• Entlang der Lötschberg-Südrampe

    23 czerwca, Szwajcaria ⋅ ☀️ 24 °C

    Der heutige Tag verspricht angenehme Temperaturen: Bis am Nachmittag soll es bei rund 25 °C bleiben, erst später steigen die Werte gegen 30 °C. Ideale Bedingungen also für eine aussichtsreiche Wanderung! Ich beschliesse, mit dem Postauto nach Ausserberg zu fahren, wo ich in den Walliser Sonnenweg (Nr. 61) einsteige – besser bekannt als die Wanderroute entlang der Lötschberg-Südrampe.

    Der Weg ist abwechslungsreich und beginnt gemütlich: Er führt durch kleine Weiler mit engen, hohlen Gassen und altem Walliser Charme. Bald schon wird das Gelände steiler, der Pfad klebt regelrecht an den Hängen, die mit Föhren und Wacholder durchsetzt sind. Immer wieder schmiegen sich die Wege spektakulär an felsige Wände – dabei begleitet mich bald eine Suone, in der klares Wasser fröhlich plätschert.

    Plötzlich öffnet sich der Blick: Tief unten liegt Raron, darüber die markante Burgkirche, wo der Dichter Rainer Maria Rilke seine letzte Ruhe gefunden hat. Die Kombination aus Natur, dem historischen Wanderweg und der mächtigen Lötschberg-Bahnstrecke, die sich elegant in die Landschaft einfügt, ist zurecht Teil des UNESCO-Welterbes.

    Der Weg führt weiter über zahlreiche kleine und grössere Brücken, die eindrucksvoll tiefe Schluchten überspannen. Immer wieder tauche ich durch kurze Tunnels – und begegne nun den ersten beiden Mitwandernden, die mir entgegenkommen.

    Pünktlich erreiche ich die Postauto-Haltestelle in Hohtenn – und keine Minute zu früh: Kaum sitze ich im Fahrzeug, entlädt sich ein heftiges Gewitter über dem Tal. Glück gehabt! Über Gampel-Steg geht es mit Zug und Bus zurück nach Visp, wo ich am frühen Nachmittag wieder den Campingplatz erreiche.

    Jetzt darf das Thermometer ruhig steigen – mein Wandertag ist vollendet.
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