A 18-day adventure by Christiane Read more
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  • Day 1

    Berlin-Avignon

    April 2 in France ⋅ ☀️ 18 °C

    Es geht also los. Zunächst von Berlin Hauptbahnhof nach Mannheim. Der Zug fährt eine halbe Stunde früher ab als geplant.
    In Mannheim haben wir 2 h Aufenthalt. Kleiner Spaziergang in Bahnhofsnähe und Mittagsspeise im Hafenkater.
    Dann steigen wir in den TGV nach Avignon. Mit dem besten Schaffner ever. Er macht seine Ansagen in Überschallgeschwindigkeit fließend dreisprachig, voller Witz und Esprit: "profitieren Sie von unserer phantastischen Bar, immer lecker, es ist gerade keiner dort." Bei der Einfahrt in Avignon spielt er "Sur le pont ..." ein, den Ohrwurm nehmen wir noch mit in den nächsten Tag. Ankunft in Avignon TGV, weiter mit einem Regio bis Avignon Centre. Wir landen mitten in der wunderschönen Altstadt und finden um 2 Ecken auch gleich unser Hotel in einer engen Gasse, klein, nicht gerade frisch renoviert, aber sauber und ruhig.
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  • Day 2–8

    Avignon-Madrid

    April 3 in Spain ⋅ 🌙 12 °C

    Wir machen uns kurz nach 8 auf den Weg durch die schöne Altstadt Avignons in Richtung Papstpalast. Vorbei an schönen Plätzen mit riesigen Platanen. Stühle und Tische der Cafés werden gerade hergerichtet für die ersten Gäste. Es ist noch kühl, auch ein paar Regentropfen sind zu spüren.
    Der imposante Papstpalast kommt in Sicht. Wir überqueren den großen Platz und erreichen einen wunderbaren Aussichtspunkt mit Blick auf die berühmte Brücke .... sur le pont d'avignon ... der Ohrwurm von gestern ist wieder da.
    Die Brücke Saint-Bénezet, oder auch Pont d'Avignon genannt, wurde zwischen 1177 und 1185 über der Rhône erbaut und verhalf der Stadt als einzige Steinbrücke zwischen Lyon und dem Mittelmeer zu Macht und Reichtum im 12. Jahrhund. Durch Hochwasser und Kriege wurde die Brücke immer wieder beschädigt. Im Jahr 1660 waren die Zerstörungen so groß, dass man sie schließlich aufgab.

    Weiter durch den schönen Park. Wir entdecken eine Ausstellung mitten in den Grünanlagen mit großformatigen schwarz-weiß Fotografien, die schöne Menschen in der Kulisse von Avignon zeigen. Die Fotos stammen u.a. von Agnès Varda und zeigen 50 Jahre nach seinem Tod den Theaterregisseur Jean Vilar  mit seiner Truppe TNP Théâtre National Populaire zu der Berühmtheiten wie Philippe Noiret, Jean Moreau nd  Gérard Philipe gehörten.
    https://provence-alpes-cotedazur.com/de/aktivit…

