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  • Day 8

    Längste Etappe - Teil 1

    March 12 in Chile ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute war der Tag der Vögel. Aber der Reihe nach. Schönes Aufwachen 6:00 Uhr im Refugio Grey, noch etwas kuscheln im unteren der Doppelstockbetten. Dann leise anziehen und packen, um unsere Mitbewohnerinnen nicht zu stören. 7 Uhr gibt es Frühstück. Ich hab Mandeln und Rosinen aus der Müsliabteilung gehamstert als Wegzehrung aus der Hosentasche. 7:50 Uhr ging's los nachdem irgendwo hinter den Bergen 7:35 Uhr die Sonne aufgegangen war.
    Ich hatte mir vorgenommen bis nach Paine Grande, also auf dem Weg, den wir schon kennen, keine Fotos zu machen. Aber die Morgensonne hat mich verführt. Und ich musste Abschied vom Gletscher und den blauen Eisblöcken nehmen. Ja und dann waren da die ersten beiden Vögel: ein Caracara (Schopfkarakara), der sich von den Wanderern gern fotografieren und filmen ließ, und ein unbekannter Vogel in Amsel-Größe. Und das war erst der Anfang.
    Es war eine wunderschöne Wanderung - super Wetter und wir wussten ja, wie weit es noch bis zum ersten Etappenziel ist. Und ohne Gegenwind und Regen waren es wohl doch die ausgeschilderten 11 km. Je höher wir kamen, desto heftiger wurde aber auch heute der Wind Allerdings immer tendenziell von hinten. Im Angebot gab's heute den böigen Wind. An manchen Stellen fühtle es sich an, als ob an mir ein Aussenbordmotor angeschaltet wird. Ich hab dann nur noch leicht die Richtung bestimmt und meine Beine bewegt, ansonsten wurde ich vorwärts geschleudert.
    Aber das Wetter war wirklich schön. Wir hatten schon recht bald nach dem Start die dünnen Fliesjacken ausgezogen. Handschuhe waren gar nicht erforderlich, unsere Jacken hatten wir offen und die Mütze ging bei mir immer auf und ab.
    Im Entensee hab ich wieder keine Enten gesehen. Dafür schöne Steine, von denen auch ein paar Kleine in meine Hosentasche gewandert sind. Nach dem Aufstieg wurde das Tal nach unten zunehmend breiter, bis es in der flachen Ebene von Paine Grande mündet.
    12 Uhr waren wir da. Es war alles easy und wir waren happy! Im Aufenthaltsraum/Restaurant des Refugio haben wir unsere Sandwiches gefuttert und dazu noch Cola, Fanta & Schokokekse aus dem hiesigen Mini-Markt vertilgt. 13:10 Uhr ging es weiter. Auf zu neuen Gefilden: zum Campamento Francés.
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