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  • Day 2

    Buenos Aires zum 1.

    March 6 in Argentina ⋅ 🌙 24 °C

    Am Nachmittag haben wir das Nützliche mit dem Schönen verbunden. Norbert, mein toller Organisator, hatte zwei Aufgaben für uns: Geld wechseln (von Dollar in Pesos) und Aurokarten für Patagonien kaufen. Um letzteres zu realisieren, hatte Norbert schon im Vorfeld die Adresse eines Buchladens herausgesucht. Um ersteres zu erledigen, wusste er aus Erfahrung, wo das am Besten geht. Also los zu Fuß.
    Der Anfang war nicht so schick. Es ging an einer (mehreren) mehrspurigen Straßen entlang. Als wir dann endlich abgebiegen konnten, wurde es schön. Hier gibt es noch viele große Häuser vom Anfang des 20 Jahrhunderts. Eines der schönsten war das Einkaufszentrum an der Stassenecke Florida und Cordoba. Das ist wirklich wow! Auf der Innenaufnahme könnt ihr uns mal suchen. Was uns in der Fußgängerzone aber auch später im Restaurant auffiel, war die Freundlichkeit der Argentinier. Sie haben immer noch ein Lächeln für den anderen. Buenos Aires ist eine Millionen-Stadt, aber nicht so anonym, wie unsere deutschen Städte.
    Norberts Aufgaben haben wir natürlich gut erfüllt und danach gab es eine von Karla: irgendwo gemütlich sitzen mit einem Glas argentinischen Weißwein. Die wurde übererfüllt, denn aus einem Glas wurde eine ganze Flasche (lecker!), weil der Kellner uns gesagt hat, dass das günstiger sei. Dazu 3 Empanadas für noch mehr Argentinien. Danach war ich fertig! Im Restaurant gab es noch ein bewegendes Erlebnis: ein älteres argentinisches Ehepaar hat einem Bettler ein Stück von ihrer Pizza mitgegeben - wirklich nett auf einer Serviette und mit extra Käse noch drauf gepackt. Zum Schluss kam noch ein Bettler als sie nur noch ein Stück Pizza auf dem Blech hatten. Er fragte, ob er das nehmen darf und sie sagten ja. Ähnliches haben dann unsere Tisch-Nachbarn gemacht, die eine Fleischplatte bestellt und noch etwas Fleisch und Baguette übrig hatten. Sie haben es wie ein Sandwich nett zusammengepackt und einem der Bettler gegeben. Die Herzlichkeit dieses Gebens haben mich wirklich sehr berührt! Nicht nur an dieser Stelle, sondern auch bei anderen Gelegenheiten tat es besonders Norbert in der Seele weh zu sehen, wie dieses stolze Volk an der Armut und den permanenten Wirtschaftskrisen leiden muss. Man kann den Argentinier von Herzen wünschen, dass sie es endlich schaffen. Diese ewig galoppierende Inflation ist extrem grausam.
    Nach Hause haben wir einen schöneren Weg entlang des Torre de los Ingleses (unverkennbar mit Big Ben Uhr) und den verschiedenen Bahnhöfen von Retiro ("unser" Stadtviertel) genommen. Leider haben wir kein Restaurant mehr gefunden (geschlossen oder komische Ecken), dafür aber riesige Gummibäume (Foto mit Norbert). Schließlich haben wir uns in einem Supermarkt eingedeckt und auf dem Balkon des Hotelzimmers gegessen. Bei Norbert gab's nochmal Empanada und bei Karla Arroz con Pollo. Lecker und schön! Gute Nacht! Wir sind wirklich müde!
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