    Auf dem Rückweg klassisches französisches Frühstück,  Kaffee und Croissant.  Etwas Proviant einkaufen im Naturalia, dann zurück zum Hotel und ab zum Bahnhof zu unserem Zug nach Nimes um 11.35 Uhr. Dort steigen wir in den TGV nach Barcelona.  Hier eine kleine Diskussion mit dem Schaffner, der uns jeder 50 € Strafe aufbürden will, da wir unsere Interrailpässe erst in seinem Beisein im Zug ausfüllen, 2 Minuten nachdem wir eingestiegen sind. Wo er den Betrug wittert, ist völlig unklar. So wäre eben die Vorschrift und er könne auch nix dafür. Wir reagieren mit einer Mischung aus sachlichem und sprachlichen Unverständnis und entkommen der Strafe.
    Besonders schöne Abschnitte der Strecke finden sich bei der Fahrt durch die Lagunenlandschaften mit Flamingos zwischen Narbonne und Perpignan und durch die Monegroswüste bei Saragossa.
    Der Zug kam schon mit 10 min Verspätung an und vergrößerte diese bis Barcelona auf fast 1,5 h. Dadurch haben wir unseren Anschlusszug verpasst und waren unruhig, ob wir den nächsten bekommen würden, zumal wir vorher noch zum Schalter für eine neue Reservierung mussten. Aber alles klappte dann zum Glück reibungslos. Trotz warten am Schalter und Gepäckkontrolle, die hier fast wie am Flughafen ist. Also sitzen wir glücklich im letzten Zug für heute und freuen uns auf Madrid. Vom Bahnhof, dessen imposante Jugendstilfassade leider durch eine Baustelle verdeckt ist, gehen wir direkt zum Hotel. Das Zimmer klein, rein und leider an einer lauten Hauptstraße. Morgen dann weiter nach Lissabon.
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  • Day 3

    Madrid-Lissabon letzter Zugtag

    April 4 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Es geht früh um 7.30 Uhr los zum Bahnhof, zuerst zum Schalter von renfe (span. Bahngesellschaft), um unsere verschiedenen noch fehlenden Reservierungen für die Hin- als auch Rückfahrt zu buchen. Je nachdem ob man heute, an einem anderen Tag, national oder international buchen will, muss man eine andere Wartenummer ziehen. Es ging aber letztlich alles sehr flott und so konnten wir uns Kaffee und Croissant widmen. Den Bahnsteig zu finden, war nicht so einfach, oben oder unten, welche Bahngesellschaft uff ... zum Glück gibt es genug Servicepersonal, das man fragen kann. Zunächst ging es in 5 h bis Badajoz, dort Umstieg in einen eher unbequemen ratternden Regionalzug über die Grenze nach Portugal mit dem wir 1 h länger als gedacht gefahren sind, da es in Portugal 1 h früher als bei uns ist und wir diese neue Zeitrechnung nicht beachtet hatten. Die Zeit in diesem Rumpelzug verging kaum. Aber er war super pünktlich und wir bekamen trotz kurzer Umstiegzeit von nur 7 Minuten in Entroncamento unseren Anschlusszug für die letzte Strecke nach Lissabon. Inzwischen sind wir so zuggewöhnt, dass wir fast den Ausstieg in Lissabon Oriente verpasst hätten.
    Ein schöner Bahnhof mit einer filigran wirkenden Dachkonstruktion, Architekt Santiago Calatrava. Wie auch das Viertel rundherum anlässlich der Expo 1998 erbaut. Unser Hotel Ikonik mittendrin, das absolute Kontrastprogramm zu gestern in Madrid, moderne Ausstattung, im 7. Stock mit schönem Ausblick bis zum Tejo. Wir spazieren bis vor zum Fluss und gönnen uns in der Abendsonne eine Fahrt mit der Schwebebahn Telecabina. In 30 m Höhe und über eine Strecke von ca 1.200 m schwebt man über das ehemalige Expogelände, heute Parque das Nações. Dann Abendessen asiatisch mit portugiesischen Roséwein.
    Auf den Bildern heute hauptsächlich impressionen von unterwegs aus dem Zug heraus, Landschaften und Bahnhöfe.
    Morgen geht es dann mit dem Bus weiter. Hoffentlich kriegen wir keine Entzugserscheinungen....
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  • Day 4–10

