal gelockt wird 😅. Am Ende des Abstieges entdecke ich dann noch einen der berüchtigten Bunker Albaniens, den Ihr auf einem der Fotos seht. In Albanien gibt es bis heute unglaubliche knapp 200.000 Bunker, die überwiegend aus der Herrschaftszeit des sozialistischen Diktators Enver Hoxha (1972 - 1984) stammen. Ich finde diese Relikte aus alter Zeit immernoch gruselig, da helfen auch keine bunten Aufkleber am ehemaligen Eingang. Schließlich habe ich es aber geschafft und bin unglaublich froh und auch ein bisschen stolz, den weiten Weg sicher und unversehrt und heute ganz überwiegend alleine geschafft zu haben. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, sich so auf den eigenen Körper und auf die eigene mentale Stärke verlassen zu können. Beeindruckt bin ich auch davon, dass ich seit etwa dem vierten Wandertag keinen Muskelkater in den Beinen mehr hatte. Es ist wirklich spannend zu sehen, wie verhältnismäßig schnell sich so ein Körper an neue Begebenheiten gewöhnt - vermutlich bekomme ich nach der Rückkehr aus dem Urlaub Muskelkater vom vielen Sitzen im Büro😅🥳.
Heute Abend sind meine Beine dann aber doch ein wenig schwer und ich freue mich auf ein Abendessen im Garten meiner Unterkunft😌🌱. Der Inhaber meines Guesthouses hat mir für morgen Vormittag schon einen Platz im Minibus nach Shkodra organisiert, mal sehen, ob der morgige Fahrer es mit der Geschwindigkeit des letzten aufnehmen kann oder wir gemütlicher nach Shkodra tuckern😆. Von Shkodra aus werde ich morgen recht spontan weiter mit dem Bus nach Podgorica, der Hauptstadt Montenegros fahren. Ich habe wegen der verkürzten Wanderung drei Tage gewonnen und da ich mich in Montenegro so wohlgefühlt habe und Podgorica nicht weit entfernt ist von Shkodra, habe ich mir gestern Abend ein Airbnb dort gemietet und bin schon ganz gespannt, ein bisschen montenegrinische Hauptstadtluft zu schnuppern.
Bis dahin werde ich heute Abend aber noch ein bisschen in Erinnerungen an die herausfordernde, aber ganz wunderbare Wanderung und die vielen tollen und so hilfsbereiten Wegbegleiter schwelgen und anschließend vermutlich in einen tiefen Schlaf fallen (wenn mich nicht wieder der Hahn weckt - er ist eben zur Begrüßung gleich schon wieder auf meinen Tisch im Garten gesprungen und hat sein Stimmvolumen unter Beweis gestellt - die Freude ist ganz meinerseits 😆🙈 - ich werde berichten).
Alles Liebe von Eurer Astrid 😘😘 Czytaj więcej
Liebe Astrid, mit grosser Freude und Begeisterung sind wir dir auf deiner Wanderung gefolgt. Deine ausführlichen Berichte, deine tollen Fotos und die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der anderen Wanderer und Einheimischen haben uns stark beeindruckt. Das liegt natürlich aber auch daran, dass du mit einem großen Herzen auf alle Menschen zugehst. An einigen Orten, die du aufgesucht hattest, waren wir auch, und schöne Erinnerungen an unsere Zeit in dieser Gegend ploppten wieder hoch. Wir wünschen dir nun noch eine schöne und interessante Zeit in Podgorica. Wir umarmen dich ganz feste, deine Gabi und dein Norbert [Norbert]
PodróżnikGanz lieben Dank, Ihr beiden Lieben 🥰 Ich muss während meiner Zeit hier auch häufig an Eure Berichte von Eurer Reise in diese Region denken und bin sehr dankbar, von Eurem „Reisegeist“ geprägt worden zu sein. Es umarmt Euch feste Eure Astrid😘😘
Wirklich, eine tolle Landschaft 😀👍 [Achim]
PodróżnikJa, das ist sie wirklich 🏔️☀️😍