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  • Day 6

    Fischerweg 1. Etappe

    April 7 in Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    Von Porto Covo nach Vila Nova de Milfontes

    Ca. 20 km, lt. Wanderführer 7 h Gehzeit

    Wir lassen das Gepäck im Quartier stehen, es wird ab 9 Uhr von Vicentina Transfers,https://www.vicentinatransfers.pt/, abgeholt und bis 15 Uhr in unsere nächste Unterkunft gebracht. Alles einfach und schnell online buchbar. Eine Strecke kostet für 2 Stücke 15 €. Bei Fragen bekommt man umgehend eine freundliche und kompetente Antwort.
    Wir starten gegen 8.15 Uhr bei Nebel und eher kühlen Temperaturen. Die Strecke, die wir gestern testweise gelaufen sind, bringen wir schnell hinter uns. Heute ist eher Ebbe, der Strand viel breiter als gestern. Der Nebel lichtet sich nach und nach. Klippen verschiedener Höhe, blühende Dünenlandschaften, Buchten in denen die Wellen anschlagen und ihre Gischt tobend in die Höhe schießen lassen und immer wieder Angler, die mit stoischer Ruhe an den Felsrändern stehen. Und einen ersten Storch, der auf einer Felszacke nistet, sehen wir auch. Angeblich ist diese Küste weltweit der einzige Platz, an dem Störche auf Felsen in Küstennähe brüten.
    Bald bewahrheitet sich, was auch im Reiseführer steht, das diese Etappe sehr anstrengend ist. Zwar geht es kaum rauf und runter, dafür gibt es lange Abschnitte auf Sandwegen. Anfangs ist der Sand noch feucht, da läuft es sich noch ganz gut. Die Sonne wird immer stärker, wir laufen inzwischen kurzärmelig, Sonnencreme und Sonnenhut kommen zum Einsatz. Da es keinen Schatten gibt suf dem Weg, freuen wir uns über jede Wolke. Auf halber Strecke finden wir einen schönen Picknickplatz an einem Strand sogar mit Schatten. Wir beobachten, wie das Wasser langsam wieder steigt. Diverse Wandergruppen ziehen vorbei. Auffallend viele Frauengruppen, zu zwei oder zu viert. MitTagesrucksäcken aber auch mit größeren, in denen sicherlich das Gepäck für die ganze Tour verstaut ist.

    Leider entdecken wir auch heute wieder viel Plastikmüll an den Stränden, Flaschen, Deckel, Schuhe, Netzteile, im Ganzen oder schon Teilen. Besonders erschreckend die Spuren, die die Wellen hinterlassen, eingezeichnet mit Mikroplastik im Sand.

    Je trockner der Sand wird, desto anstrengender wird es. Ich bin nur froh, meine Stöcke dabei zu haben. Die letzten 3 km ziehen sich und werden immer länger. Endlich gegen 16 Uhr kommen die ersten Häuser von Vila Nova in Sicht. Alle Wanderer stürzen sich auf das Café am Ortsrand, auch wir freuen uns über Kaffee und frischen Orangensaft. Die letzte halbe Stunde bis zu unserem Quartier schaffen wir auch noch. Auf festem Untergrund läuft es sich gleich ganz anders.
    Inzwischen ist die Sonne weg und es ist wieder kühl (aus Berlin werden hochsommerliche Temperaturen gemeldet). Frisch geduscht wandern wir durch den Ort und essen schließlich in einem besseren Imbiss ein vegetarisches Chili, das aus lieblos zusammengewürfeltem Gemüse und darüber gekippten schwarzen Dosenbohnen besteht. Und letztlich bezahlen wir dafür genauso viel wie gestern Abend beim Italiener, wo es ausgezeichnet war. Nun auch das gehört zu so einer Reise und ihrem Reiz, trotz guter Vorbereitung kann man sich nie ganz sicher sein, was einen erwartet.
    In diesem Sinne sind wir gespannt auf morgen und die zweite Etappe der Wanderung, heute übrigens Schwierigkeit mittel, morgen leicht.
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