    Lissabon - Porto Covo

    April 5 in Portugal ⋅ 🌬 20 °C

    Da unser Bus nach Porto Covo erst um 15.30 Uhr fährt haben wir Zeit für eine kleine Stadterkundung. Mit der Metro fahren wir zur Station Rossio und lassen uns die schöne Rua Augusta hinunter treiben, laben uns an Kaffee und Teilchen, bewundern die Auslagen voller Pastel de Nata (6 Stück für 6,50 €, im Prenzlauer Berg 1 Stück für 2,50 €), weiter über den riesigen großzügigen Praça do Comércio bis zum Tejo. Wir lauschen einem Straßenmusiker und schauen einem Sandbildhauer zu, der an seinem Zoo arbeitet. Wir wandern ein Stück an 2 Kreuzfahrtschiffen vorbei und hinauf Richtung Castelo de São Jorge . Dort wartet eine lange Schlange auf Tickets und Einlass. Wir haben keine Lust, uns anzustellen und lassen uns weiter durch die Gassen treiben, viele Touristen sind hier unterwegs, zu Fuss, mit den Straßenbahnen, in motorisierten Tuktuks oder auch auf E-Rollern. Ein Mittagsimbiss mit Blick auf die Stadt, Proviant und Wasser einkaufen, zurück zum Hotel, unser Gepäck holen und dann zum Busbahnhof direkt am Bahnhof Oriente. Einmal umsteigen am andern Busbahnhof in den Bus Richtung Lagos. Um 18.10 Uhr erreichen wir Porto Covo und beziehen unser Quartier namens greenescapes II. Eine winzige, wahrlich interessante Ferienwohnung, hier gibt es Maschinen zum waschen und spülen, diverse Wäscheständer und ein Bügelbrett, die Nespressomaschine steht startklar bereit, allerdings gibt es keinen Kleiderschrank, nur einige für uns verschlossene Schränke.
    In 3 Minuten sind wir am Atlantik. Eine schroffe wilde Küste, riesige Wellen treffen auf imposante Felsformationen.
    Es ist warm aber diesig, leider kein Sonnenuntergangsbewunderungswetter.
    Zum Abendessen entscheiden wir uns heute für Pizza.
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  • Day 5

    Flora auf dem Fischerweg

    April 6 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C
  • Day 5–6

    Porto Covo - Blüten und Wellen

    April 6 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute machen wir uns einen entspannten Tag. Wir wandern zur Probe schonmal ein Stück Fischerweg, https://www.portugalismo.de/rota-vicentina-fisc…, auf den wir uns ab morgen begeben werden. Ca 5 km, das ist etwa ein Viertel der ersten Etappe. Bis zum Praia da Ilha do Pessegueiro, einem langen Sandstrand, über dem eine Festung aus dem 16. Jahrhundert trohnt. Vorgelagert die Insel Pessegueiro, ebenfalls mit den Ruinen einer Festung. Es gab tatsächlich damals die Idee, Insel und Festland künstlich zu überbrücken. Laut Wikipedia "wurde das Projekt 1598 nach der Versetzung seines Leiters zur Arbeit an einer anderen Festung unterbrochen und nie abgeschlossen." Das gab es also auch schon früher ...

    Wir kommen nur langsam voran, da wir die wunderbaren bunten und vielfältigen in allen Farben blühenden Pflanzen beobachten, bewundern und fotografieren müssen. Alle haben sich anscheinend zu einem wahren Blütenteppich zusammen gefügt. Für die Flora gibt es einen eigenen Foodprint. Auch die gewaltig heranrollenden schaumbekränzten Wellen fordern unsere Aufmerksamkeit. Angler stehen wagemutig mit ihrer Ausrüstung an den Felsrändern.
    Die Wege sind sehr gut markiert, für den Fischerweg orientieren wir uns am blau- grünen Doppelstreifen. Der Weg führt fast die ganze Zeit auf der Steilküste hoch über dem Atlantik entlang. Zwischendurch müssen einige Buchten überquert werden. Man muss die Flut abpassen, um sie trockenen Fußes zu überqueren.
    Als wir gegen 17 Uhr zurück in Porto Covo sind, fallen ein paar Regentropfen.
    Das Abendessen heute wieder italienisch, eine grandiose vegetarische Pasta im La Bella Vita.
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  • Day 6

