Satellite
Show on map
  • Day 14

    Tag 14 Téo - Santiago de Compostela

    August 19, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Hallo ihr Lieben,

    Die Letzte Etappe habe ich erfolgreich gemeistert!

    Das kurze Stück, 15km, von Téo nach Santiago liefen wir zu viert (Juliane, Lasse, Reema und ich).
    Der Weg war breit, aber lange in der Natur, bevor es in die Vorstadt von Santiago ging und von da nur noch eine lange Straße hoch bis an die Kathedrale und das gemeinsame Ziel führte.
    Wir haben auf dem ganzen letzten Abschnitt genau 1 Pilger gesehen - wo waren die denn alle?

    An dem Vorplatz der Kathedrale angekommen, habe ich irgendwie eine Gefühlsregung des Ankommens erwartet, aber nichts der gleichen - im Nachhinein ist mir auch klar, dass der Caminho (Weg) das Ziel ist und nicht die Kathedrale bzw. die Stadt.
    Wie es alle machen, besichtige ich die Kathedrale, sie ist von Außen an den meisten Stellen Verhängt, da sie grundlegend renoviert wird, dass die Renovierung aber auch die Innenräume der Kirche so sehr beeinträchtigt habe ich nicht erwartet.
    Neben der Lautstärke der Menschenmassen, kam der Lärm mehrerer Hilthi, Steinmetze, und Staubsauger dazu. Es ist fast nichts zusehen da alles abgehängt ist und man wie Sardinen durch die Gänge geschoben wird - also schnell wieder raus.
    In der Sonne auf den Stufen vor der Kathedrale kann man sich stundenlang aufhalten und die ankommenden Pilger, aber auch die Touristen beobachten, das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.
    Da es nun schon Mittagszeit ist und ich noch keinen Schlafplatz habe, machen Juliane und ich uns auf den Weg zum Franziskaner Kloster. Laut meinem Caminho-Führer eröffnen die Mönche in der Hochsaison eine kleine rustikale Herberge.
    Wir erfuhren allerdings, dass diese Übernachtungsmöglichkeit nun den Obdachlosen zur Verfügung steht, was uns obdachlos machte und so mussten wir uns einen Plan B überlegen. Es gibt ja zum Glück aber genügend Herbergen in Santiago, das war also kein Problem.
    Nach dem der Schlafplatz gesichert war kümmerten wir uns um Priorität Nr. 2: Mittagessen.

    In den kleinen Gässchen rund um die Kathedrale wimmelt es nur so von Bars, Bistros und Cafés und so gingen wir der Nase nach zielsicher in ein Bistro das leckere Burger servierte (Tapas wurden zu diesem Zeitpunkt unserem Hunger nicht mehr gerecht).
    Als hätten wir ihn bestellt, nimmt ein älterer Herr mit Gitarre gegenüber von dem Bistro Aufstellung und trällert voller Inbrunst spanische Volkslieder zur allgemeinen Erheiterung. Wir relaxen bei einem ersten Sangria und genießen das Angekommen sein.

    Pappsatt schländerten wir durch die Sträßchen und entschieden gegen Abend, via Bar-hopping und Sangria-Tasting den Weg zur Herberge gemütlich zu gestalten.
    Hier steppt abends übrigens der Bär. Und wir ließen uns anstecken von Live Music, kleinen Häppchen und guter Stimmung.

    Zu einem vernünftigen Zeitpunkt beendeten wir das Bar-hopping und gingen zielstrebiger zurück Richtung Herberge. Da der Abend bisher nur mit Überraschungen und schönen Wendungen aufwartet, liefen wir zu einem Konzert der bekannten 'Tuna' Straßenband dazu und kamen auf den letzten Metern noch in den Genuss traditionell spanischer Musik.

    Fazit des Tages:
    Ziel sind die unglaublich tollen Begegnungen und Gespräche auf dem Caminho, nicht ein Bauwerk, auch wenn es imposant ist.
    Read more