    Fischerweg 1. Etappe

    April 7 in Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    Von Porto Covo nach Vila Nova de Milfontes

    Ca. 20 km, lt. Wanderführer 7 h Gehzeit

    Wir lassen das Gepäck im Quartier stehen, es wird ab 9 Uhr von Vicentina Transfers,https://www.vicentinatransfers.pt/, abgeholt und bis 15 Uhr in unsere nächste Unterkunft gebracht. Alles einfach und schnell online buchbar. Eine Strecke kostet für 2 Stücke 15 €. Bei Fragen bekommt man umgehend eine freundliche und kompetente Antwort.
    Wir starten gegen 8.15 Uhr bei Nebel und eher kühlen Temperaturen. Die Strecke, die wir gestern testweise gelaufen sind, bringen wir schnell hinter uns. Heute ist eher Ebbe, der Strand viel breiter als gestern. Der Nebel lichtet sich nach und nach. Klippen verschiedener Höhe, blühende Dünenlandschaften, Buchten in denen die Wellen anschlagen und ihre Gischt tobend in die Höhe schießen lassen und immer wieder Angler, die mit stoischer Ruhe an den Felsrändern stehen. Und einen ersten Storch, der auf einer Felszacke nistet, sehen wir auch. Angeblich ist diese Küste weltweit der einzige Platz, an dem Störche auf Felsen in Küstennähe brüten.
    Bald bewahrheitet sich, was auch im Reiseführer steht, das diese Etappe sehr anstrengend ist. Zwar geht es kaum rauf und runter, dafür gibt es lange Abschnitte auf Sandwegen. Anfangs ist der Sand noch feucht, da läuft es sich noch ganz gut. Die Sonne wird immer stärker, wir laufen inzwischen kurzärmelig, Sonnencreme und Sonnenhut kommen zum Einsatz. Da es keinen Schatten gibt suf dem Weg, freuen wir uns über jede Wolke. Auf halber Strecke finden wir einen schönen Picknickplatz an einem Strand sogar mit Schatten. Wir beobachten, wie das Wasser langsam wieder steigt. Diverse Wandergruppen ziehen vorbei. Auffallend viele Frauengruppen, zu zwei oder zu viert. MitTagesrucksäcken aber auch mit größeren, in denen sicherlich das Gepäck für die ganze Tour verstaut ist.

    Leider entdecken wir auch heute wieder viel Plastikmüll an den Stränden, Flaschen, Deckel, Schuhe, Netzteile, im Ganzen oder schon Teilen. Besonders erschreckend die Spuren, die die Wellen hinterlassen, eingezeichnet mit Mikroplastik im Sand.

    Je trockner der Sand wird, desto anstrengender wird es. Ich bin nur froh, meine Stöcke dabei zu haben. Die letzten 3 km ziehen sich und werden immer länger. Endlich gegen 16 Uhr kommen die ersten Häuser von Vila Nova in Sicht. Alle Wanderer stürzen sich auf das Café am Ortsrand, auch wir freuen uns über Kaffee und frischen Orangensaft. Die letzte halbe Stunde bis zu unserem Quartier schaffen wir auch noch. Auf festem Untergrund läuft es sich gleich ganz anders.
    Inzwischen ist die Sonne weg und es ist wieder kühl (aus Berlin werden hochsommerliche Temperaturen gemeldet). Frisch geduscht wandern wir durch den Ort und essen schließlich in einem besseren Imbiss ein vegetarisches Chili, das aus lieblos zusammengewürfeltem Gemüse und darüber gekippten schwarzen Dosenbohnen besteht. Und letztlich bezahlen wir dafür genauso viel wie gestern Abend beim Italiener, wo es ausgezeichnet war. Nun auch das gehört zu so einer Reise und ihrem Reiz, trotz guter Vorbereitung kann man sich nie ganz sicher sein, was einen erwartet.
    In diesem Sinne sind wir gespannt auf morgen und die zweite Etappe der Wanderung, heute übrigens Schwierigkeit mittel, morgen leicht.
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  • Day 7

    Fischerweg 2. Etappe

    April 8 in Portugal ⋅ 🌬 15 °C

    Von Vila Nova de Milfontes nach Almograve

    Ca. 15 km, lt. Wanderführer 5 h Gehzeit

    Wie im Wetterbericht angesagt, soll es am Vormittag regnen. Als wir um 8 Uhr aufstehen, gibt es tatsächlich Regen. Um 9 Uhr stellen wir das Gepäck zur Abholung bereit und verbinden Einkauf und Frühstück in einem kleinen Kaufladen mit Café. Es ist immer noch sehr kühl, aber regnet zumindest nicht. Heute stehen nur 15 km auf dem Programm. Wir beschließen, den Anfang entlang der Straße und über die Brücke abzukürzen und stattdessen den Rio Mira mit einer kleinen Fähre zu überqueren. Gerade als wir am Anleger sind, gibt es einen heftigen Regenschauer, so dass wir ziemlich durchnässt am anderen Ufer ankommen. Aber schon bald haben uns Sonne und Wind wieder getrocknet.
    Der Weg beginnt am Strand im Mündungsgebiet des Rio Mira und führt dann auf einem längeren Abschnitt durch landwirtschaftliches Gebiet hinter den blühenden Dünen entlang.
    Dann folgt wieder imposante Steilküstenlandschaft mit kleinen Buchten, alles nicht ganz so wild wie gestern. Wie angekündigt folgt kurz vor dem Ziel eine unbeliebte, zum Glück nur ca. 3 km lange Sandstrecke. Aber es gab auch immer wieder Wegabschnitte durch schattiges Gebüsch, zum Teil sehr eng und fast zugewachsen. Nachschlagen im Netz ergibt, dass es zum großen Teil aus einer invasiven australischen Akazienart besteht.: "Es war ein gut gemeinter Versuch mit besorgniserregendem Ergebnis: Im 20. Jahrhundert führten Menschen Akazien aus Australien nach Portugal ein. So wollten sie küstennahe Sandböden befestigen und mit Nährstoffen anreichern. Inzwischen breiten sich die Sträucher jedoch unkontrolliert aus und verdrängen einheimische Pflanzen. "
    Gegen 15.30 Uhr erreichen wir Almograve und erfreuen uns mit und an einem Kaffee in der Sonne. Nach und nach treffen alle Grüppchen, die wir unterwegs getroffen haben ein oder sitzen schon in einem der beiden Cafés am Kreisverkehr.
    Dann zum Quartier, freundliche Wirtin, schönes Zimmer inkl. Kaffeepads und Teebeutel. Da wir morgen früh los müssen, 22 km stehen auf dem Plan, buchen wir uns ein Frühstück dazu. Das Gepäck steht auch schon vor der Tür.
    Duschen und auf zum
    Proviant kaufen und einen Platz zum Abendbrot finden. Der Supermarkt bietet fast nur indische Produkte. Schon gestern haben wir viele Männer mit dem typischen Sikhturban gesehen, heute auch in Almograve. Google gibt Auskunft: Es gibt in Portugal eine große wachsende Hindhu-Diaspora, nicht nur aus Indien, auch aus Nepal und Bangladesch. Also Nachfrage und Angebot. Fast nebenan immm Supermercado Gisela finden wir schließlich auch Käse und Brot. Anschließend ein sehr gutes vegetarisches Essen in einem kleinen Lokal. Wir sind wieder sehr zufrieden mit dem Tag.
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  • Day 8

    Fischerweg 3. Etappe

    April 9 in Portugal ⋅ 🌙 15 °C

    Von Almograve nach Zambujeira
    do Mar
    Ca. 21,6 km, lt. Wanderführer 6.30 h Gehzeit

    7 Uhr aufstehen, 8 Uhr Frühstück im Wohnzimmer der Wirtin mit einem französischen und einen deutschen Paar am Tisch. Beide werden wir auf der Strecke heute immer wieder treffen. Gegen 9 Uhr ziehen wir vom Ortszentrum aus los, vorbei an der weißblauen Kirche, daneben eine in der Architektur angepasste "bemerkenswerte Rundtoilette". Aus dem Ort heraus gehen wir bis zur Flussmündung des Ouriços. Zuerst ein Stück am Strand entlang.
    Auch die anderen inzwischen fast altbekannten Gruppen und Grüppchen gehen an den Start. Viele aus Deutschland, auch Italiener, Franzosen Spanier. Inzwischen nickt oder winkt man sich wissend und wiedererkennend zu.
    Heute also die längste Etappe. Ein sehr abwechslungsreicher Weg. Wir fürchten uns vor den angekündigten 6 km Sandweg, haben diesen dann aber fast unbemerkt hinter uns gebracht. Der Sand war zum Glück nicht so fein, trocken und weich wie auf der ersten Etappe. Markante Steilküsten, weit ins Meer ragende Felsformationen, zackig und zerklüftet, Sandstein und Schiefer mit intensiven Farben. Wir beobachten Küstenschwalben, die ihre Nester in die sandigen Uferwände gegraben haben.
    Wir sehen heute noch mehr Störche. Sie ziehen ihre Kreise hoch oben, sitzen oder stehen in ihren auf Felszacken gebauten Nestern.

    Teilweise wird der Weg wegen der erosionsgefährdeten und sensiblen Landschaft ein Stück von der Küste weggeführt. So laufen wir durch einen Seekiefernwald und freuen uns über den Schatten. Dann kommt der Leuchtturm Cabo Sardo in Sicht. Wir müssen eine steile Bucht umwandern und kommen dadurch im Ort Cavaleiro vorbei, der kurz vor der Hälfte der Strecke liegt. Wie sicher 99 % der Wanderer kehren wir im einzigen Café am Ort, Adelia, auf einen Kaffee ein. Auf der anderen Seite der Bucht geht es zum Leuchtturm, er markiert die Hälfte der Strecke und weiter an der felsigen Küste entlang. An der Entradaxda Barca geht es steil hinunter zum kleinen Fischerhafen. Hier stapeln sich die Netze und Reusen, alle aus Plastik. Bruchstücke davon haben wir in allen Größen immer wieder an den Stränden gefunden.
    Wieder hinauf stehen wir vor einem Restaurant, genau richtig, um uns vor den letzten 3 km, die an einer relativ stark befahrenen Straße entlang führen, mit einem weiteren Kaffee zu stärken. Wir erreichen unser heutiges Quartier gegen 17 Uhr und es folgt das übliche Abendritual, duschen, Proviant für morgen kaufen (gut sortierter größerer Supermarkt) Abendbrot suchen. Bei letzterem treffen wir heute zum xten Mal unsere Mitesser vom Frühstück. Wir begrüßen uns und sie, Claudia und Lothar, schlagen vor, gemeinsam essen zu gehen. Es wird ein netter kurzweiliger Abend, zwischendurch bewundern wir noch den Sonnenuntergang, und wir werden sogar eingeladen.
    Morgen dann schon die vierte und letzte Etappe des Fischerwegs. Noch sind wir im Alentejo und erreichen morgen die Grenze zur Algarve.
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  • Day 9

    Fischerweg 4. Etappe

    April 10 in Portugal ⋅ 🌙 18 °C

    Von Zambujeira nach Odeceixe
    Ca. 17,6 km, laut Wanderführer 7 h Gehzeit

    Wecken um 7 Uhr, alles zusammen packen, dann beim Bäcker gleich nebenan Kaffee und Croissant. Zambujeira hat uns von den Orten bisher am Besten gefallen. Direkt am Meer, ein schöner Strand, nette Restaurants mit Meerblick, insgesamt ein freundlicher, sauberer Eindruck.
    Gegen 8.45 Uhr wandern wir los. Diese Etappe ist 4 km kürzer als die gestrige, die Gehzeit aber 1/2 h länger angegeben. Unterwegs wird klar, warum: wir durchqueren 4 Buchten und klettern runter und wieder hoch, teils sehr steil, felsig und manchmal auch feucht und rutschig. Am ersten Anstieg treffen wir den "Rückwärtsgeher", ein junger Mann, der uns entgegen kam und rückwärts ging, wir dachten, er sucht vielleicht etwas oder zieht einen Hund hinter sich her. Ein anderer Wanderer beobachtete ihn ebenfalls und meinte, er würde bewusst den ganzen Weg rückwärts gehen und wollte nun mal sehen, wie er so den Hang hinauf kommt. Nun, wir werden es nie erfahren, da wir zu tun hatten, vorwärts unseren Hang hinauf zu kraxeln.
    Auch auf ebenem Gelände gilt es einige feuchte Stellen so gut es geht trockenen Fußes zu passieren. Alles in allem wieder eine sehr abwechslungsreiche Strecke. Es gibt auch Holzstege, eine schattige Buschlandschaft mit fast zugewachsenen Abschnitten, die ganz sandigen Wege halten sich zum Glück in Grenzen. Zwischendurch muss eine Bucht mit einem großen Privatgrundstück umgangen werden. Leider direkt auf einer Asphaltstraße und einer staubigen Piste ohne Schatten. Am Morgen war es wieder kühl, aber die Temperaturen stiegen dann auf 25 Grad und die Mittagshitze macht diesen Abschnitt noch unerfreulicher. Dafür erfreut uns der nächste Küstenabschnitt mit vielen Felszacken, auf denen Storchennestern thronen und kleinen Felsinseln. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke suchen wir uns einen schattigen Platz - dafür müssen wir uns förmlich ins Gebüsch schlagen - für unseren Mittagsimbiss. Den Kaffee nehmen wir eine halbe stunde später ein, als wir den kleinen Fischerhafen Azenha do Mar erreichen. In dem kleinen Café mit Meerblick treffen wir alle Bekannten der letzten Tage wieder, die 4 Grazien, den Mann mit den 2 bunten Plastiktassen am Rucksack, DIE Gruppe mit dem wettergegerbten Reiseführer, die Italiener in ihren auffallend bunten Shirts, die fast alle Gamaschen über den Schuhen gegen den Sand tragen, 3 Jungs, wir tippen aus Tschechien, stark tätowiert und von Sonnenbrand gezeichnet ....
    Dann erreichen wir den spektakulären Aussichtspunkt bei Ponta em Branco und blicken auf die Mündung der Ribeira de Seixe und die vom Fluss angelagerte Sandbank der Praia de Odexeice.
    Noch einmal geht es ins Tal hinab und dann sind es leider noch 4 km durchs Flusstal bis in den eigentlichen Ort. Die Sonne brennt und der Weg zieht sich, auch wenn wir nebenbei noch einige neue Pflanzen für den nächsten Flora-Footprint entdecken. Endlich gegen 17.15 Uhr erreichen wir Odexeice und 15 Minuten später unser Quartier. Die Tür steht offen, das Gepäck im Flur und - hier herrscht Self Service - der Schlüssel hängt einfach mit dem Namen am Brett.
    Frisch geduscht wandern wir durch das "pittoreske" (Wanderführersprache) Örtchen und entscheiden uns bei einem durchaus größeren Angebot an Restaurants mal wieder für Pizza und Pasta.
    Damit ist die eigentliche Wanderung auf dem Fischerweg für uns beendet. Aber es geht natürlich noch weiter mit dem Urlaub. Wir haben uns entschlossen, bis Sonntag in Odexeice zu bleiben. Morgen sollen 29 Grad werden und wir wollen den Strand näher anschauen.
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